Freitag, 5. Juni 2009

Naturschönheit zum Urlauben: Lesachtal


Im äußersten Südwesten Österreichs in Kärntens Naturarena liegt ein beschauliches Hochtal, das Lesachtal. Der Tradition verpflichtet, wird der Naturerhalt schon immer groß geschrieben. Dafür gab's bereits europäische Auszeichnungen. Urlauber wissen den Landstrich zwischen Karnischen Alpen und Lienzer Dolomiten seit jeher zu schätzen.

Als wir vor über 40 Jahren das Tal zwischen Kötschach-Mauthen und Sillian zum ersten Mal befuhren, war die Straße alles andere als gut ausgebaut. Jeder Graben musste umfahren werden, tief runter und dann wieder hoch, alles mit reichlich Gefälle und Steigung. Und Gräben gibt's genug in diesem bergdurchfurchten Tal mit den satten grünen Wiesen. Mittlerweile sind schon viele Gräben überbrückt, und der Ausbau geht weiter. Er dient dazu, es den Bewohnern einfacher zu machen, aber auch, den Verkehrsfluss zu verbessern. Unter der Podlanig-Brücke hängt übrigens die Riesen-Schaukel. Sie verspricht einen Kick. Denn einmal losgelassen, schwingt sie rasant an den Baumwipfeln vorbei und hat dabei ein höheres Beschleunigungsvermögen als ein Rennauto. Ein bisschen Mut gehört schon dazu.

Radler, die gern fest in die Pedale treten, sind im Lesachtal richtig. Nicht nur die Lesachtalstraße ist herausfordernd. Schwer trampeln muss man vor allem, wenn es in eines der Bergdörfer an der südlichen Talseite geht. Weit abseits der Hauptstraße hat sich ein altes Bauernbadl versteckt, das Tuffbad mit seinem gesundheitsfördernden Wasser. Heute ist ein modernes Wellness-Hotel angeschlossen. Bei Wallfahrern bekannt sind Kloster und Kirche in Maria Luggau.

Wanderer haben alle Möglichkeiten und können von oben die wundervollen Aussichten genießen, zum Beispiel im Süden und Südwesten bis zu den Dolomiten und im Südosten zu den Julischen Alpen. Aber so manchen zieht es auch durchs verwunschene Wolayertal, ringsum von hohen Bergen umgeben. Über Nostra läuft oder fährt man bis zur Kapelle, die dem Heiligen Hubertus geweiht ist. Gut drei Stunden geht es dann nochmals bergauf, um einen Schatz zu entdecken, den Wolayersee, der wie ein Auge in den Felsbergen liegt und je nach Lichteinfall türkis-grün schimmert. Der See mit der angrenzenden Eduard-Pichl-Hütte ist auch ein Anlaufpunkt für Bergtourengeher, weil er in den Karnischen Höhenweg eingebunden ist.




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