Donnerstag, 28. Mai 2009

Zum verwunschenen See


Es war in irgendeinem Urlaubsjahr im Kärntner Gailtal, als wir mal wieder bei Thörl-Maglern über die Grenze nach Italien fuhren. Tarvis, die Einkaufstadt mit ihrem großen Markt. Aber es zog uns Richtung Julische Alpen. Die Schilderhinweise zur Grenze wiesen damals noch auf Jugoslawien oder den Grenzort Ratece hin. Zwischendrin aber gibt's einen Abzweig zu den Laghi di Fusine, die auf Deutsch als Weissenhäuser Seen bekannt sind. Genau. Da mal schauen.
Tiefgrün zeigt sich der See im Rund der kalkhellen Alpengipfel und der Nadelwälder. Ein Idyll. Wir hatten es für uns entdeckt.
Man genießt die Landschaft und spaziert ein Teilstück um den unteren See. Im Westen ist ein Bootshaus. Um "rüber" zu kommen, muss man über die kleine Brücke. Darunter gurgelt der Bergbach. Am Ufer ist eine Restaurationshütte. Einfach eingerichtet. Wir nehmen eine Pasta und einen Salat. War in Ordnung. Einen Espresso hinterher.
Über die Bergstraße geht's ans Ostufer der Seen. Eine weite Ebene, umgeben von majestätischen Bergen. Ein urig gestaltetes Restaurant mit großer Terrasse. Wir sehen Norbert Schluga von Hermagor-Pressegger See. Er hat mit einer Gruppe seiner Campinggäste eine Wanderung durch die Julier gemacht. Großes Hallo. Seit fünf Stunden waren sie unterwegs. Man muss schon gut "zu Fuß" sein, um solche Bergwanderungen zu machen. Aber alle waren begeistert. Erst einmal stärken, bevor es dann mit Autos wieder ins Gailtal geht.
Auch wir brechen wieder auf und halten die Begeisterung für diese Landschaft fest.
Abgesehen vom alten Durchgangsort Tarvisio mit seinem riesigen Markt ist dieses Friaul, Teil von Friaul-Julisch-Venetien, touristisch relativ unbekannt, obwohl es landschaftlich viel zu bieten hat.
Abends in der Bauernhofpension in Rattendorf im Gailtal erzählen wir vom Ausflug. Es sind überwiegend Stammgäste, die sich diese Landschaft außerhalb des Shoppings in Tarvis einmal "erfahren" haben, bis hoch zum Predil-Pass an die Grenze zum früheren Jugoslawien und heutigen Slowenien.

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