Dienstag, 23. Juni 2009

Strand- und Badespaß am Pressegger See

Als "Gailtaler Badewanne" bezeichnen die Einheimischen liebevoll ihren kleinen aber feinen Pressegger See beim Bezirksstädtchen Hermagor. Das Gewässer zwischen Karnischen und Gailtaler Alpen ist zwar kein Meer, aber groß genug, dass es auf der Nord- und auf der Südseite verschiedene modern ausgebaute Strandbäder gibt, und fein, weil das Wasser von Frühsommer bis Spätherbst angenehm temperiert und vor allem trinkwasserrein ist.
Wo sich heute Zehntausende in der Sommersaion tummeln, war
für uns in den 60er-Jahren schon ein beliebtes Ziel während des Gailtalurlaubs. Damals suchten wir uns meist einen kleinen, wenig frequentierten Wiesenstrand auf der Südseite. Das Auto parkte oben am Bauernhof. Dann ging's drei Minuten bergab ans Ufer: Sonne genießen, planschen und schwimmen. Heute lädt der See außer zum Stranderlebnis mit verschiedenen Aktivmöglichkeiten wie Minigolf und von Zeit zu Zeit Beach-Volleyball zum Schwimmen, Ruder- oder Tretbootfahren ein und je nach Wetter- und Windlage auch zum Surfen. Auf den großen Liegewiesen gibt es zum Teil Bäume, die Schatten spenden. Am flach abfallenden Ufer der offiziellen Strandbäder kommen auch die Kleinen bei Buddeln, Planschen und der Mitfahrt im Bötchen groß raus. Für Erfrischung und Stärkung ist mit Kiosken und dem Strandbuffet gesorgt. Auf dem Platz der Schluga Camping Welt gibt es auch eine Schirmbar am Strand. Vorm Hauptbad ist ein großer Parkplatz angelegt. Direkt am See findet sich außerdem der "1. Kärntner Erlebnispark" mit den verschiedenen Fahrgeschäften wie den rasanten Booten, mit denen es vom "Oberdeck" in die Tiefe geht. Familien mit Kindern sind am See genau richtig. Da gibt's eben nicht nur Badespaß, sondern auch so vieles zu entdecken und mitzumachen.
Die "Schluga Camping Welt" hat ihren eigenen großen Strandbereich. Und dort kann es mehrmals in der Saison für den Nachwuchs zum Ice-Berg-Klettern gehen. Eine spannende Sache, bei der alle Kids dabei sind. Wer bei Schluga den See-Campingplatz wählt, hat direkten Zugang zum hauseigenen Strand. Zum Resort in Vellach gehören aber zwei Plätze. Wer will, kann auch im brandneuen Naturfreibad auf dem Platz Wasserfreuden genießen.
Übrigens sieht man am Pressegger See Seerosen. Er ist vom zweitgrößten Schilfgürtel Österreichs umgeben.
Man wohnt am Campingplatz, in einer der Pensionen, Gasthöfe, Ferienwohnungen und Hotels in den Orten, die nah am See liegen oder ein paar Kilometer abseits. Dann geht es zum Beispiel über den Karnischen Radweg mit dem Fahrrad zum Wasservergnügen zwischen den Bergen, die auch sonst so viel zu bieten haben. Urlaub im Gailtal war schon in den 60er-Jahren und ist im Normalfall für Familien auch heute gut erschwinglich.
Wer sich mal Anregungen holen will: www.naturarena.com, www.schluga.com. Näheres gibt's auch über die Mail mail@presseweller.de zu erfahren.

Samstag, 20. Juni 2009

Erlebnis pur: Vrsic-Pass in Slowenien


(dialog/presseweller) Klar, man muss es wissen, was da für eine Passstraße im nordwestlichen Slowenien vom bekannten Ferienort Kranjska Gora aus mitten durch die Julischen Alpen ins Soca-Tal führt. Es ist der Vrsic-Pass. Er führt bis auf knapp 1.600 Meter und bietet hinter nahezu jeder Kehre imposante Landschaftsbilder.


Bereits Ende der 60er-Jahre häufig im damaligen Jugoslawien unterwegs und die Landschaftsschönheiten des oberen Savetals genossen, machte ein guter Bekannter darauf aufmerksam, dass er von Süden her von der Adriaküste über Tolmin und Bovec über einen Pass gefahren sei, der einfach nur klasse sei, aber auch steil und eng. Damals war die Strecke durch die Julier noch nicht vollständig geteert. Man fuhr über schottrigen oder gestampften Erdboden. Wir taten es ihm dann kurze Zeit später nach und haben diese tolle Strecke inzwischen immer wieder einmal unter die Räder genommen. Was den Straßenbelag angeht, ist sie längst ausgebaut. In den Kehren regiert aber häufig noch das Pflaster. Fahrradfahrer und Motorbiker müssen daher aufpassen. Auch mit dem Auto ist nicht schnelles Durchfahren, sondern Landschaftsgenuss angesagt. Eng ist die Straße geblieben.

Wer auf rund 1.000 Meter in Kranjska Gora zwischen Karawanken im Norden und Julischen Alpen im Süden und Westen startet, muss bis zur Anhöhe 24 Kehren unter die Räder nehmen. Es steigt ständig an und ist für Radler eine Herausforderung. Am Wegesrand gilt es an vielen Stellen die blaue, gelbe, silbrige und rote Bergblumenwelt zu entdecken. An einzelnen Passagen sind kleine Parkplätze angelegt. Das Bergpanorama verspricht Ausblicke auf die Kalkberge wie Razor und Prisank und weiter oben bis zum Triglav, dem höchsten Berg der Julier. Mal genau hinschauen. Vom Parkplatz etwas über der Mitte der Strecke schaut man auf ein Felsentor. Ein beliebtes Fotomotiv.

Hat man Glück, grast auf der Passhöhe, abseits der Straße, gerade eine Schafherde. Nach einem kurzen Anstieg kann man im Berggasthof einkehren, um sich zu stärken.

Wer will, kann nun weiterfahren. Es geht zuerst fast schon beängstigend steil und auf enger Straße bergab durchs Naturschauspiel Trenta und weiter ins Soca-Tal mit dem smaragdfarbenen Fluss. Bis ins Tal sind's noch 26 Kehren. Dann hat man die Wahl: zurück, westlich über den Predilpass nach Italien oder weiter Richtung südlich, um bald ins Mediterrane einzutauchen.

Hinweise dazu auf http://www.presseweller.de/ bzw. Reiseberichte bei mail@presseweller.de anfragen.


Freitag, 5. Juni 2009

Naturschönheit zum Urlauben: Lesachtal


Im äußersten Südwesten Österreichs in Kärntens Naturarena liegt ein beschauliches Hochtal, das Lesachtal. Der Tradition verpflichtet, wird der Naturerhalt schon immer groß geschrieben. Dafür gab's bereits europäische Auszeichnungen. Urlauber wissen den Landstrich zwischen Karnischen Alpen und Lienzer Dolomiten seit jeher zu schätzen.

Als wir vor über 40 Jahren das Tal zwischen Kötschach-Mauthen und Sillian zum ersten Mal befuhren, war die Straße alles andere als gut ausgebaut. Jeder Graben musste umfahren werden, tief runter und dann wieder hoch, alles mit reichlich Gefälle und Steigung. Und Gräben gibt's genug in diesem bergdurchfurchten Tal mit den satten grünen Wiesen. Mittlerweile sind schon viele Gräben überbrückt, und der Ausbau geht weiter. Er dient dazu, es den Bewohnern einfacher zu machen, aber auch, den Verkehrsfluss zu verbessern. Unter der Podlanig-Brücke hängt übrigens die Riesen-Schaukel. Sie verspricht einen Kick. Denn einmal losgelassen, schwingt sie rasant an den Baumwipfeln vorbei und hat dabei ein höheres Beschleunigungsvermögen als ein Rennauto. Ein bisschen Mut gehört schon dazu.

Radler, die gern fest in die Pedale treten, sind im Lesachtal richtig. Nicht nur die Lesachtalstraße ist herausfordernd. Schwer trampeln muss man vor allem, wenn es in eines der Bergdörfer an der südlichen Talseite geht. Weit abseits der Hauptstraße hat sich ein altes Bauernbadl versteckt, das Tuffbad mit seinem gesundheitsfördernden Wasser. Heute ist ein modernes Wellness-Hotel angeschlossen. Bei Wallfahrern bekannt sind Kloster und Kirche in Maria Luggau.

Wanderer haben alle Möglichkeiten und können von oben die wundervollen Aussichten genießen, zum Beispiel im Süden und Südwesten bis zu den Dolomiten und im Südosten zu den Julischen Alpen. Aber so manchen zieht es auch durchs verwunschene Wolayertal, ringsum von hohen Bergen umgeben. Über Nostra läuft oder fährt man bis zur Kapelle, die dem Heiligen Hubertus geweiht ist. Gut drei Stunden geht es dann nochmals bergauf, um einen Schatz zu entdecken, den Wolayersee, der wie ein Auge in den Felsbergen liegt und je nach Lichteinfall türkis-grün schimmert. Der See mit der angrenzenden Eduard-Pichl-Hütte ist auch ein Anlaufpunkt für Bergtourengeher, weil er in den Karnischen Höhenweg eingebunden ist.