Samstag, 28. Mai 2011

Per Bike: Landschaftserlebnis Aupatal in Friaul




Einfach nur schön: das Aupatal in Friaul
auf der Südseite der Karnischen Alpen. Foto: dia/Jürgen Weller

Eine schöne Landstraßentour für Radler, Biker, Autofahrer

Mai 2011 Siegen. Die Sonne brennt, der Himmel ist ritzeblau. Von Tarvisio in Friaul, Nord-Ost-Italien, sind wir entlang des Kanaltals nach 22 Kilometern nahezu eben in Pontebba am Fuße der Karnischen Alpen angekommen. Nach einer kurzen Auffahrt zweigen wir links ab Richtung Aupa. Das Tal wird in Reiseführern teils auch als Blumental beschrieben. Eine tolle Landschaft wird auf dem weiteren Weg der Begleiter sein.

Wer wie wir über die österreichische Grenze bei Arnoldstein/Thörl-Maglern in kurzer Zeit ins lebhafte Tarvis mit dem international bekannten überdachten Markt und den vielen Fachgeschäften, Ristoranti und Pizzerias kommt, kann als Biker relativ leicht in die Pedale treten. Ab Tarvis geht es nahezu eben durchs Kanaltal zum Örtchen Pontebba. Wer es herausfordernder haben will, startet von Tröpolach im Gailtal in Kärntnens Naturarena und fährt über den Nassfeldpass. Dabei sind harte Steigungen zu nehmen. Auf über zwölf Kilometern müssen rund 900 Höhenmeter überwunden werden. Dann kommt aber, ebenfalls über gut zwölf Kilometer, die erfrischende Abfahrt. Vorsicht ist wegen der gepflasterten Tunneldurchfahrten geboten! Noch vor dem Passende kommt eine „Verteilerbrücke“. Für die Fahrt zum Aupatal geht’s rechts ab, und man kommt bald nach Studena Alta. Alle, auch die folgenden Straßen, haben Teerschicht, so dass man auch mit dem Rennrad fahren könnte.
Von nun an steigt die Straße ständig und teils steil bergauf. Wer nun glaubt, nach acht Kilometern Bergauffahrt in Aupa das meiste geschafft zu haben, liegt falsch. Das kleine Staßendorf in den Bergen liegt quasi mittendrin im weiteren Aufstieg. Fast überall sind sommerbunte Wiesen und Gärten am Wegesrand zu sehen, und es gibt tolle Ausblicke auf die Berge. „Imposant, einfach schön“ sind denn auch die Kommentare dazu. Das setzt sich fort, wenn der Scheitel erreicht ist.
Endlich geht’s abwärts, oft am rauschenden Bergbach und Wäldern vorbei. Selten begegnet man einem Auto. Da die Straße sowohl auf der Auffahrt als auch auf der Abfahrt bis zum unteren Bereich teils sehr eng und kurvenreich ist, muss dennoch stets mit aller Vorsicht gefahren werden. Wenn auch sonst alles wie „Natur pur“ aussieht, hat man dem Bergbach im unteren Bereich aus Schutzgründen doch Stufen angelegt. Bald mündet er in den Tagliamento.
Von Aupa aus waren es bis zum Scheitel und abwärts ins Tal noch 19 Kilometer. Schließlich sind wir – nach der Abfahrt bei Pontebba – nach 27 Kilometern in Moggio Udinese angekommen. Das Thermometer zeigt 27 Grad. Hochsommer. Wir schauen noch einmal zurück in diese Welt toller Bergpanoramen und gönnen uns etwas später eine Einkehr. Stark frequentiert ist das Ristorante, das für seine Hähnchen vom Holzgrill bekannt ist. Das passt – mit reichlich Salat und Pommes. Einen erstaunlichen Blick gibt’s aber noch auf den Radweg gegenüber. Er ist autobahnähnlich ausgebaut – eine ehemalige Bahntrasse. Das haben die Friulaner toll hinbekommen.
Die Temperaturen auf der Alpensüd- und hier zusätzlich auf der Karnischen Südseite sind oft von Frühjahr bis Herbst ein bisschen höher als im Norden. Da die Witterung aber nur noch schwer einschätzbar ist, ist es ratsam, sich aktuell vor einem Ausflug zu informieren. Es ist zwefellos schöner, dieses Landschaftserlebnis bei Sonnenschein zu genießen.
Die Tour eignet sich für Radler/Mountainbiker, für Motorbiker und auch für diejenigen, die einen tollen Autoausflug, zum Beispiel vom Urlaubsstandort Friaul-Julien oder vom Kärntner Gailtal aus (www.naturarena.com) unternehmen wollen. Diese und weitere Touren findet man auch auf www.bikeclick.de oder über den Button Bike-Click bei presseweller.de.
Weitere Fotos gibt's auf Wunsch. (© DialogPresseweller/Jürgen Weller)