Montag, 21. Dezember 2009

Siegerland: Live-Musik und Partystimmung

Chorkonzerte, Neujahrskonzerte, Sinfonien, Volkstümliches und Blasmusik gibt's auf der einen Seite im Siegerland, ob in der Siegerlandhalle, in Wilnsdorf, Netphen, Kreuztal oder Freudenberg. Dafür gibt's nicht nur die Hallen in den jeweiligen Orten, sondern häufig, zum Teil bereits ab Mai und bis Ende September, Openairs, bei denen auch Jazz und Rock auf dem Programm stehen. Die zweite Seite sind die Live-Konzerte, die in Clubs und Vereinslokalen sowie in Gaststätten laufen. Wer in Siegen ausgehen und Musik hören will, sollte sich also das Veranstaltungsprogramm anschauen.
Schon lange im Geschäft ist das "Meiers" in der Hindenburgstraße neben der Post in Siegen-Mitte. Nicht nur bei Konzerten gibt's hier gut Betrieb. Nur ein paar Meter weiter, in der Straße "Am Bahnhof" ist da "Celona - Café & Bar", wo ebenfalls hin und wieder Live-Musik geboten wird. In gewisser Regelmäßigkeit geht in der Hauptstraße in Kaan-Marienborn, nur ein Sprung von Siegen-Mitte, im "Dee2 - Verein für moderne Musik und Kultur" die Post ab. Mal legen DJs die Scheiben auf, und mehrmals im Jahr sind Live-Bands da. Ebenfalls nur einen Sprung vom Zentrum entfernt ist der Vortex-Musikclub, in Weidenau, Auf den Hütten. Mit Bands aus aller Herren Länder steppt hier nahezu regelmäßig der Bär. Im Vortex gibt's alles: Rock, Rockabilly, Indie, Ska, Electric, 80er, Pop. Es ist Partystimmung angesagt. Zum Teil geben am Abend und bis in die Nacht gleich drei Bands den Sound vor.
Ein Samstagabend auf dem "Hüppel", dem Rosterberg in Siegen-Mitte. Türe auf im Hotel-Restaurant Schäfer. Da fliegt einem der Sound entgegen. Das Restaurant mit Nebenraum ist rappelvoll, die Stimmung erste Sahne. Im neu gebauten "Boot" steht die Band "Darkness Falls" und spielt, was das Zeug hält. Mal rockig, mal in Westernmanier und mal jazzig. Die Sängerin hat die passende "Röhre" dafür. Eindrucksksvoll. Die Gäste wiegen sich nicht nur im Rhythmus, sie tanzen auch. Alt und Jung mischen mit. Kommen Klassiker, singen alle mit. Tolle Geschichte. Stimmung, Party-Time. Wenn die Band Pause hat, legt Wirt Andreas aus dem Riesen-Musikspeicher die passenden Songs auf. Um 2 Uhr ist die Stimmung noch top, ein Ende nicht absehbar.
Wer sonst oder danach noch nach leiseren Tönen sucht, geht in den "Clou" in der Löhrstraße in der Siegener Oberstadt. Wenn's passt, greift Wirt Ivan zur Gitarre. Schnell gruppieren sich einige Gäste um ihn und singen mit - eine wieder andere Art der Live-Musik. Aber auch schön. So kann man den Abend, die Nacht ausklingen lassen.

Das sind nur ein paar Beispiele für Live-Musik im Siegerland und für einige wenige Lokalitäten, wo man einfach zuhören, feiern oder Party machen, einen schönen Abend verbringen kann. (presseweller im Dezember 2009)

Freitag, 27. November 2009

Wintertage im Siegerland


Schnee ist im Siegerland mit seinen
Höhen und Wäldern keine Seltenheit. (Foto: Archiv DialogPresseweller)

Ende November 2009. Wenn der Schnee von den Wäldern des Siegerlandes Besitz ergreift,dann strahlt ringsum alles in Weiß. Von nahezu jedem Ort, jeder Straße des Ländchens im Dreiländereck zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz sind es nur wenige Minuten, um in Tannen- und Fichtenwald, in Misch- oder Laubwald zu kommen. Die Stille und den bei jedem Tritt knirschenden Schnee genießt man bei Spaziergängen oder Wanderungen, wenn man "aus den Mauern" geht.

Die Adventszeit ist besonders schön, selbst wenn kein Schnee liegt. Der kommt oft schon zwischen Ende Oktober und Mitte November mal kräftig zu einem Zwischenspiel, um sich dann wieder bis Weihnachten oder um die Neujahrszeit herum zu verabschieden. In diesem Jahr, wie es aber auch schon viele andere gegeben hat, war's nur ein Intermezzo mit Nachtfrösten und dann fast frühlingshafte Temperaturen. Aber richtig aufhalten lässt sich "Väterchen Frost" nicht, und auch Frau Holle wird noch ihr Bettzeug kräftig schütteln.
Ganz romantisch ist es in diesen Zeiten in den Dörfern, besonders in den kleineren, von Anzhausen bis Plittershagen, wo häufig die Fachwerkfassaden durch festlich geschmückte und beleuchtete Fenster unterbrochen werden. Und zum Glück gibt es längst nicht überall den Firlefanz mit tausenden über das ganze Haus verteilten Lichtern, beleuchteten Plastik-Nikoläusen und Rentierschlitten, alles teils noch mit bunten blinkenden Lichterketten durchsetzt. "Still erleuchtet jedes Haus", so sieht's eben schöner aus.
Im Regionszentrum, in Siegen, gibt es zwar - seit Jahren bereits von direkt nach Totensonntag bis vor Heiligabend - einen größeren Weihnachtsmarkt in der Oberstadt vor der Kulisse des Unteren Schlosses, aber die kleineren Märkte in den Dörfern, die oft nur einen Tag oder ein Wochenende geöffnet haben, sind häufig authentischer und romantischer.
Der Winter im Siegerland ist aber nicht auf diese Zeit beschränkt. Selbst zu Ostern kann's noch dick Schnee geben. Um Neujahr herum wird in einigen Orten wie im Netpherland noch traditionelles Brauchtum mit Umzügen gepflegt. Und ein ausgiebiger Winterspaziergang in den Wäldern tut immer gut. In Siegen hat man gerade wieder die Rundwege auf der Eisernhardt auf Vordermann gebracht. Viele Wanderer hoffen, dass es nach den "Abholzungen" durch den Orkan Kyrill bald nicht schon wieder durch die Ansiedlung eines Gewerbegebiets zerstört wird. Vertreter der Industrie- und Handelskammer sowie mancher Parteien fordern vehement die Erschließung. Darunter liegende Natur- und Erholungsgebiete sind schon jetzt weitgehend betroffen. Wunderschön sind auch die Wege im Wiesen-Feld-Waldgebiet oberhalb der Dörfer Oberschelden und Gosenbach, Lurzenbach, die an Wochenenden gut von Ausflüglern und Wanderern frequentiert sind. Auch hierfür, wie gerade auf der Wilhelmshöhe und im Bottenberger Wald, oberhalb von Büschergrund bei Freudenberg, bereits in der Umsetzung, haben Politik mit Kammerunterstützung schon die Pläne für die übrigen Naherholungsräume in der Hand.
Aber noch geht es, kann man Ruhe, Ausblicke und Natur im Siegerland mit seinen vielen Dörfern genießen.
Ein bisschen mehr über das Siegerland erfahren Interessierte auch in den mit Gedichten und Geschichten bespickten Heimatbüchlein des Autors Georg Hainer, die im Verlag BuchJuwel veröffentlicht sind:
Urlaubs- und Reisehinweise finden Leser und Redakteure auch immer auf der Webseite

Montag, 9. November 2009

Von Rubens bis Jung-Stilling: Siegerland


In Siegens Oberem Schloss ist das Siegerlandmuseum
mit der Rubens-Galerie. Foto: Jürgen Weller


Das Siegerland im südlichen Westfalen, im Dreieck zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz mit dem Westerwald gelegen, ist eine reizvolle bis auf über 600 Meter ansteigende Mittelgebirgslandschaft. Es wird mit verschiedenen Abfahrten direkt von der Autobahn A45 zwischen Burbach und Olpe erreicht. Wenn es um Geschichte und weit über die Grenzen hinaus bekannte Persönlichkeiten früherer Tage geht, hat es einiges zu bieten.

Urlauber schätzen die waldreiche Region mit den Nadel-, Misch- und den einzigartigen Niederwäldern, den „Haubergen“, zum Abschalten, Wandern und Radeln sowie die Fachwerkorte, aus denen Freudenberg mit dem bekannten Altstadtbild in Schwarz-weiß-Fachwerk und Hilchenbach mit seinem Markt und den hohen Fachwerkgebäuden besonders hervorragen, zum Schauen und Bummeln. Traditionelles Fachwerk findet sich auch in den meisten Dörfern. Oft erhalten ist noch die obere Giebelöffnung, durch die das Heu auf den Boden, den „Ollern“ gezogen wurde. Im Winter stehen eher Erholen und Wandern auf dem Programm. Ein kleines und bei Schnee stark frequentiertes Skigebiet mit Lift, Loipen und Rodelbahn gibt es in Lützel oberhalb von Hilchenbach.
Das durch den früheren Eisenerzabbau, Eisen- und Stahlerzeugnisse weltweit bekannte Siegerland kann auch auf bedeutende Persönlichkeiten in Kunst, Kultur und Gesellschaft hinweisen. Dass diese bekannten Wegbegleiter der damaligen Zeit aus Siegen oder den umliegenden Dörfern stammen, ist vielfach nicht bekannt.
So ist der Geburtsort des großen flämischen Malers Peter Paul Rubens Siegen. Im Jahre 1577 hat er auf dem Siegberg, in dessen Mauern die frühere Hauptansiedlung des Ortes war, das Licht der Welt erblickt.
Bleibt man bei den Malern, dann folgt dem Geburtsjahr nach Jakob Scheiner, 1820 in Sohlbach bei Geisweid, heute ebenfalls Siegen einverleibt, geboren. Aus der Stadt selbst wiederum kommt der Maler Ludwig Heupel, geboren 1864.
Mit dem Siegerland verwurzelt ist ebenfalls die Musikerfamilie der Gebrüder Busch. Dirigent Fritz Busch wurde 1890 in Siegen geboren. Die Buschs wirkten international, unter anderem in den USA.
Das Land brachte auch bekannte Pädagogen sowie Sozial- und Gesellschaftskritiker und –reformer hervor. Der Pädagoge Adolf Diesterweg (geb. 1790) ist ebenso ein Siegener wie der 1797 geborene Leonhard Gläser, auf den die einst schöne Erholungsanlage Eintracht zurückgeht. Auf dem Gelände steht heute die Siegerlandhalle.
Nicht vergessen werden sollte der Arzt und Wirtschaftsfachmann Johann-Heinrich Jung, bekannt als Jung-Stilling. Im schön gelegenen Dörfchen Grund bei Hilchenbach im Jahre 1740 geboren, wurde er vor allem für seine Augen-Staroperationen bekannt.
Die Darstellung hier beschränkt sich auf einen Auszug aus der Liste bekannter Siegerländer Persönlichkeiten. Ihre Namen leben in Denkmälern, Geburtshäusern wie bei Jung-Stilling, Schulen, Veranstaltungsorten wie dem Gebrüder-Busch-Theater und dem Gläser-Saal und Museen, beispielsweise die Rubens-Galerie mit Originalgemälden im Siegerlandmuseum, sowie in Fach- und Heimatliteratur weiter.
Abgesehen von den landschaftlichen Reizen gibt es daher viele Gründe, das Siegerland zu besuchen, eben auch wegen der Kunst in vielen Facetten sowie der reichen Kultur- und Wirtschaftsgeschichte. (Jürgen Weller)
Kontakt ist über die Webseite www.presseweller.de möglich

Freitag, 6. November 2009

Siegerland: Noch im Farbenrausch


Noch ist es Zeit, sich den Farbrausch in den Wäldern des Siegerlandes anzuschauen. Es ist einfach nur eine Pracht, ein buntes Feuer, das zu immer wieder neuen Höhepunkten aufläuft. Die typischen Siegerländer Niederwälder mit Birken, Buchen und Eichen spielen mit Ahorn, Ulmen und Weiden sowie den grünen Tannen- und Fichtenwäldern und gelben Lärchen die gesamte Farbpalette durch, von Hell- und Tiefbraun über Dunkel- bis Weinrot und strahlendem Gelb.


Je nach dem, wann der erste richtige Schnee nach den frühen, schnell vergehenenden Flocken, die meist schon Ende Oktober fallen, kommt, hält sich die bunte Pracht meist von so Mitte Oktober bis fast Ende November. Dann hat der Herbstwind die Bäume schon so zersaust, dass das Blätterkleid stark gelichtet ist. Irgendwann bald wird schon das Weiß des Winters die Bäume überpudern, das, wie sonst auch der Raureif, für ansprechende und üppige Landschaftsbilder sorgt.

Über Land wie in den idyllisch gelegenen Dörfern wie beispielsweise Grund, Ölgershausen und Ruckersfeld, in Alchen, im romantischen Heuslingtal, in Obersdorf und Wilgersdorf, wo auch die Hauberge, diese besonderen Niederwälder, gepflegt werden, sind die Landschaftsbilder besonders eindrucksvoll, aber auch in der Stadt selbst wie in Siegen eröffnen sich überall diese Schauplätze des bunten Herbstes.

In dieser waldreichen Region ist der Wald von fast jedem Fleck ganz nah. Man spaziert, wandert von Ort zu Ort über ausgewiesene Wege, nutzt Rothaarsteig, Siegerländer Höhenring, einen der Themenwege wie von Wilnsdorf aus oder den Jakobsweg. Wanderer wissen: Es kommt nicht darauf an, „Kilometer zu machen“ oder schnell an einem der gewünschten Ziele zu sein, sondern mit offenen Augen durch die Landschaft zu gehen, die Ausblicke und Eindrücke zu genießen, in sich aufzunehmen und dadurch auch ein Stückchen mehr zu sich selbst zu kommen. In dieser Landschaft mit den Dörfern und Städten, Burgen und Schlössern und eben den vielen gemischten Wäldern gibt’s viel zu sehen und zu erleben. Und hier brauchen die Menschen keinen „indian summer“. Sie bekommen schon immer den „Sejerlänner Herbst“ mit den flammbunten Wäldern geboten.

Wer’s verpasst, kommt im Winter. Gut eingepackt, lässt sich die Landschaft auch dann erwandern. Ist der Schnee da, gibt es wieder ganz besondere Landschaftsreize im Siegerland, der Landschaft mit Hügeln, Tälern und quirligen Dörfern und Städtchen. (DIALOGPresseweller/jw)

Wer Näheres wissen will, fragt beim Touristikverband Siegen-Wittgenstein, Koblenzer Straße, 57072 Siegen, nach oder bei mail/at/presseweller.de, auch über die Webseite www.presseweller.de zu erreichen.

Dienstag, 27. Oktober 2009

Vom Kärntner Gailtal zum Meer

Die alte Schöne, Piran. Am Hafenrund sitzen und schauen.

Es ist mitten im Oktober. Wärmende Herbstsonne. Es riecht nach Kastanien, Laub und Holz, in der Diele des Bauernhauses nach Milch, Gewürzen und Gebratenem mit einem Hauch Knoblauch. Urlaubsgerüche, die man noch nach Jahrzehnten in der Nase hat. Wir wohnten damals auf einem Bauernhof in Rattendorf im Gailtal in Kärntens Naturarena.
Das war was. Eine Gemütlichkeit und direkte Naturumgebung, nach der sich heute mancher sehnt. Die Kinder von Gastgebern und Gästen spielten, sammelten Kastanien zum Basteln und für die Wildfütterung, waren den ganzen Tag unterwegs. Außerdem waren Oma und Opa mit, mit denen es weit zum Berg hin zum Wasserfall und zum nahen Doberbach ging, um Steine in den Bach zu werfen und besonders schöne zu sammeln. Erinnerungsstücke an diese seligen Zeiten gibt es noch heute.
Die Tage waren kurz, weil schon gegen fünf Uhr abends die Dunkelheit einsetzte, die Umrisse von Zwei- und Trogkofel nur noch in Umrissen zu erkennen waren. Noch ein paar Stunden auf der Ofenbank sitzen, erzählen, lesen, handarbeiten. Früh ins Bett, genüsslich ausschlafen und aufstehen, wenn die Sonne durch die Gardinen dringt. Frühstück mit frischen Semmeln und natürlich dem Hausbrot, gewürztem Hausquark, Almkäse und Gailtaler Speck. Natur pur. Einfach nur köstlich.
Das Kind gut bei den Großeltern versorgt, sollte es für uns dann doch einmal ein zweitägiger Ausflug an die nahe Adria sein. Das Ziel war - das ehemalige - Jugoslawien und dort das slowenische Portoroz, der Rosenhafen. Das quirlige Städtchen mit seinen Palmen, dem milden Klima und dem schönen Strand ist keine Neuentdeckung, sondern schon lange bekannt. Die großen Hotels zeugten davon, dass man hier nicht erst seit den 1980ern einkehrte, um sich zu erholen, Bäder zu nehmen und das milde Klima aufzusaugen - alles da, was man neuzeitlich unter dem Begriff Wellness beschreibt. Als wir da sind, ist es fast noch sommerlich. Über die Strandpromenade spazieren, auf Gutes einkehren. Ein Ausflug in den geheimnisvollen Karst, wo Flüsse verschwinden und irgendwo wieder zu Tage treten, Macchia, Wacholdersträucher und Eichenwälder die Landschaft bestimmen, gehört immer dazu. Mal rüber am Meer entlang nach Piran spazieren, die schöne "Alte". Im vom Campanile überragten Hafenrund auf der Café-Terrasse sitzen und einen Espresso schlürfen, die Sonne, das Meer und die Atmosphäre in sich aufnehmen. Wenn man dann auch noch so tolles Herbstwetter hat, dann wird das für ewig unter die "besonders schönen Urlaubstage im Herbst" fallen.
Nach den zwei Tagen am Meer passte auch in den Bergen das Wetter in "unserem" Dorf noch bestens: spazieren gehen, wandern, radeln und ausruhen. Eine Idylle, die so richtig Kraft für den Alltag zu Hause gibt. Wenn man sich ein bisschen umschaut, wird man diese angenehmen Urlaubserlebnisse, in denen es eben nicht darauf ankommt, den höchsten Berg bestiegen zu haben, am weitesten weg wie am anderen Ende der Welt gewesen zu sein oder die längste Radtour gemacht zu haben, auch heute noch ausleben können - oft und gern ein bisschen Abseits der Haupttouristenströme. (dialog/jw)

Weitere Informationen erhält man gern bei mail@presseweller.de, auch über www.presseweller.de erreichbar

Dienstag, 29. September 2009

Siegerland: Fachwerk im Herbstwald

Das Fachwerkensemble in Freudenberg


Zwischen Rothaargebirge, dem Höhenzug Kalteiche und den Bergen des Westerwaldes liegt ein altbekanntes Eisenland, das Siegerland. Es ist längst zum Wanderland geworden und bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Im Herbst umgibt die Region ein besonderer Reiz mit den bunten Wäldern und dem Schwarz-weiß-Fachwerk vieler Häuser.
Das Siegerland, in dem bereits vor rund 2.500 Jahren die Kelten Erz schürften und dem Gestein in Renn- oder Windöfen das Eisen abgewannen, hat seit Generationen Mischwald, ganz anders, als viele andere Regionen, in denen die Nadelwald-Monukulturen vorherrschen. Der Mischwald hat mit seinen Ursprung in den Niederwäldern, die hier Hauberg genannt werden und in dem Eichen, Buchen und Birken wachsen. Nun kann man sich lebhaft vorstellen, wie solche Wälder am Rande oder inmitten von Fichtengrün im Herbst mit ihren roten, gelben und braunen Blättern leuchten. Eine Farbenvielfalt, die das Auge erfreut.
In den Dörfern pflegte man früher den Fachwerkbau: schwarz-weiße Fachwerkfassaden prägen zum Beispiel noch den Markt in Hilchenbach sowie den Ortskern in Freudenberg, ein Fachwerkensemble, das weltbekannt ist. Für Besucher bedeutet das hier und in vielen Dörfern meist nur eines: schauen und fotografieren.
Neben den typischen Fachwerkansichten locken auch weitere Sehenswürdigkeiten zum Besuch, von der Ginsburg in Lützeln über das Wasserschloss Hainchen und das Obere Schloss in Siegen mit angeschlossenem über 100-jährigem Museum, in dem man sogar original Rubensbilder bestaunen kann, die Bergwerksmuseen wie in Salchendorf bei Neunkirchen und Eiserfeld bis zur Freusburg, die im gleichnamigen Ort an der Sieg hoch über dem Fluss auf felsigem Gelände erbaut wurde: eine strategisch äußert günstige Lage.
Autoausflüge sind eine Möglichkeit, das Land an der Sieg kennen zu lernen. Wer die Wanderschuhe schnürt, wird noch mehr von Land und Leuten erfahren. Neben dem Rothaarsteig bietet sich der Siegerland-Höhenring an. Auf beiden Wegen gibt es immer wieder tolle Aussichten zu bestaunen. Von Hainchen über Niederdielfen, Rödgen und Siegen bis nach Freudenberg - und von dort weiter - kann man auch dem Muschelzeichen folgen, den Jakobsweg gehen. Quartier finden Urlauber in Pensionen, Ferienwohnungen, Gasthöfen und Hotels.
Das Siegerland hatte und hat viele Eigenheiten wie den "Backes", also ein Dorf-Backhaus, und den "Riewekooche", ein trefflich schmeckendes Brot, das aus Kartoffeln gebacken wird. Der Heimatschriftsteller Georg Hainer hat vieles von den Sehenswürdigkeiten und Eigenheiten des Siegerlandes mit Gedichten und Geschichten in seinen grünen Büchlein festgehalten, von der einst schweren Arbeit "unter Tage" bis zum Fachwerkidyll und vom Hauberg bis zum "Riewekooche".
Wer an mehr interessiert ist, wendet sich an den Touristikverband Siegen-Wittgenstein in 57072 Siegen oder fragt per Mail bei mail@presseweller.de an.

Samstag, 26. September 2009

Kärnten: Innere Einkehr

















Maria Luggau im Lesachtal.



Wandernd, pilgernd, wallfahrend, gedenkend und betend zur inneren Einkehr kommen. Dazu gibt es auch in Kärnten viele Möglichkeiten. Entweder erwandert man sich die Ziele, wofür einige Tage ins Land gehen,oder fährt sie mit dem Rad oder Auto ab und nimmt kürzere Wege unter die Füße.
Hoch zwischen Arnoldstein und Villach liegt Krainberg. Es wird vom Wurzenpass aus erreicht, der nach Slowenien führt. Auf dem Hochplateau liegen wenige Bauernhöfe. Von Natur umgeben, kann man schöne Spaziergänge machen. Nördlich fällt der Blick ins Tal bis weit nach Villach hinein. Direkt gegenüber scheint das Dobratsch-Massiv zum Greifen nah. Direkt bei der Anfahrt liegt die Marienkapelle, die zur stillen Einkehr einlädt. Im Höhenort Krainberg ist man der Natur nah und dem Himmel ein Stückchen näher.
Zurück im Tal nehmen wir die Bundesstraße, teils Land- und Ortsstraßen oder Wege in westliche Richtung durchs Gailtal. In Vorderberg folgt man den Wegweisern zur Klamm. Gleich davor liegt schattig die Kirche Maria im Graben, deren Entstehungsgeschichte bis heute noch nicht endgültig geklärt ist: ein Kirchlein auf einem verwunschen gelegenen Platz.
Vorderberg gehört zur Gemeinde St. Stefan, in der auf einer Anhöhe hoch über dem Tal und mit Blick auf den Pressegger See das Kirchlein St. Steben liegt. Die Entstehung geht auf ein besonderes Vorkommnis zurück. Zu St. Steben führt ein Wallfahrtsweg mit mehreren Stationen.
Nach wenigen Kilometern ist Hermagor erreicht. Die Kirche St. Hermagoras geht auf den Namensgeber der Stadt zurück, die früher zum Patriarchiat von Aquileja gehörte. Zur Einkehr lädt ebenfalls die Schneerosenkirche ein. Bevor es zum Gailtaler Dom in Kötschach-Mauthen geht, kann man einen Schlenker über Tröpolach am Fuße des Nassfelds machen und dann den steilen Treppenweg zur Kapelle aufsteigen. Das kleine Gotteshaus mit der Holz-Kassettendecke gründet sich auf ein Gelübde zur Zeit der Pest. Zwischen Tröpolach und Kötschach-Mauthen liegt St. Daniel mit der ältesten Pfarre des Tales. Der Besuch des Gailtaler Domes mit der großen Sonnenuhr auf der Südfassade gehört immer dazu.
Vom Ort führt noch jedes Jahr eine Wallfahrt ins Lesachtal und dort zur Klosterkirche Maria Luggau. Kein leichter Weg und selbst mit Rad und Auto sind einige Steigungen, Kehren und Brücken über die zahlreichen Gräben zu überwinden. Gläubige aus aller Welt zieht es nach Maria Luggau. An den Bitt- und Dankzetteln kann man sehen, dass der Glaube lebt.
Wer die Srecke im Herbst erwandern oder per Fahrrad abfahren will, sollte sich eine Route zusammenstellen lassen. Die örtlichen Tourismusbüros, zum Beispiel in Hermagor unter www.naturarena.com bzw. per Mail info@naturarena.com, können behilflich sein. Bei den Büros kann man auch Details zu den Anlaufpunkten erfahren. Radler nutzen nach der Abfahrt von Krainberg ins Tal den Karnischen Radweg, der bis Kötschach führt. Für Bergwanderer bietet sich der Karnische Höhenweg an, wobei man dann an den einzelnen Stationen ins Tal absteigen muss. Der abwechslungsreiche Höhenweg, Weg des Friedens, führt bis übers Gailtal hinaus auch ins Lesachtal. Autofahrer gelangen über die Bundes-, Landes- und Ortsstraßen zu den Zielen oder bis in die Nähe der Kirchen und Kapellen.
Der kurze Bericht sollte nur eine Übersicht zu Orten innerer Einkehr von Ost nach West geben, die bis auf Krainberg in Kärntens Naturarena liegen. Jede Kirche hat natürlich ihre eigene Geschichte. Den einen oder anderen Hinweis erhält man ebenfalls per Mail bei mail@presseweller.de

Donnerstag, 20. August 2009

Gemütlich: Herbst im Gailtal


Gemütlich, ein Bauernhofurlaub.

Hermagor/Siegen (dia). So oft erlebt und immer wieder begeistert: Herbsturlaub im Gailtal in Kärntens Naturarena. Hinter den Karnischen Alpen schon Italien, die Temperaturen mild, ideal für Spaziergänge und zum Radeln. So richtig gemütlich ist's dann auf dem Bauernhof.
Wenn die Wiesen noch grün sind, zeigt sich der Wald leicht eingefärbt. Die Bergspitzen von Gartnerkofel, Trog- und Zweikofel schimmern im Abendrot, und nach 5 Uhr nachmittags senkt sich die Sonne hinter die Berge. Es dämmert. Ausgedehnte Spaziergänge durch die klare Bergluft gemacht. Die Kinder haben Kastanien gesammelt und im Heu getobt. Man sitzt am Kachelofen zusammen und erzählt. Im großen Ofen wird wie zu allen Zeiten Brot gebacken. Allein der Duft macht hungrig. Bauernbrot mit Almkäse der Saison. Ein würziger und gehaltvoller Käse. Dafür stehen die Almwiesen mit ihren vielen Kräutern. Lecker ist auch der hausgemache Topfen, wie in Österreich der Quark heißt, der mit Knoblauch und Schnittlauch angemacht ist.
Die Almen haben schon Ruhezeit. Bei der Hütte der Straniger Alm sind geschützt unterm Dach schon die Holzscheite für die nächste Saison gestapelt. Wir gehen in rund 15 Minuten auf das Hochplateau, genießen die Aussicht. Von hier hat man Zugang zum Karnischen Höhenweg, dem Friedensweg, der gerade in Spätsommer und Herbst gern von Wanderfreunden begangen wird, weil die Temperaturen angenehm und die Aussichten bis zu den Dolomiten, den Hohen Tauern und den Julischen Alpen glänzend sind. Und Luftlinie sind's nur wenig über 100 Kilometer bis zum Blau der Adria.
Mal einen Ausflug ins nahe Slowenien, auf den großen Markt in Tarvisio und zum Weissensee, der auf rund 930 Metern Höhe wie ein Fjord in den Bergen liegt. Und dann einfach wieder auf der Bank sitzen, die Herbstsonne genießen, ein Glas Most trinken und die Stunden genießen: Natur-Wellness mit allen Reizen für Haut, Körper und Seele.
Zu schnell gehen die Tage vorbei. Doch auch nach vielen, vielen Jahren erinnert man sich immer wieder gern zurück an die Herbsturlaube im Kärntner Gailtal: schön, gemütlich, erholsam. Einfach klasse.
Wer Interesse an aktuellen Informationen zur Ferienregion hat, schaut unter www.naturarena.com. Infos sonst über www.presseweller.de oder per Mail: mail@presseweller.de

Donnerstag, 6. August 2009

Defereggental: Ausflüge in die Berge


Mit Bergblick: Spaziergang an der Schwarzach. (Foto: dialog)

Siegen/St. Jakob (dia). August 2009. Wenn man abends gemütlich im Restaurant oder in der Pension zusammensitzt, dann kreisen die Gespräche der Urlauber um die Erlebnisse des Tages und die Planungen für den neuen Tag. Im Osttiroler Defereggental gibt es viele gemütliche Plätze, um sich "zusammenzuhocken" und einen Plausch zu halten, ob beispielsweise im "Edelweiß", im "Hittl", im "Jagahof" oder im Gastgarten des Cafés neben der Kirche.
Die einen erzählen von ihrem Almausflug und dem Aufstieg mit der Brunnalmkabinenbahn, die anderen sind über den Staller Sattel, der mit Ampel geregelten Einbahnverkehr hat, durchs Antholzer Tal ins Pustertal gefahren und dann über Innichen und Lienz wieder ins Defereggental nach St. Jakob. Wer nicht im Höhenort St. Veit sein Quartier genommen hat, fährt mal hin und schaut sich das Bergdorf mit Kirche und Rieger-Denkmal an. Von hier stammt einer der bekanntesten Tiroler Dichter, der "Reimmichl", Sebastian Rieger. Seine Bücher wie die "Tiroler Weihnacht" und seine Kalender sind in vielen Häusern zu finden.

Ob Zirben- oder Apollo-Weg, bei dem es um Schmetterlinge geht, oder "Leben am Steilhang": Gern nutzen Gäste auch die verschiedenen Themenwege, die Einblick in die Naturgegebenheiten geben und auf ihre Art vom Leben in den Bergen und im Hochtal erzählen. Das lässt sich durchs Museumsbesuche abrunden. Mit guter Einkehr zwischendurch wird solch ein Tag abwechslungsreich gestaltet.
Eng, aber noch gut befahrbar, windet sich der Weg in die Höhe. Unser Tag führte uns, teils per Auto, teils zu Fuß, ebenfalls eine Etage höher, zur "Schönen Aussicht". Der über 2.000 Meter hoch gelegene Gasthof mit der hölzernen Außenterrasse zur Bergseite hin macht seinem Namen alle Ehre. Weit geht der Blick über die Taldörfer, zur Talstation der Brunnalmbahn, zu den Berggipfeln der Lasörlinggruppe und Defregger Alpen und im Westen bis zu Großglockner und Großvenediger. Beeindruckend.
Zur Kaffeezeit kommt neben dem Espresso oder dem "Verlängerten" ein hausgemachter Topfen- oder Apfelstrudel gerade recht. Gegen Abend probiert man in einem anderen Berggasthof vielleicht mal Gams- und Hirschwurst und -schinken mit derbem Bauernbrot. Köstlich.
Super-Wetter macht den Aufenthalt noch angenehmer. Trotz Tageshitze bis 28 Grad war es erträglich. Die Hochlage macht's. Wenn der Wind sacht über die Berge streicht, nimmt man die Hitze gar nicht so wahr. Anders als in südlichen Ländern ist der größte Vorteil in den Bergen aber, dass es sich nachts deutlich abkühlt. Das trägt zu besserem Schlaf bei und bringt diese angenehme Morgenfrische, bei der das Frühstück mit Semmeln, Bauernbrot, Kräutertopfen, hausgemachter Marmelade sowie Wurst und Schinken noch mal so gut schmeckt.
Viele Gäste sind schon zigmal hier gewesen. Stammgäste sind ein großes Potenzial im Defereggental. Wiederkommen wollen wir auch, weil die Landschaft wunderschön ist und die Gastgeber herzlich sind.
Vielleicht auch im Herbst, wenn sich die Zirben ein gelbes Kleid anlegen, die Temperaturen ideal für Wanderungen und Radtouren sind, oder eben im Winter. Denn das Defereggental hat mit der Brunnalm auch ein schönes Skigebiet zu bieten sowie vom Staller Sattel an ein großes Loipennetz, einschließlich der permanenten Nachtloipe in St. Jakob.
Wer mehr erfahren will, schaut im Web auf www.defereggental.com oder fragt per Mail an bei mail@presseweller.de

Dienstag, 28. Juli 2009

Von Rubens zum Jakobsweg



Erlebnisreiche Touren im Siegerland
Von Jürgen Weller

Ein Merianstich aus Anfang des 17. Jahrhunderts zeigt die Stadt an der Sieg, Siegen im südlichen Westfalen, in ihren alten Mauern. Die Rubens- und Krönchenstadt ist Ausgangspunkt für geschichtliche Erkundungen. Sie ist das Zentrum des Siegerlandes, der alten Eisenerzregion, die man sich wandernd, radelnd oder auch mit dem Auto erschließt.

Funde zeugen davon, dass die Kelten bereits vor über 2.500 Jahren im Land an der Sieg Erz geschmolzen und Eisen erzeugt haben. In den Renn- oder Windöfen an den Hängen hatte man alles Notwendige, das Holz für die Glut und das schimmernde Erz aus der Erde. Das überlebte Generationen, bis Anfang der 1960er-Jahre die letzte Grube schloss. Heute kann man sich in Heimatmuseen wie in Siegen mit dem Schaustollen und in Wilnsdorf mit zahlreichen Exponaten sowie in den Bergbaumuseen wie in Salchendorf, in Niederdielfen und Sassenroth einen nachhaltigen Eindruck vom Grubenleben einst verschaffen. Immer spannend, auch für den Nachwuchs.
In der Stadt, in der der flämische Barockmaler Peter Paul Rubens im Jahr 1577 das Licht der Welt erblickte, wandeln Besucher im über 100-jährigen Siegerlandmuseum auf seinen Spuren. In der Rubens-Galerie sind verschiedene der großen Original-Gemälde des weltbekannten Künstlers zu sehen. Im Schlossgarten erinnert ein Brunnen an Rubens.
Kunstmäßig moderner geht’s im Museum für Gegenwartskunst am Unteren Schloss zu, wo Zeitgenössisches gezeigt wird, von Bildern unterschiedlichster Genres bis zu Video-Installationen. Es gibt immer wieder neue Ausstellungen.
Mittendrin liegt die Nikolaikirche, die wohl bereits vor dem 13. Jahrhundert entstanden ist und deren Turm das güldene Krönchen trägt, das im Jahre 1658 Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen den Bürgern zum Geschenk machte und eine durch und durch feine Handwerksarbeit ist. Das über 2,30 Meter breite Krönchen, das auf einer Kugel steht und auch noch einen großen Windpfeil trägt und vergoldet ist, wurde einst durch eine Replik ersetzt, zeigt aber immer die hohe Fertigkeit des nach wie vor aktuellen Kunstschmiedehandwerks. Ohnehin atmen die Gassen der Altstadt ihren Namen nach altes Handwerk, von den Löhern über die Bader bis zu den Metzgern.
Durch die Stadt an der Sieg, die wie Rom sieben Hügel hat, läuft auch der Jakobsweg. Ein Ausgangspunkt ist zum Beispiel am Fuße des Rothaargebirges das Dorf Hainchen im Netpher Land. Über Irmgarteichen und die oberhalb von Siegen gelegene Eremitage, die an einen frommen Einsiedler erinnert, folgt man dem Muschelzeichen. Bald gelangen nun die Wanderer zum Oberen Schloss in Siegen. Wenn sie denn auf Pilgerpfaden sind, sollten sie, nur ein paar Meter unterhalb des Schlosses, auch der Nikolaikirche mit dem Krönchen einen Besuch abstatten.
Wem der Fußweg noch nicht weit genug war, spaziert nun nach Freudenberg, ins bekannte Fachwerkstädtchen. Dort erwartet die Geher ein Ensemble aus restaurierten Fachwerkhäusern, deren Ursprung teils bis ins 16. Jahrhundert zurückgeht. Wenn es auch von Ort zu Ort geht: An Wäldern mangelt es nicht. Im Siegerland findet man zahlreiche Mischwälder, die es zum Teil der besonderen Niederwaldbewirtschaftung, Hauberg genannt, zu verdanken hat. Siegerland-Wittgenstein ist die waldreichste Region Deutschlands! Auf dem Jakobsweg verlässt man bald das Siegerland und wandert weiter über das beschaulich gelegene Schloss Crottorf.

Wandern und Radeln
Das ganze Siegerland ist von Wanderwegen durchzogen. Über 100 Kilometer ist der Siegerland-Höhenweg, der immer wieder neue Aussichten erschließt, in Täler, auf Dörfer und über Wälder schauen lässt, ebenso wie der Rothaarsteig, der ein gutes Stück durchs Land führt und weiter in den angrenzenden Regionen Hessens und des Sauerlandes begangen werden kann. Im Siegerland kann von vielen Orten aus wie von Hilchenbach, aus dem Netpherland oder bei Burbach, zum Teil über Nebenstrecken, in den Steig eingestiegen werden.
Oben im Rothaargebirge sprudelt auf 603 Metern Höhe die Quelle der Sieg. Auf dieser Wasserscheide entspringen auch die Lahn und die Eder. Die Rothaarstraße windet sich von Walpersdorf passartig auf den Kamm. Kurz hinter dem Ort eine Besonderheit: Hier raucht oft im Jahr noch ein Kohlenmeiler: Es entsteht natürliche Holzkohle. Übrigens einer der wenigen Plätze in Europa, auf denen noch relativ regelmäßig die Köhlerei betrieben wird. Oben auf dem Plateau ist die Eisenstraße zu erkunden, über die einst Erze und Eisen aus dem Siegerland nach Hessen und in den Kurkölnischen Raum befördert wurden. Der Orkan Kyrill hat große Schneisen in die Waldlandschaft geschlagen. Außer Wanderern und Ausflüglern nutzen auch Radler dieses Terrain. Ein bisschen trainiert muss man schon sein, um dieses Auf und Ab aus Steigungen und Abfahrten mit Lust statt mit Frust zu absolvieren. Wer eine „Siegtour“ macht und an der Quelle beginnt, radelt größtenteils abwärts oder eben, aber nicht immer, weil die Sieg zum Teil umfahren werden muss. Dem Fluss folgen kann man bis fast nach Siegburg, rund 120 Kilometer. Radler sollten wissen, dass das Radwegenetz nicht optimal ausgebaut ist. Man muss also teilweise auf der Straße fahren, was längst nicht immer angenehm ist. Einfacher geht’s einmal im Jahr im Sommer bei „Siegtal Pur“, wenn viele Straßen für den Kraftfahrzeug-Verkehr gesperrt sind. Eine Zwischenübernachtung, zum Beispiel in Wissen an der Sieg oder Hamm ist zu empfehlen, wenn man sich auch was anschauen will.
Typischen Dorfcharakter finden Radler, Wanderer und Ausflügler in manchen kleineren Orten wie beispielsweise Mausbach, Öchelhausen, Ruckersfeld und Grund, wo das Geburtshaus des Gelehrten Jung-Stilling steht, der einst die Werkzeuge für Augen-Staroperationen entwickelte. Die in Bergeinschnitten gelegenen Dörfer sind richtig idyllisch.
Einkehrmöglichkeiten gibt’s nahezu überall. Zur Kaffeezeit werden gern Waffeln serviert. Das „Siegerländer Krüstchen“, Schnitzel auf Brot, mit Spiegelei belegt und mit Salaten umlegt, gibt es fast überall. Die alten typischen Siegerländer Gerichte wie Kartoffelklöße mit Speck und Zwiebeln oder „Schlabbermoos“, das ist Weißkohl mit Speck und Zwiebeln, oder „Gequallte Gestalten“, in Scheiben geschnittene Pellkartoffeln in einer braunen Zwiebel- und Specksoße, wozu Bratheringe gegessen werden, werden allerdings sehr selten angeboten. Es dominiert die internationale Küche, wobei zum Teil auf Regionalität Wert gelegt wird. In den meisten Bäckereien kann man aber den „Riewekooche“ erhalten, eine Brotspezialität aus rohen geriebenen Kartoffeln. Diese Reibekuchenscheiben, gern mit Butter bestrichen, sind deliziös. Und wenn man irgendwo auf der Welt jemanden hört, der „Riewekooche“ sagt, weiß man, dass da ein Siegerländer ist.
Der westfälische Schriftsteller Georg Hainer hat in seinen grünen Heimatbändchen so einiges aus dem Alltag in Reim und Prosa festgehalten. Eines seiner Büchlein heißt denn auch „Wo Riewekooche auf den Bäumen wachsen“.
Wer mit der Bahn anreist, hat in der Region mehrere Bahnhöfe wie in Siegen, Eiserfeld und Weidenau und kann dort mit dem öffentlichen Nahverkehr weiter reisen. Autofahrer kommen über die A 45 und fahren je nach gewünschtem Ziel in Burbach, Wilnsdorf oder Siegen ab.
Das Quartierangebot reicht von der Ferienwohnung bis zum Hotel. Der Touristikverband Siegen-Wittgenstein bietet mit den beteiligten Häusern auch die verschiedensten Pauschalen an.
Nähere Infos beim Touristikverband oder über mail@presseweller.de

Mittwoch, 22. Juli 2009

Riesen-Programm: Abenteuer Alpen



Hermagor/Siegen (dia). Wenn es um "Abenteuer Alpen" geht, dann muss man gleich auch "Kärntens Naturarena" sagen. Die Region rund um Hermagor-Nassfeld, Gail-, Gitsch-, Leschtal und Weissensee legt seit Jahren unter dem Abenteuer-Titel eines der umfangreichsten Programme auf. Der Reigen geht von Bikeerlebnissen über Edelsteinschürfen bis zum Piratenrafting und Schluchting. Rasante Touren gibt's im Felsenlabyrinth und mit dem Flying Fox sowie auf der Riesenschaukel, dem Mega-Dive im Defereggental. Die Beschleunigung macht einem Formel1-Flitzer alle Ehre. Für uns war es allein schon imposant, sich die "rasende Schaukel" unter einer der höchsten Brücken des Lesachstals anzuschauen. Alt und Jung, Klein und Groß können sich ihr Wunschprogramm zusammenstellen und in diesem Jahr, 2009, unter über 60 Programmen wählen. Tolle Geschichte. www.naturarena.com

FOTOS: (oben)Bei über 800 Kilometer Strecken bieten sich Mountainbikern alle Möglichkeiten, von der Steigungsstrecke bis zum Downhill. Foto: Kärntens Naturarena

(darunter) Das macht richtig Laune, das Piratenrafting. Foto: Kärntens Naturarena

FÜR DRUCK: Sofern Sie druckbare Versionen der o.a. Fotos oder anderer zur kostenlosen Presse-Veröffentlichung haben möchten: Mail an mail@presseweller.de genügt.

Samstag, 11. Juli 2009

Schöner und staufreier: Über die Berge

Die Passhöhe der Felbertauernstraße erreicht.
Im Rund die Hohen Tauern. Zum Teil noch
Schneefelder und manchmal Gämse.


Keine Frage, die Straßentunnels und Autobahnen mitten durch die Berge haben den Gesamtverkehr vereinfacht und beschleunigt. Wer lieber schon auf der Fahrt entschleunigen und die Berglandschaften genießen will, ist besser dran, wenn er die heute meist gut ausgebauten Passstraßen nutzt. In der Hauptreisezeit kann man sich oft auch lange Staus ersparen.


"Blockabfertigung vor dem Tauerntunnel, zirka zwei Stunden Wartezeit" oder "Gotthardtunnel, zirka 15 Kilometer Stau" - solche Nachrichten kommen während der Sommerferien immer wieder. Das ist kein Wunder, wenn möglichst viele in die Berge oder weiter in den Süden wollen. Tunnel und Mautstationen sind Nadelöhre, selbst, wenn man sich, was empfehlenswert ist, zu Hause bereits das Ticket besorgt hat. Aber wer aus der mittleren Schweiz weiter ins Tessin will, kann einfach den Gotthardpass mit zwar vielen Kurven und Kehren, aber mit einem beeindruckenden Landschaftserlebnis nutzen. wirhaben das als richtig toll empfunden.

Bei unseren Sommer-Pass-Testfahrten nutzen wir auf dem Weg durch die Alpen meist die Strecke Paß Thurn, Mittersill, Felbertauernstaße - mit geringer Tunnelmaut -. Auf der Südabfahrt ist Osttirol erreicht, über Lienz bald Kärnten. Bei Oberdrauburg geht es auf den kehrenreichen Gailbergsattel ins Gailtal und Kärntens Naturarena; für das südwestliche Kärnten die kürzeste Strecke. Vom Talort Kötschach-Mauthen kann man nun ins Lesachtal oder auf kurzem Weg über den Plöckenpass nach Italien fahren. Bei Tolmezzo erreicht man die Autobahn und düst nun ganz nach Wunsch Richtung Süden. Mal auf der Karte anschauen: Es ist erstaunlich, dass die Strecke Paß Thurn, Felbertauern und Plöckenpass rein kartenmäßig fast schon gerade aus dem Norden gen Süden führt.

Den ganzen Sommer über gibt es auf der Tauernautobahn häufig Staus. Sofern man dort noch nicht im Stau steht, fährt man vor dem mautpflichtigen Durchstich-Tunnel Richtung Katschberg ab und überquert den Katschberg-Pass bis Rennweg. Hier entscheiden wir, ob wir wieder auf die Bahn gehen. Der Zeitverlust gegenüber der Autobahn ist relativ gering. Sofern die ganze Strecke der Tauernautobahn überlastet ist, fahren wir bei Radstadt ab und über den Radstädter Tauernpass und anschließend weiter über den Katschberg. Das kostet mehr Zeit als die Autobahntour, sofern man nicht stundenlang im Stau steht, ist aber landschaftlich und fahrerisch reizvoll und kostet keine Maut.

Will man weiter nach Süden, geht man entweder westlich auf die Autobahn durch Italien oder fährt östlich durch den Karawankentunnel und weiter durch Slowenien an die Adria. Ungemein schöner ist es auch hier, statt durch den Tunnel über den steilen Wurzenpass zu fahren. Ohne große Passstrecke kommt man aber auch über das italienische Tarvisio nach Slowenien ins zauberhafte obere Savetal. Über Kranjska Gora gelangt man bei Jesenice, wenn gewüsncht, wieder auf die Autobahn Richtung Adria.

Wer nun lieber fahrerisch eventuell etwas mehr Zeit einbringt, als nervig im Stau zu stehen, ist mit diesen Strecken gut bedient. Es sind auch nur wenige Beispiele von ganz vielen zu landschaftlich genussvollen Bergfahrten, bei denen man bei aller notwendigen Vorsicht auf Bergstraßen bereits bei der Anfahrt entschleunigt und Urlaub bereits auf der Hinreise genießt.

Dienstag, 23. Juni 2009

Strand- und Badespaß am Pressegger See

Als "Gailtaler Badewanne" bezeichnen die Einheimischen liebevoll ihren kleinen aber feinen Pressegger See beim Bezirksstädtchen Hermagor. Das Gewässer zwischen Karnischen und Gailtaler Alpen ist zwar kein Meer, aber groß genug, dass es auf der Nord- und auf der Südseite verschiedene modern ausgebaute Strandbäder gibt, und fein, weil das Wasser von Frühsommer bis Spätherbst angenehm temperiert und vor allem trinkwasserrein ist.
Wo sich heute Zehntausende in der Sommersaion tummeln, war
für uns in den 60er-Jahren schon ein beliebtes Ziel während des Gailtalurlaubs. Damals suchten wir uns meist einen kleinen, wenig frequentierten Wiesenstrand auf der Südseite. Das Auto parkte oben am Bauernhof. Dann ging's drei Minuten bergab ans Ufer: Sonne genießen, planschen und schwimmen. Heute lädt der See außer zum Stranderlebnis mit verschiedenen Aktivmöglichkeiten wie Minigolf und von Zeit zu Zeit Beach-Volleyball zum Schwimmen, Ruder- oder Tretbootfahren ein und je nach Wetter- und Windlage auch zum Surfen. Auf den großen Liegewiesen gibt es zum Teil Bäume, die Schatten spenden. Am flach abfallenden Ufer der offiziellen Strandbäder kommen auch die Kleinen bei Buddeln, Planschen und der Mitfahrt im Bötchen groß raus. Für Erfrischung und Stärkung ist mit Kiosken und dem Strandbuffet gesorgt. Auf dem Platz der Schluga Camping Welt gibt es auch eine Schirmbar am Strand. Vorm Hauptbad ist ein großer Parkplatz angelegt. Direkt am See findet sich außerdem der "1. Kärntner Erlebnispark" mit den verschiedenen Fahrgeschäften wie den rasanten Booten, mit denen es vom "Oberdeck" in die Tiefe geht. Familien mit Kindern sind am See genau richtig. Da gibt's eben nicht nur Badespaß, sondern auch so vieles zu entdecken und mitzumachen.
Die "Schluga Camping Welt" hat ihren eigenen großen Strandbereich. Und dort kann es mehrmals in der Saison für den Nachwuchs zum Ice-Berg-Klettern gehen. Eine spannende Sache, bei der alle Kids dabei sind. Wer bei Schluga den See-Campingplatz wählt, hat direkten Zugang zum hauseigenen Strand. Zum Resort in Vellach gehören aber zwei Plätze. Wer will, kann auch im brandneuen Naturfreibad auf dem Platz Wasserfreuden genießen.
Übrigens sieht man am Pressegger See Seerosen. Er ist vom zweitgrößten Schilfgürtel Österreichs umgeben.
Man wohnt am Campingplatz, in einer der Pensionen, Gasthöfe, Ferienwohnungen und Hotels in den Orten, die nah am See liegen oder ein paar Kilometer abseits. Dann geht es zum Beispiel über den Karnischen Radweg mit dem Fahrrad zum Wasservergnügen zwischen den Bergen, die auch sonst so viel zu bieten haben. Urlaub im Gailtal war schon in den 60er-Jahren und ist im Normalfall für Familien auch heute gut erschwinglich.
Wer sich mal Anregungen holen will: www.naturarena.com, www.schluga.com. Näheres gibt's auch über die Mail mail@presseweller.de zu erfahren.

Samstag, 20. Juni 2009

Erlebnis pur: Vrsic-Pass in Slowenien


(dialog/presseweller) Klar, man muss es wissen, was da für eine Passstraße im nordwestlichen Slowenien vom bekannten Ferienort Kranjska Gora aus mitten durch die Julischen Alpen ins Soca-Tal führt. Es ist der Vrsic-Pass. Er führt bis auf knapp 1.600 Meter und bietet hinter nahezu jeder Kehre imposante Landschaftsbilder.


Bereits Ende der 60er-Jahre häufig im damaligen Jugoslawien unterwegs und die Landschaftsschönheiten des oberen Savetals genossen, machte ein guter Bekannter darauf aufmerksam, dass er von Süden her von der Adriaküste über Tolmin und Bovec über einen Pass gefahren sei, der einfach nur klasse sei, aber auch steil und eng. Damals war die Strecke durch die Julier noch nicht vollständig geteert. Man fuhr über schottrigen oder gestampften Erdboden. Wir taten es ihm dann kurze Zeit später nach und haben diese tolle Strecke inzwischen immer wieder einmal unter die Räder genommen. Was den Straßenbelag angeht, ist sie längst ausgebaut. In den Kehren regiert aber häufig noch das Pflaster. Fahrradfahrer und Motorbiker müssen daher aufpassen. Auch mit dem Auto ist nicht schnelles Durchfahren, sondern Landschaftsgenuss angesagt. Eng ist die Straße geblieben.

Wer auf rund 1.000 Meter in Kranjska Gora zwischen Karawanken im Norden und Julischen Alpen im Süden und Westen startet, muss bis zur Anhöhe 24 Kehren unter die Räder nehmen. Es steigt ständig an und ist für Radler eine Herausforderung. Am Wegesrand gilt es an vielen Stellen die blaue, gelbe, silbrige und rote Bergblumenwelt zu entdecken. An einzelnen Passagen sind kleine Parkplätze angelegt. Das Bergpanorama verspricht Ausblicke auf die Kalkberge wie Razor und Prisank und weiter oben bis zum Triglav, dem höchsten Berg der Julier. Mal genau hinschauen. Vom Parkplatz etwas über der Mitte der Strecke schaut man auf ein Felsentor. Ein beliebtes Fotomotiv.

Hat man Glück, grast auf der Passhöhe, abseits der Straße, gerade eine Schafherde. Nach einem kurzen Anstieg kann man im Berggasthof einkehren, um sich zu stärken.

Wer will, kann nun weiterfahren. Es geht zuerst fast schon beängstigend steil und auf enger Straße bergab durchs Naturschauspiel Trenta und weiter ins Soca-Tal mit dem smaragdfarbenen Fluss. Bis ins Tal sind's noch 26 Kehren. Dann hat man die Wahl: zurück, westlich über den Predilpass nach Italien oder weiter Richtung südlich, um bald ins Mediterrane einzutauchen.

Hinweise dazu auf http://www.presseweller.de/ bzw. Reiseberichte bei mail@presseweller.de anfragen.


Freitag, 5. Juni 2009

Naturschönheit zum Urlauben: Lesachtal


Im äußersten Südwesten Österreichs in Kärntens Naturarena liegt ein beschauliches Hochtal, das Lesachtal. Der Tradition verpflichtet, wird der Naturerhalt schon immer groß geschrieben. Dafür gab's bereits europäische Auszeichnungen. Urlauber wissen den Landstrich zwischen Karnischen Alpen und Lienzer Dolomiten seit jeher zu schätzen.

Als wir vor über 40 Jahren das Tal zwischen Kötschach-Mauthen und Sillian zum ersten Mal befuhren, war die Straße alles andere als gut ausgebaut. Jeder Graben musste umfahren werden, tief runter und dann wieder hoch, alles mit reichlich Gefälle und Steigung. Und Gräben gibt's genug in diesem bergdurchfurchten Tal mit den satten grünen Wiesen. Mittlerweile sind schon viele Gräben überbrückt, und der Ausbau geht weiter. Er dient dazu, es den Bewohnern einfacher zu machen, aber auch, den Verkehrsfluss zu verbessern. Unter der Podlanig-Brücke hängt übrigens die Riesen-Schaukel. Sie verspricht einen Kick. Denn einmal losgelassen, schwingt sie rasant an den Baumwipfeln vorbei und hat dabei ein höheres Beschleunigungsvermögen als ein Rennauto. Ein bisschen Mut gehört schon dazu.

Radler, die gern fest in die Pedale treten, sind im Lesachtal richtig. Nicht nur die Lesachtalstraße ist herausfordernd. Schwer trampeln muss man vor allem, wenn es in eines der Bergdörfer an der südlichen Talseite geht. Weit abseits der Hauptstraße hat sich ein altes Bauernbadl versteckt, das Tuffbad mit seinem gesundheitsfördernden Wasser. Heute ist ein modernes Wellness-Hotel angeschlossen. Bei Wallfahrern bekannt sind Kloster und Kirche in Maria Luggau.

Wanderer haben alle Möglichkeiten und können von oben die wundervollen Aussichten genießen, zum Beispiel im Süden und Südwesten bis zu den Dolomiten und im Südosten zu den Julischen Alpen. Aber so manchen zieht es auch durchs verwunschene Wolayertal, ringsum von hohen Bergen umgeben. Über Nostra läuft oder fährt man bis zur Kapelle, die dem Heiligen Hubertus geweiht ist. Gut drei Stunden geht es dann nochmals bergauf, um einen Schatz zu entdecken, den Wolayersee, der wie ein Auge in den Felsbergen liegt und je nach Lichteinfall türkis-grün schimmert. Der See mit der angrenzenden Eduard-Pichl-Hütte ist auch ein Anlaufpunkt für Bergtourengeher, weil er in den Karnischen Höhenweg eingebunden ist.




Donnerstag, 28. Mai 2009

Zum verwunschenen See


Es war in irgendeinem Urlaubsjahr im Kärntner Gailtal, als wir mal wieder bei Thörl-Maglern über die Grenze nach Italien fuhren. Tarvis, die Einkaufstadt mit ihrem großen Markt. Aber es zog uns Richtung Julische Alpen. Die Schilderhinweise zur Grenze wiesen damals noch auf Jugoslawien oder den Grenzort Ratece hin. Zwischendrin aber gibt's einen Abzweig zu den Laghi di Fusine, die auf Deutsch als Weissenhäuser Seen bekannt sind. Genau. Da mal schauen.
Tiefgrün zeigt sich der See im Rund der kalkhellen Alpengipfel und der Nadelwälder. Ein Idyll. Wir hatten es für uns entdeckt.
Man genießt die Landschaft und spaziert ein Teilstück um den unteren See. Im Westen ist ein Bootshaus. Um "rüber" zu kommen, muss man über die kleine Brücke. Darunter gurgelt der Bergbach. Am Ufer ist eine Restaurationshütte. Einfach eingerichtet. Wir nehmen eine Pasta und einen Salat. War in Ordnung. Einen Espresso hinterher.
Über die Bergstraße geht's ans Ostufer der Seen. Eine weite Ebene, umgeben von majestätischen Bergen. Ein urig gestaltetes Restaurant mit großer Terrasse. Wir sehen Norbert Schluga von Hermagor-Pressegger See. Er hat mit einer Gruppe seiner Campinggäste eine Wanderung durch die Julier gemacht. Großes Hallo. Seit fünf Stunden waren sie unterwegs. Man muss schon gut "zu Fuß" sein, um solche Bergwanderungen zu machen. Aber alle waren begeistert. Erst einmal stärken, bevor es dann mit Autos wieder ins Gailtal geht.
Auch wir brechen wieder auf und halten die Begeisterung für diese Landschaft fest.
Abgesehen vom alten Durchgangsort Tarvisio mit seinem riesigen Markt ist dieses Friaul, Teil von Friaul-Julisch-Venetien, touristisch relativ unbekannt, obwohl es landschaftlich viel zu bieten hat.
Abends in der Bauernhofpension in Rattendorf im Gailtal erzählen wir vom Ausflug. Es sind überwiegend Stammgäste, die sich diese Landschaft außerhalb des Shoppings in Tarvis einmal "erfahren" haben, bis hoch zum Predil-Pass an die Grenze zum früheren Jugoslawien und heutigen Slowenien.

Montag, 11. Mai 2009

Allergiefrei-Urlaub im Defereggen-Hochtal


Zwischen Hohen Tauern und Deferegger Alpen liegt ein liebliches Hochtal, das Defereggental in Osttirol. Zwischen Hopfgarten und St. Jakob mit dem Staller Sattel an der Grenze zu Südtirol steigt das Tal zwischen rund 1.100 und über 2.000 Meter an. Wie Adlernester hängen die Bergbauernhöfe an den steilen Hängen.
Irgendwann waren wir mal fotografierend durchgefahren. Einkehr auf Deftiges und Gutes beim Jägerwirt. Weil es so schön war, kamen wir wieder. Zur Osterzeit. Die Hänge und Berge noch dick mit Schnee bedeckt und im Tal blühten schon tausende weiße Krokusse. Oben die Skifahrer, unten die Spaziergänger und Wanderer oder, am Staller Sattel, die Langläufer.
Der Sommer sollte ebenfalls gekostet werden. Von der Brunnalm aus, die zu Fuß oder mit der Kabinenbahn erreicht wird, geht der Blick weit ins Rund der über 60 Dreitausender, im Osten bis zu Großvenediger und Großglockner, im Westen zur Lassöringgruppe. Etwas östlich am Hang liegt die Lokalalität "Schöne Aussicht". Von der Terrasse genießen wir den wunderbaren Blick aufs Tal. Am Wegesrand üppige Gemüsegärten. Das passt zur Gastronomie, wo man gern Regionales serviert. Geschmacklich einfach gut und ökologisch richtig.
In unserer Haus Hauser mit Ferienwohnungen und Pensionszimmern wird das ebenfalls gepflegt. Den ganzen Tag steht wohlschmeckend-gesunder Kräutertee zur Verfügung. Nicht aus Teebeuteln, sondern aus selbst gepflückten Pflanzen. So sind Geschmack und Wirkung noch intensiver. Wie viele andere gehört das Haus Hauser, gleich neben der Pfarrkirche, zur Allergiefrei-Gruppe des Defereggentales. Gilt das Hochtal selbst als weitgehend allergenfrei, haben sich viele Häuser, von der Ferienwohnung bis zum Hotel, auch ausstattungs- und angebotsmäßig auf Allergiker eingestellt (www.allergiefrei.at).
Halt am Obersee im Grenzgebiet! Ruhig spiegeln sich die Berge im Gewässer. Ein Rundgang ist recht. Dazu muss man kein Wanderer und Berggeher sein. Ganz gemütlich spazierend wird der See umrundet. Danach kehrt man in den Hüttengasthof ein und genießt deftig Tirolerisches wie G'rösti oder eine süße Verführung wie Nockerln mit einer Tasse Kaffee. Wir schauen auf den See und weit hinten auf die Passstaße, wo Radler und Mountainbiker in die Pedale treten und Motorbiker nach dem Aufstieg auf den "Staller" auch den Kick der steilen und kurvenreichen Abfahrt genießen wollen.
Am Wegesrand um den See begegnen uns viele rote, gelbe und blauen Blumen. In einen roten Rausch verfällt die Berglandschaft jedoch, wenn am Staller Sattel und auf den umliegenden Almen die Almrosen blühen. Wunderschön. Weil das so ist, organisieren die Touristiker auch jedes Jahr im Juni ein Almrosenfest mit "Blumen gucken" und einem bunten Programm in St. Jakob.
Wer mehr zu Unterkunft und anderem erahren will, klickt auf www.defereggental-info.at oder fragt über www.presseweller.de nach.

Donnerstag, 7. Mai 2009

Das Tal, wo alles geht: Gailtal


Wo mag das wohl liegen, hatten wir vor über 45 Jahren gedacht, als wir mit dem Auto ins Gailtal reisen wollten. Klar, die Karte zeigte es. Direkt am Fuße der Karnischen Alpen, oben die Grenze zu Italien. Das Autobahnnetz war begrenzt, wir mussten noch über die Berge und nicht untendurch, und die alten Autos, der Weltkugel-12M, der VW Käfer und Fiat Jagst waren keine Renner, sondern gemessen an heute PS-mäßig eher schwach auf der Brust. Und so dauerte es auch drei Tage, bis die aus Westfalen über 800 Kilometer lange Reise erledigt war. Endlich da und ausruhen.
Die Privatpension auf dem Bauernhof war für alle richtig. Wir Kinder hatten unseren Spaß. Und die Erwachsenen auch, weil man mit den Wirtsleuten zusammensaß und es am Wochenende zum Feiern und Tanzen in den Dorf-Gasthof ging. Im ersten Jahr zahlten wir mit Frühstück 18 Ösis, also Schillinge, was bei der damaligen Sechser-Umrechnung schlappe drei Mark waren oder heute bei diesen teuren Euros rund 1,50. Gut, dass es damals den Euro noch nicht gab, den wegen der gestiegenen Preise längst nicht alle mögen, sonst hätten wir gewiss 2,80 Euro gezahlt. Aber allein das Umtauschen und Umrechnen waren damals schon ein Stück Urlaub, als auch das Schnitzel nach Wiener Art mit Röstkartoffeln und Salat noch für 27 Schilling zu bekommen war.
Zu erleben gab's eh viel. Mal an den Pressegger See zum Baden, mal auf die Alm wandern und zu den Edelweißwiesen, mal beim Heumachen helfen und als Belohnung eine Gailtaler Jause mit selbstgemachtem Bauernbrot, dem würzigen Gailtaler Speck und Almkäse genießen. Ein saurer Most dazu und danach für die Erwachsenen ein Stamperl mit Selbstgebranntem. Freundschaften fürs Leben schließen. Das galt für die Erwachsenen wie für die Kinder.
Nun gut, an die 50-mal sind wir im Laufe des Lebens in unserer "zweiten Heimat" gewesen. Die Zeiten haben sich geändert. Die Kinder, die wir einst waren, sind heute selbst Opas. Die Bebauung hat sich leicht geändert. Die Landwirtschaft ist rapide zurückgegangen. "Unser Dorf", Rattendorf, ist längst nicht mehr eigenständig, sondern längst, wie in Deutschland, eingemeindet worden zum Bezirksstädtchen Hermagor. Aber es ist noch ein Dorf geblieben. War der Sommertourismus damals da große Aushängeschild - man musste teils in den Gaststätten zu Mittag anstehen, um einen Platz zu bekommen -, gibt es mit dem Wintertourismus ein weiteres Schwergewicht. Er fing damals so gerade mit dem ersten Hotel auf dem rund 1530 Meter hohen Nassfeld an - heute das Hauptwintersportgebiet Kärntens und seit Jahren unter den Top Ten Österreichs.
Und so wie früher, als wir uns über den damals nicht ausgebauten Nassfeld- oder den Plöckenpass ab Kötschach-Mauthen nach Italien trauten, um die großen Märkte kennen zu lernen und eine Kiste Pfirsiche mitzubringen, geht heute auch alles im Tal. Am Nassfeld spaziert man über die Grenze, um auf Pizza und Co. und einen Vino einzukehren, man wandert, radelt mit Kindern und mountainbikt grenzenlos auf nahezu endlosen Wegen, genießt das Strand- und Badeleben am Pressegger See oder geht ins Freibad nach Kirchbach, nimmt an Abenteuerprogrammen teil, vom Rafting bis zum Schluchting, geht in den Klettergarten oder hängt sich an den Flying Fox, macht eine geführte Berg- oder Klettertour mit. Der Nachwuchs versucht sich am Iceberg beim Bad der Schluga Camping Welt, macht Würstelgrillabende mit oder geht zum "Edelsteinschrüfen". Bauernhöfe mit Kühen, Schafen und Ziegen gibt's auch noch und bei vielen Beherbungsbetrieben Streichelzoos, wo Kaninchen und Hasen hoppeln. Nicht zu vergessen die Almen, die hier nicht irgendwann in den 60ern geschlossen haben, sondern fortgeführt wurden. Der westfälische Schriftsteller Georg Hainer beschribe das Gailtal schon immer als "Tal der Almen". Daran hat sich nichts geändert. Außer allerdings, dass sich das Innenleben der urigen aus Holz oder Stein gebauten Gebäude meist deutlich verändert hat, weil die EU-Bürokratie auch vor Einzelgebäuden hoch in den Bergen nicht Halt macht. Man nimmt mit, was sich regulieren lässt! Einen guten "Kaas" und die verschiedensten Milchprodukte gibt's aber nach wie vor. Ein Almtag bleibt immer erlebnisreich.
Und dann sind wir vor zwei Jahren mit dem Millenniumexpress, der langen Bergbahn, die in Tröpolach neben Rattendorf startet, auf den Berg gefahren. Beeindruckend. Von etwa 600 auf rund 2.000 Meter Höhe. Spazieren gehen, die Rundumsicht auf die Bergketten genießen. Dann aber bergab mit dem Pendolino, diesem einkufigen "Sommerschlitten". Geraden und Kurven, selbst bremsen und beschleunigen. Rasant und toll bis zur Tressdorfer Alm. Auf der Terrasse sitzen und bei einem Cappuchino die Sonne genießen oder sich die Alm und die Schaukäserei anschauen. Klasse! Nur ein paar Meter weiter, und man ist auf dem Geotrail oder noch ein paar Meter weiter, und man schaut den Murmeltieren zu.
War im Vorjahr schon das Golf-Übungsgelände eröffnet, so kann man in diesem Jahr im Gailtal rund um Waidegg auch umfassend golfen, eine Anlage mit allem Drum und Dran.
Nach so erlebnisreichen Tagen sitzen wir abends gern wieder auf der Terrasse der Pension oder des Hotels, trinken Radler, gespritzten Apfelsaft oder ein östereichisches Bier und erzählen mit den Gailtalern und den anderen Gästen, von denen jeder wieder etwas anderes gemacht hat. Manche nutzen die zentrale Lage, um mit dem Motorrad kurvige Touren durch die Berge zu fahren. Im Gailtal, das zu Kärntens Naturarena gehört, ist das eben kein Problem, weil fast alles geht.
Wer mehr zum Tal wissen will, erhält kostenlos Kurzinfos über mail@presseweller.de

Mittwoch, 6. Mai 2009

Flotte Golf-Lernerin

Da Moni uns gut kannte und daher wusste, dass wir was mit Urlaub und Tourismus zu tun haben, fragte sie an, ob wir nicht herausfinden könnten, ob es einen Ort und ein Angebot gäbe, wo man schnell Golf lernen könne. Ihr Mann wolle gern in Zukunft golfen. Das war natürlich leicht, weil es hier schon seit Jahren die Pressearbeit für die Golfakademie Kleebauer und das angeschlossene Landhotel gab. Alles in Altenfelden in der schönen hügeligen Landschaft des oberösterreichischen Mühlviertels gelegen und sogar nahezu durchgehend über die Autobahn, Abfahrt Passau, zu erreichen.
Das passte! Für sechs Tage ging's ins Landhotel und auf den Golfplatz. Schön, jeder Teilnehmer des Einsteigerkurses konnte sich direkt versuchen und auf dem Neun-Loch-Panoramaplatz frei spielen. Monis Mann hatte in sechs Tagen seine erweiterte Platzreife (EPE). Und als sie zurückkamen schwärmte sie, dass der Golfkurs "klasse" sei.
Ein Grund, warum sie es auch lernen wollte. Und siehe da, im nächsten Jahr war sie beim Einsteigerkurs dabei und kam ebenfalls mit EPE zurück. Wie ihr Mann spielt sie nun öfter.
Kein Wunder, beim "Kleebauer" geht man das Golfen relativ unbürokratisch an, kann im Hotel zusätzlich auf einem der modernsten Indoor-Simulatoren üben und leiten sehr gute Tainer, Pros, die Kurse. Inhaber Alf Geiger gelang jetzt gerade in Neuseeland auf dem Cluiffs-Platz oberhalb des Meeres wieder ein Hole-in-one.
Mehr zu Golfkursen gibt's auch direkt bei www.klebauer.at und über www.presseweller.de