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Samstag, 29. September 2018

Durch bunte Herbstlandschaften

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 Farbenfroh zeigt sich der Herbst. (Alle Fotos: (c) presseweller)


 Magische Zeit mit Farbspiel: Tipps vom Norden bis in Deutschlands Südwesten


Von Jürgen Weller

Siegen. 29. September 2018 (DiaPrw). Jahr für Jahr kommt er, der kalendarische Herbst, und zwar am 22. oder 23. September, der Natur und dem Sonnenstand nach. Es ist die Zeit der herbstlichen Tag- und Nachtgleiche. Das Taglicht wird kürzer und die Luft kühler, wenn es auch sonnige, warme Herbsttage gibt. Sie bringen das Bunt der Natur so richtig zur Geltung. Gern sind wir in diesen Tagen gereist. Einige Facetten dieser farbenfrohen Wunderwelt, von Deutschlands Norden bis zum Südwesten, haben wir zusammengestellt – Tipps für Romantiker.



Magische Momente, hier im Alten Land an der Este.


Auf in den Norden und nach Brandenburg
Die Herbsttage in der Nordheide rund ums Alte Land haben wir genossen, was sich nicht nur aufs leckere Essen bei der Einkehr bezieht, sondern auf die wundervollen Landschaftsbilder mit sonnen-glitzerenden Bächen und dem Farbrausch der Misch- und Laubwälder. Wir haben diese Farbspiele rund um Buxtehude und Stade an der Elbe und an kleinen Seen entdeckt. Fahren Sie zum Beispiel von Sittensen Richtung Tostedt und Handeloh in der Nordheide oder zweigen Sie von Sittensen Richtung Buxtehude kommend in Sauensiek links ab und fahren Sie über viele Dörfer bis Harsefeld, wo es auch einen kleinen beschaulichen See gibt. Von hier nun weiter nach Stade und an die Elbe.



Am Rhin-Kanal im Havelland/ Brandenburg. 


 Über schöne Farbszenerien staunten wir ebenfalls im Brandenburger Land rund um Nauen. Von dort gelangen Sie zum Beispiel über die B 5 in westlicher Richtung nach Ribbeck mit dem Schloss. Viele werden das Fontane-Gedicht des „Herrn Ribbeck auf Ribbeck im Havelland ...“ noch kennen, in dem der Birnbaum eine wichtige Rolle spielt.

Die Natur zeigt sich überall im Prachtkleid, das aber auf Rückzug hindeutet: Bald kommt der Winter. In beiden Landstrichen ist es schön, über die Dörfer zu ziehen. Ein großer Teil der Kornfelder ist abgeerntet. Hier und da hat man dicke und dünnere Kürbisse vorm Haus gestapelt oder einem roten oder gelblichen Kürbis ein „Gesicht“ gegeben. In der Dämmerung scheinen hier und da Laternen aus den Häusern. In zwei Orten erleben wir Teile eines Laternenumzuges mit. Erinnerungen werden wach. 
*Die Nordorte sind am besten von der Autobahn A 1 zu erreichen, die Ost-Orte über die A 2 oder die Bundesstraße 5. Für Radler gibt es diverse Möglichkeiten abseits der Hauptverkehrsstraßen.



Im jungen Siegtal bei Nenkersdorf.


Im Siegerland und in Wittgenstein
Ein Farbglühen überrascht uns Jahr für Jahr im Siegerland, das wie das Wittgensteiner Land in Westfalen liegt. Neben den Nadelwäldern im dunklen Grün sind es im Siegerland in und rund um Siegen die Laub- und Mischwälder, die sich rot, braun und gelb zeigen und im Sonnenschein zu einer Farbkastenpalette verschmelzen. Manche Anblicke erwecken den Eindruck einer Bunt-Wunderwelt, die gesehen oder entdeckt werden will. Bei Spaziergängen und Wanderungen, zu denen es viele Möglichkeiten gibt, ist das kein Problem. Fahren Sie zum Beispiel nach Holzhausen, Nieder- und Oberdresselndorf, entdecken Sie rund um Freudenberg die Täler und Dörfer oder fahren Sie von Siegen über Eiserfeld und Niederschelden nach Gosenbach und Oberschelden.


Buntes Allerlei in Volkholz im Wuttgensteiner Land.


Bei der Fahrt ins Wittgensteiner Land kurven wir durchs junge Siegtal über den Kamm des Rothaargebirges und erreichen zuerst Volkholz. Durchs frische Lahntal geht es dann weiter wie nach Feudingen und später auch Bad Laasphe. Die Wittgensteiner Landschaft mit ihren vielen Höhen ist wieder anders als das Siegerland. Wir sehen meist Nadelwald, aber es gibt auch Nischen und Mischwälder, die im Herbst ihren Farb-Charme versprühen. 
*Die Orte erreichen Sie über die Autobahn A 45, Abfahrten – je nach Ziel – Wilnsdorf und Siegen-Mitte. Radler müssen in der Mittelgebirgsregion feste in die Pedale treten. Motorbiker freuen sich über kurvenreiche Bergstrecken.




               Im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof mit altem Bauernhaus im Schwarzwald.


Im Schwarzwald
Kaiserstuhl, Ortenau, Breisgau: Es gibt viele Möglichkeiten, in Deutschlands Südwesten den Herbst in vielerlei Hinsicht zu genießen. Dabei ist der frische Wein eingeschlossen, sofern man nicht mit auto, Motorrad oder Fahrrad unterwegs ist. Wenn wir über Freiburg oder Oberkirch in die umliegenden Orte und Dörfer fahren, gibt es überall etwas zu entdecken. Es ist der Landstrich mit Obst und Wein und meist badischer Küche. Neben dem Nadelwald sind es gerade die Obstbäume und Weinstöcke, die sich bunt zeigen sowie die Laubbäume in den Auen. In Oberkirch sind wir im Renchtal. Über dem Ort steht die Burgruine Schauenburg. Näher dran kommen Sie in Gaisbach, wo Sie gleich den Spuren des Schriftstellers von Grimmelshausen, bekannt für den Simlicissimus folgen können. Von Oberkirch lohnt sich auch eine Fahrt nach Sasbachwalden und Kappelrodeck. Bummeln Sie in Offenburg. Nah ist es nach Straßburg.



Im Breisgau zwischen Freiburg und Herbolzheim.


Im Breisgau, bekannt für sein mildes Klima, sind wir rund um Freiburg unterwegs. Im Ort bummeln und sich das Freiburger Münster anschauen. Wir erkunden das Elztal und fahren über Endingen zum Kaiserstuhl mit seinen Weinhängen. Es gilt, viele weitere kleinere Orte zu entdecken wie Kenzingen, Teningen und Riegel mit Kunsthalle und Museum. So konnten wir uns schon über reichlich herbstlich-bunten-Augenschmaus freuen.
*Die Orte in Ortenau und Breisgau erreichen Sie über die Autobahn A 5. Für Radler bieten sich gute Möglichkeiten. Motorbiker schätzen die kurvenreichen Strecken wie um Freiamt, zum Beispiel von Mundingen an der Burgruine Landeck vorbei, sowie andere Routen in den Regionen.

In allen Regionen sind Wanderer und Spaziergänger richtig, zum Teil gibt es Themenwanderwege. Es bestehen vielfältige Einkehrmöglichkeiten sowie zur Unterkunft Pensionen, FeWos, Gasthöfe und Hotels. Auf Tipps zur Einkehr und Übernachtung haben wir bewusst verzichtet, weil beides individuell ist. Zu den Örtlichkeiten informieren im Internet die Orts- oder Regionsseiten, meist unter „Freizeit/ Tourismus“. Auf den Tourismusseiten können Sie meist auch nach Unterkunftsbetrieben suchen und teils zur Verfügbarkeit von Zimmern. Sie können zum Beispiel nach folgenden Orten/ Regionen im Web suchen: Stade, Buxtehude, Sittensen; Nauen, Ribbeck; Siegen, Siegen-Wittgenstein, Bad Laasphe, Erndtebrück; Ortenau, Oberkirch, Offenburg, Schwarzwald; Breisgau, Freiburg, Kaiserstuhl.

Hinweis: Fotos aus verschiedenen Jahren. Örtlichkeiten können sich verändert haben. An- oder Durchfahrtrouten ohne Gewähr. Wir haben die Autobahnanbindungen erwähnt. Es gibt natürlich auch andere Strecken. Zu Bahnverbindungen sollte man sich informieren. In unserem Bericht sind nur wenige Orte genannt. Das Gesamtspektrum ist weitaus größer. Irrtum bleibt stets vorbehalten.
Das Urheberrecht (c) auf alle Fotos liegt bei presseweller. Es gilt deutsches Urheberrecht.
Bei Interesse an diesen oder anderen einzelfotos bitte anfragen.

Reisethemen und -tipps finden Sie immer auf unserer Homepage: www.presseweller.de

Samstag, 18. Februar 2017

Dem Frühling auf der Spur: Schwarzwaldreise



Bäume und Landschaft bekommen bald wieder "Farbe". (Fotos: (c) presseweller)


Schauen, Wandern, Bummeln und Genießen in Ortenau und Breisgau



Siegen. 18. Februar 2017 (DiaPrW). Krokusfrühling im Tal, noch dicker Schnee auf den Bergen: So mancher hat das auf Reisen im Frühjahr schon erlebt.Wie wir seit der Schulzeit wissen, strömt in Deutschland der Frühling zuerst im Oberrheingraben ein: Markgräfler Land, Breisgau rund um Freiburg, Kaiserstuhl und weiter in die Ortenau. Die Blüte setzt früher als in nördlichen Regionen ein. Wir sind im Schwarzwald. Auf den Höhen kann immer noch Schnee liegen oder wieder neu kommen. Nach und nach aber gewinnen auch in den höheren Lagen Sonne und Wärme die Oberhand. Bei unseren März-April-Besuchen konnten wir beides erleben. Schließlich ist aber noch Winter. Deshalb eilen wir der Zeit hier etwas voraus, um den Frühling zu ahnen, auf ihn einzustimmen.

Die meist schon mildere Luft als in nördlichen Gefilden lässt im südwestlichen Baden-Württemberg bereits früh Frühlingsstimmung aufkommen. Unsere Ziele sind Breisgau und Ortenau im Schwarzwald. Die ersten Störche sind auch schon da. Diese Landschaften stehen nicht nur für die tiefen Wälder auf den Höhenzügen, sondern auch für Weinreben und Obstbäume und so viele andere Naturprodukte. für Städte, Städtchen, verträumte Orte, oft noch mit schmucken Häusern in braun-weißem Fachwerk. Hinter mancher Fassade „verbergen“ sich treffliche Restaurants. Schließlich pflegt man in der Region gutes Essen. Die badische Küche, oft mit Einflüssen aus dem Elsass, gibt den guten Geschmack vor. Ob gut bodenständig oder fein – wir konnten vieles verkosten. Wem es passt, der genießt dazu ein Glas badischen Weins.


Im Tal grünt es schon, oben, hier am Notschrei, ist noch tiefer Winter.


Wandern, Radeln und Burgenschau


Wen im Frühlingssonnenschein die Wanderlust packt, hat alle Möglichkeiten, ob über Höhenwege oder entlang der Flüsse wie im Renchtal und im Elztal. Fahrradfahrer finden ebenfalls ihr Terrain. Wer sich auspowern will, fährt über passartige Strecken wie über die Straße zum Kandel – und dann in vielen Kurven abwärts ins bekannte Glottertal (auf Bike-Click bei www.presseweller.de gelangt man zur Tourbeschreibung). Bummel-Spaziergänge mit Schaufenster-Guck können ebenfalls auf dem Plan stehen, zum Beispiel in Oberkirch mit der neuen (bei unserem vorigen Besuch schon zum Teil fast fertigen) Fußgängerzone, in Emmendingen mit Gassen und großem Park und natürlich in Freiburg, wo der Besuch des Freiburger Münsters für viele dazugehört. 


Bald schon blüht es, kommen Farbtupfer ins Bild.


Geschichtsspuren gibt es überall. Die Burgruine Schauenburg – mit Burgwirtschaft – steht in Oberkirch im Focus. Die Ursprünge reichen bis ins 11. Jahrhundert zurück.Von unserem Zimmer im sehr angenehmen Hotel Renchtalblick hatten wir einen Blick auf den Höhenzug gegenüber mit der Burgruine. Noch ein Stück näher kamen wir ihr in Gaisbach auf dem Schlossgelände mit Kapelle und Restaurant. Von hier bergauf gelangt man zur Anlage, um die auch ein rund drei Kilometer langer Rundweg führt.












Über dem Renchtal erhebt sich (l.) die Ruine der Schauenburg. Man kann sie gut von Gaisbach aus erwandern. Einkehrmöglichkeiten gibt es  auf dem Burggelände und in Gaisbach.











Schon von Mundingen aus, kann man in der Ferne die Burgruine Landeck sehen. Sie lässt sich mit einer kleinen Wanderung, per Bike oder bequem mit dem Auto erreichen. Gleich gegenüber besteht eine gute Einkehrmöglichkeit.  
In Mundingen bei Emmendingen haben wir Ausblick auf die Burgruine Landeck.Wandert oder fährt man vom Ort Richtung Freiamt, ist man bald direkt an den großen Ruinen-Gebäuden, die links auf einem Fels stehen und deren Geschichte im 13. Jahrhundert beginnt. Gleich gegenüber ist ein Restaurant mit Café. Von diesen „Aussichtspunkten“ aus reicht der Blick weit übers Land bis zum Kaiserstuhl. Je nach Ausgangspunkt sind im Breisgau auch die Vogesen zu sehen.













Von weithin sichtbar, der Kaiserstuhl. Der Rhein und Frankreich sind nah. Die Gegend ist bekannt für viele Sonnenstunden und natürlich für ein "gutes Tröpfchen", die Kaiserstühler Weine.





Die Natur ist in Veränderung. Wir freuen uns über Knospen, erste weiße Blütenansätze, blühende
Blumen und Sträucher, die nun ihre Farbe mehr und mehr verändern. Was für eine schöne Welt, mal weiß mit Schnee, mal blühend bunt. Immer ein Wunder! Und für uns so wunderschön anzuschauen, wenn wir durch Wald und Flur streifen und ins Gärten umsehen, auf Wein-Anlagen, Obstbäume und Beerenfelder im immer farblich satteren Grün schauen. Ja, die Natur mag das ganze Jahr hindurch wohl die schönsten Bilder malen!




Ein Stück nach oben schauen. Die Störche sind da. Vielerorts sind Storchennester zu sehen. 


Auf Gutes einkehren - „Simplicissimus“

Mittags, zur Kaffeezeit oder abends – Einkehrmöglichkeiten bestehen überall. In Oberkirch findet man in der Innenstadt viele Möglichkeiten zur Einkehr. Sobald es die Temperaturen zulassen, wirkt die Szenerie wie im Süden: Außengastronomie mit Stühlen, Bänken, Tischen und Sonnenschirmen. So ist es auch in Emmendingen und in Freiburg.


Im schönen Emmendingen rund um den Marktplatz.


In Oberkirch sind wir den Spuren von Hans Jakob Grimmelshausen, dem bedeutenden Schriftsteller aus dem 17. Jahrhundert, gefolgt. Das bekannteste Werk ist der „Simplicissimus“. Der Weg führt nach Gaisbach. Das Dorf liegt unterhalb der Burgruine Schauenburg. Im Schlossbereich geht es an der Kapelle vorbei zum Restaurant „Silbener Stern“. Lange Zeit wirkte Grimmelshausen in dieser Gaststätte, die schon von außen ursprünglich-romantischen Charme hat. Der „Silberne Stern“ ist bekannt, aber wer von außerhalb kommt, sollte es einmal versuchen. Mit unseren Begleitern wählen wir unterschiedliche Gerichte, vom Zanderfilet über ein Pilzragout bis zu Steaks. Wer Salat dazu hatte: üppig und geschmackvoll zubereitet. „Es hat trefflich gemundet“, um in alter Grimmelshausensprache zu bleiben. Klasse!



In Gaisbach gibt es die Simplicissimusstraße - gleich dabei auch das Restaurant. 


Zum Hotel Renchtalblick auf der anderen Seite gehört ebenfalls ein großes Restaurant. Wir hatten hier gute Frühstücksbüfetts, und das Lesen der Speisenkarte war appetitanregend. Da wir tagsüber unterwegs waren, konnten wir es leider nicht ausprobieren.
Eine angenehm-nostalgische Atmosphäre vermittelt das Restaurant „Vielharmonie“ in Emmendingen, kurz vor dem Stadttor zur Innenstadt. Es mag von außen eher unscheinbar aussehen, aber hat viel in Sachen „Essgenuss“ zu bieten. Wir haben es schon mehrmals ausprobiert und sind immer wieder begeistert.
Herzhaft, gut, vielseitig und preislich überschaubar ist auch das Angebot vieler Gaststätten. Da ist zum Beispiel das „Gasthaus zum Eichbaum“ in Mundingen bei Emmendingen, das auch über viele Parkplätze verfügt. Im Vordergrund steht badische Küche. Kleinere und größere Gerichte waren perfekt angemacht. Gut!
Ein paar Kilometer weiter, oben am Berg in Windenreute direkt am Wald, kehren wir ins „Landgasthaus Waldschänke“ ein. Das Gasthaus liegt ruhig und verfügt über eine riesengroße Terrasse. Das vielseitige Essensangebot mit zivilen Preisen ist reichhaltig und war für uns einfach nur „richtig gut!“. Viele Parkplätze gibt es hier ebenfalls.


Folgt man der Badischen Weinstraße, gibt es viel zu sehen und gute Einkehrmöglichkeiten.

Meist überall stehen auch vegetarische Gerichte sowie teils „kleinere Portionen“ auf der Karte. Unserer Erfahrung nach ist man überall sehr um den Gast bemüht. An Bodenständigem können wir Spätzle verschiedener Zubereitung, zum Beispiel Käsespätzle mit Kräutern, und den typischen Flammkuchen, zum Beispiel Elsässer Art, empfehlen.




Lassen Sie sich inspirieren vom vielfältigen Speisenangebot der Gastronomie.



Viele Orte und Städtchen der Regionen lohnen schon von den Baulichkeiten her einen Bummel. Es gibt viele Museen, auch zu besonderen Themen sowie Galerien wie in Riegel. Abstecher wie in den Hochschwarzwald oder nach Frankreich sind kilometermäßig überschaubar. Ringsum aber bietet die Frühlingslandschaft die Bühne für Aktivitäten, Erholung und gute Einkehr!               Jürgen Weller



An der Rench spazieren: angenehm mit den breiten Uferbereichen. 


Hinweise: Unterkunftsmöglichkeiten gibt es in allen Regionen, von der Ferienwohnung über Pensionen und Gasthöfe bis zu Hotels. Auf den Regionsseiten kann man auch nach speziellen Möglichkeiten für Urlaub mit Kindern schauen. Verschiedene Ausflugsziele bieten Abwechslungsreiches für Familien mit Kindern!

Anfahrt vom westlichen Norden her am besten über die A 5; von Frankfurt ausgehend sind es bis Oberkirch in der Ortenau knapp über 200 Kilometer (km), bis Freiburg (Breisgau) rund 270 km.
Zu Öffnungszeiten von Hotels, Restaurants, Gasthöfen sollte man sich informieren. Bei den hier beschriebenen Restaurants/ Gasthöfen kann fürs schöne Essengehen je nach Zeit Reservierung sinnvoll sein! Unten sind einige Webadressen aufgeführt.Eine Gewähr für Öffnung usw. wird nicht übernommen. Zu Essen und Co. geben wir nur unsere persönliche Meinung wieder. Klar, dieser Reisebericht ist keine PR- und kein Werbebeitrag.
Reiseberichte finden Sie immer auf unserer Webseite: http://www.presseweller.de

Infoadressen
www.freiburg.de – auf Tourismus

www.renchtalblick.de
www.silberner-stern.de
vielharmonie-emmendingen.de
www.gasthaus-eichbaum.de
landgasthaus-waldschaenke.de


Dienstag, 27. Oktober 2015

Goldener Herbst in Siegerland und Schwarzwald


Bunte Pracht, direkt in Siegen. (Alle Fotos (c): presseweller)



Die bunte Landschaftspracht lässt sich jetzt nur noch kurz genießen


27. Oktober 2015. (Prw). In Anlehnung an die bekannten Gedichtzeilen im „Abendlied“ von Matthias Claudius „Der Wald steht schwarz und schweiget“, kann man nun sagen „Der Wald steht bunt und leuchtet“. Wenn die Sonne auf Bäume und Sträucher scheint, wirkt die Landschaft wie mit Gold verwoben, alles in ein feuriges Licht getaucht. Man sieht es in Städten und Dörfern und nahezu überall, wo Laub- und Mischwälder den Ton angeben wie zum Beispiel im Siegerland und im Schwarzwald. Allzu lange kann man es nun nicht mehr genießen, weil schon nach und nach die Blätter fallen.


Von der Sonne durchflutet.

Wie ist das einfach nur schön, wenn sich der Herbst in seiner Fülle in den Siegerländer Wäldern zeigt. Ein Baum im malerisch-strahlenden Gelb, ein kräftiges Rot, eine Durchmischung von Rot, Braun, Gelb und Grün. Eichen, Birken, Buchen, Ahorn, Essigbaum und andere haben sich ein buntes Kleid angelegt. Hatte ich vor fünf Tagen noch einen gelb strahlenden Baum aufs Foto gebannt, sah ich ihn heute wieder. Er wirkte bereits sehr kahl, die Blätter auf dem Boden. So schnell kann's gehen. In Siegen ist so viel Buntes zu sehen, dass das Herz aufgeht. Und wenn man im jungen Siegtal wie von Deuz nach Walpersdorf mit den Misch- und Niederwäldern, den Haubergen, unterwegs ist, wird noch mehr vom Zauber der dritten Jahreszeit deutlich. Es ist die Zeit, um Spaziergänge durch Wald und Flur zu machen oder zu wandern, auf die Höhen wie im Rothaargebirge zu steigen und von oben die feurigen Wälder zu bewundern. Wer will, schaut sich gleich das Quellgebiet der Sieg an, und in der Nähe sind auch Lahn- und Ederquelle. Im bunten Rausch zeigt sich auch der Wald rund um die Eremitage, zwischen Siegen und Rödgen, vor und in der Kulisse des grünen Nadelwaldes.
Sicher, das Herbstbunt zeigt sich nicht nur im Siegerland, sondern vielerorts in Deutschland, und im Schwarzwald, im Breisgau und in der Ortenau. Rebstöcke lockern das Bild auf.


Im Siegtal zwischen Deuz und Walpersdorf. 


Farbenpracht im Schwarzwald
Viel „Tann“ gibt es im Schwarzwald, aber auch berauschende Herbstbilder in den ebenfalls reichlich vorkommenden Laubwäldern. Es überraschte mich, solche farbenprächtige Landschaften zu sehen. Kurz vor Kenzingen im Breisgau kommen im „Weindorf“ eine Schlossruine, Weinberg und bunter Wald ins Visier. Wie wunderschön. Geht man in Mundingen – sieht man auf den Wetterseiten bei „die wärmsten Orte“ häufiger – ins Feld, kommt man dem Herbst-Feeling sehr nahe. Mit dem Hintergrund der Burgruine Landeck steht davor der leuchtende Wald. Oder im Vordergrund ein abgeerntetes Maisfeld, auf dem sich Krähen gütlich tun und dahinter die Herbst-Buntheit. Was hat uns die Schöpfung für eine beeindruckende Erde hinterlassen!
Wie die Wälder rund um Oberkirch sich ins Zeug legen, um sich nochmals prächtig zu zeigen, bevor das Novembergrau sie umhüllt, ist klasse. Ja, da konnten wir nur staunen. Das ist auch so zwischen Herbolzheim und Offenburg: goldene, farbenprächtige Wälder. Ja, man kann gar nicht von diesen An- und Ausblicken lassen, weil es einfach märchenhaft aussieht.


Vor Kenzingen im Breisgau. 

Das geht jetzt nach und nach verloren, weil die Natur dafür ihre Gegebenheiten hat. Wer Interesse hat, merkt es sich vielleicht für nächstes Jahr vor. Im November locken aber die Laternenumzüge zu St. Martin, das Hubertus-Brauchtum und bald schon der Advent mit Weihnachtsmärkten, mal kleiner und ganz beschaulich, mal groß und über mehrere Wochen. (Jürgen Weller)


im Hintergrund die Burgruine Landeck im Breisgau. 


Infos erhalten Sie über die jeweiligen Webseiten der Städte oder der Tourismusverbände wie in Siegen, Siegen-Wittgenstein, Schwarzwald, Emmendingen, Freiburg, Breisgau, Oberkirch, Ortenau und andere. Es gibt meist überall Pensionen, Ferienwohnungen, Gasthöfe und Hotels für die Unterkunft.

Mehr zum Herbst gibt es unter "Magazine, Videos, Blogs" auch auf den Seiten von http://www.buch-juwel.de und http://www.presseweller.de

Donnerstag, 9. April 2015

Südschwarzwald: Störche, Schnee und nette Orte


Nach und nach zieht der Frühling ein wie in Mundingen. (Fotos: presseweller)


Vom Frühlingshauch in Mundingen auf die noch winterlichen Höhen

März 2015. (Dialog/jw). In den Tälern des Breisgaus und rund um den Kaiserstuhl gibt es schon ein laues Frühlingslüftchen, und auf den Bergen des Hochschwarzwalds liegt noch Schnee, der zum Skifahren lockt. Es ist Mitte März. Auch in Mundingen bekommen die Bäume und Sträucher schon Farbe, und Adebar ist bereits da. Hoch oben auf den Schwarzwaldhöhen sieht es da noch anders aus. Winterlich.

Wenn wir morgens so um 8 Uhr in unserer Ferienwohnung in Mundingen auf den Balkon gehen, dann ist die Luft noch richtig kalt, „frisch“, wie man bei uns sagt. Aber spätestens nach dem Frühstück ist die Sonne da und zaubert Farbe und mehr Wärme in die Welt. Mundingen? Ja, das ist ein großer Ortsteil von Emmendingen im Breisgau. Schaut man im ARD-Videotext auf die Wetterseiten, dann ist der Ortsname oft zu lesen. Das ländliche Örtchen mit Wetterstation, wie „eingepackt“ von Hügeln, Weinfeldern, und -hängen, Obstwiesen und Wald, ist häufig unter der Rubrik „Am wärmsten“ zu finden. Und jetzt, Mitte März, sind auch die Störche schon da. Mal hinschauen: ein großes Nest auf der Kirche und auf der Schule. Da wird geklappert, was das Zeug hält.
Mal am Bach entlang schlendern oder raus in die Flur bis zu den Rebstöcken oder durch einen der Hohlwege spazieren, wie über die Höhe nach Emmendingen. Fast immer im Blick: die nahe Burgruine Landeck. In Mundingen, bereits Ende des 12. Jahrhunderts urkundlich erwähnt, ist der Weinbau schon immer ein Thema. Die Winzergenossenschaft Mundingen-Landeck hat ihren Sitz im Ort. Dort können Weinfreunde mehr erfahren wie zu den gehaltvollen Spätburgundern, aber auch zu Weißherbst, Gewürztraminer, Grauem Burgunder und anderen sowie zum Winzersekt Pinot Rosé. Es gab schon verschiedene Auszeichnungen. Wer den Weingenuss mit Gutem aus der Küche – und zu zivilen Preisen - verbinden will, kann das im Ortsgasthof „Zum Eichbaum“. Da es noch nicht wenige Raucher gibt: Man kann außerhalb der Gasträume „überdacht“ und mit Sitzgelegenheit seine Zigarette, Zigarre oder Pfeife „paffen“.


 Die Störche sind da, in Mundingen auf Kirche und Schule. 


Mal in den Schnee
Für unsere Kurvenfahrten ist der Hochschwarzwald angesagt. Über die Umgehungsstraße nach Freiburg. Dort wurschteln wir uns durch den regen Verkehr. Man muss nicht nur auf den Auto-und Fußgängerverkehr und Radler aufpassen, sondern auch auf die Straßenbahn und die Beschilderung. Wir bekommen laut Karte mit, dass wir Richtung Donauwörth fahren müssen, um nach Kirchzarten zu kommen. Klappt so irgendwie. Von Kirchzarten an geht es dann auch schon bergauf, vorbei an Dörfern und einem uralten „Wasserturm“ mit teilweise noch erhaltener Überbrückung im Hintertal. Überall auf den Höhen ist noch Schnee zu sehen. Belchen und Feldberg sind nicht so weit. Diese passähnliche Straße hat es in sich: ständig stramme Kurven und Kehren, Steigung 14 Prozent. Irgendwo oben rechts zwischen den Bäumen Umrisse einer Ferien- oder Ausflugsanlage. Endlich ist genug Höhe gemacht. Oben! Plateau. Links Hotelanlage, rechts Skigebiet mit iefer Schneedecke. Skifahrer nutzen Lift und Abfahrt, für Familien und Kinder gibt es daneben ein Förderband, dass die Kleinen zum Ausgangspunkt bringt und wo sie in sanfterem Gelände wieder „abfahren“ können. Klappt ja. Der Vater fährt langsam vorweg, die Kinder folgen in Bremshaltung. Die Sonne lacht, und es ist kühl. Wir sind auf 1121 Metern im Skigebiet Notschrei.


Im Hochschwarzwald, hier Notschrei, über 1100 Meter, gab es noch Ski-Schnee.


Über Schönau nach Todtmoos
Für uns heißt es jetzt „kurvenreich abwärts“. Nächster Halt ist Schönau, wo wir durch die verkehrsberuhigte Zone des Städtchens bummeln. Es ist Markttag mit einem grünen und bunten Angebot, aber auch an Back- und Wurstwaren. Wir sehen die Gerichtseiche mit einer Erläuterung zur letzten Urteilsvollstreckung und natürlich die Kirche Mariä Himmelfahrt mit ihren wunderschönen Buntglasfenstern, einschließlich der Buntglasrosette. Mit alter Kirche und Gerichtseiche kann man hier Geschichte nachvollziehen. Nach dem Bummel kehren wir nur ein paar Meter weiter auf einen Kaffee mit Gebäck im „Vier Löwen“ mit seinem angenehmen Ambiente ein.
Obwohl das Städtchen verwunschen im Wiesental liegt und von hohen Schwarzwaldbergen umgeben ist, rührt sich was. Da gibt es einen Golfplatz, das „Jogi-Löw-Stadion“ sowie auch Gewerbe und Industrie mit teils alteingesessenen Firmen.
Ade, Schönau. Der weitere Verlauf der Strrecke führt mal wieder etwas hoch und mal wieder runter durch die verschiedensten Ortsteile von Todtmoos, teils mit typischen Schwarzwaldhäusern. Schließlich der bekannte Touristenort selbst. Blick in die Berge, verkehrsberuhigte Zone zum Bummeln und mit teils ideenreichen Fach- und Souvenirgeschäften wie rund um die Schafwolle. Schön. Ein Jugendhaus, die Kirche, das Panorama. Die Preise auf der Speisenkarte des Hotels sind überschaubar, und vor allem gibt es auch „kleinere Portionen“. Das finden wir richtig gut, weil es nach wie vor nur selten vorkommt.
Freiamt mit seinen vielen Ortsteilen nehmen wir ebenfalls noch mit. Weiter Blick von der Höhe von „Am Herrwald“ aus. Das Café „Caféduft“ ist gut besucht. Wir kehren ein. Die verschiedensten Kuchen lachen uns an, feine Torten, natürlich einschließlich der „Schwarzwälder“. Die Stücke sind riesig. Aber es gibt etwas Besonderes: Hier kann man auch halbe Stücke bestellen. Das ist doch einmal eine sehr nette Idee. Gut geschmeckt hat's auch!
Über Landeck zurück nach Mundingen. Mal vom Balkon aus schauen, was Störche abends so treiben. Auf jeden Fall sind sie da! (presseweller)


Zu Einzelfotos (Orte wie Schönau, Todtmoos, Landschaft usw.) bitte bei presseweller anfragen.

Hilfreiche Webseiten
Blogs und frei aufrufbare Magazine zu Breisgau

und Ortenau auch auf www.presseweller.de

Redaktionen bitte zu weiteren Fotos und zu anderen Reisethemen anfragen.
Nutzung der o.a. Fotos nur mit Urhebervermerk! Bitte unbedingt zur Zustimmung anfragen, wenn Text oder Teile davon sowie Fotos in eigenen Webseiten, Social Media oder anderen verwendet werden sollen. Links sind allerdings immer gerne möglich!



Donnerstag, 20. Februar 2014

Vom Breisgau ins Elsass





Frühlingswiese im Breisgau, unterwegs in Emmendingen und Colmar. (Fotos/Montage: © presseweller)



Dem Frühling entgegen

Von Jürgen Weller


Februar 2014. Kommt man aus den deutschen Regionen nördlich des Mains, dann kann man dem Frühling ein Stück entgegenfahren. Das geht mit dem Zug, aber am unabhängigsten mit dem eigenen Auto. Im Süden Deutschlands setzt der Frühling früher ein. Er „wandert“ dann nach und nach Richtung Norden. Das lässt sich an der Blüte ausmachen, aber auch ganz praktisch an den Temperaturen. Und jetzt, Mitte Februar, dauert es gar nicht mehr so lange, bis es in der Natur grünt und blüht. Auf unserer Tour geht es von Emmendingen im Breisgau über den Rhein ins benachbarte Elsass, nach Colmar. Beide Städtchen laden zum Bummeln und Schauen ein.

Emmendingen lässt sich bequem über die Autobahn A5 erreichen. Von uns aus dem südlichen Westfalen sind es rund 400 Kilometer. Wer sich Zeit lässt, nimmt einen Abstecher unter die Räder, fährt zum Beispiel ein Stück der Schwarzwaldhochstraße. An vielen Stellen begeistern die weiten Ausblicke ins Land. In der Ferne mitten im Grün ein Schwarzwaldhof, dann der idyllisch gelegene Mummelsee, wo Kaffeezeit ist, weit hinten im Dunst der Kaiserstuhl und die Vogesen. Ja, über den Rhein wollen wir die nächsten Tage auch noch. Das erste Ziel aber ist Emmendingen, so mehr oder weniger mittendrin zwischen Kaiserstuhl, Rhein und Freiburg, umgeben von Wäldern und idyllischen Tälern. Unser Hotel-Gasthof liegt in Teningen, nur einen Katzensprung von der Kreisstadt entfernt. Parkplatz, W-LAN, tolles Frühstücksbüfett – alles da. Seit vorigem Jahr gibt es in Emmendingen auch ein Feng-Shui-Hotel. Mitten in der Stadt. Je nach Zeit ist es übrigens gar nicht einfach, ein Zimmer in Emmendingen und naher Umgebung zu finden. Neben der Stadt selbst bieten sich als Alternativen außer Teningen beispielsweise auch Mundingen, Windenreute und Maleck an, alles gemütliche Örtchen. 
Der Breisgau ist vielen ebenso ein Begriff wie Freiburg mit dem weltbekannten Münster. Aber Emmendingen mit seinen rund 26.000 Einwohnern hat seine Reize. Wir bummeln durch die Gassen rund um den großen Marktplatz mit Fachwerkhäusern, dem alten Rathaus und Brunnen. Wie in Freiburg gibt es auch hier Bächle, schmale Kanäle, die durch die Straßen laufen. Marktrecht gab es Anfang des 15. Jahrhunderts, Stadtrecht über 170 Jahre später. Historisches neben Fachgeschäften, Cafés, Gaststätten und Restaurants aller Coleur. Den Eingang Richtung der schmucken Gassen und des Marktes bildet das Emmendinger Stadttor. Markant. Alles sieht hübsch und ordentlich aus. Anheimelnd. Die mächtige evangelische Stadtkirche geht auf das 15. Jahrhundert zurück, imposant zeigt sich auch die ein paar Jahrhunderte neuere katholische Kirche. Wenn die Frühlingsblumen sprießen, ist der große Park ein Muss, in dem auch ein riesiger Mammut-Baum steht: Entlang der Blütenpracht spazieren, auf der Bank am Teich sitzen, dem Gesang der Vögel lauschen und über Frühling und Natur sinnieren. Steigen wir etwas aufwärts Richtung Wöpplingsberg, eröffnet sich uns der Blick über die Stadt, und – vom Eichbergturm aus  –  weit ins Land. Macht man auch hier in diesem Landstrich einen köstlichen Flammkuchen, wollen wir ihn doch auch noch jenseits der Grenze, im Elsass, genießen. Im Breisgau pflegt man die badische Küche, Einflüsse au dem nahen Elsass sind unverkennbar. Immer passend die badischen Weine und die glutroten vom Kaiserstuhl. 

Im Alsace nach Colmar

Es ist mehr oder weniger ein „Katzensprung“ von Emmendingen ins Alsace, wie die französischen Nachbarn das Elsass nennen. Es liegt an der westlichen Seite des Rheins, deshalb heißt dieses Departement auch „Haut Rhin“. Nach dem Passieren der Grenze ein gutes Stück unterhalb von Breisach merken wir schnell, dass es hier noch weitaus mehr Kreisverkehre als bei uns gibt. Sind ja meist auch ganz praktisch, also in vielen Fällen praktischer als Ampeln. Örtchen und Einkaufsmärkte an den Straßen ziehen vorüber. Unser Ziel – nach nur gut 60 Kilometern –  ist ein typischer Ausflugs- und Touristenort, Colmar.
Etwas außerhalb des Marktes, keine fünf Minuten Gehweg entfernt, finden wir einen großen Parkplatz. Sogar kostenlos. Er steht ziemlich voll. Aber es gibt hier und da eine Lücke. Verflixt eng angelegt, fast noch enger als in vielen deutschen Parkhäusern. Man muss froh sein, wenn das Auto bei der Rückkunft keine Macken hat. Unseres hatte keine. Das elsässische Colmar mit über 65.000 Einwohnern ist vielen bekannt. Der alte Ort, vor über 1.100 Jahren urkundlich erwähnt und vor über 780 Jahren mit Stadtrechten ausgestattet, ist ein Idyll mit seinen Kanälen und Fachwerkbauten. Am und rund um den Markt mit dem mittelalterlichen Flair, der praktisch eine reichlich frequentierte „gute Stube“ ist,  herrscht reges Leben. Eine Jazz-Formation spielt. Auf einem kleinen Trödel-Markt bieten Händler „alte Schätzchen“ feil. Das Leben pulsiert, wirkt irgendwie südlich-heiter und trotz imposanter Kulisse kuschelig. Unterhalten sich hier Gruppen in Deutsch, sind es dort welche, die französisch oder englisch sprechen. Wir gönnen uns im Außenbereich eines Gasthofes ein Stück Flammkuchen, der hier auch Flammekuche und anders heißt, mit Speck, Zwiebeln und Käse. Lecker. Dazu ein Mineralwasser und danach einen Kaffee. Der Service funktioniert. Schnell und freundlich. Natürlich gibt es für Freunde guten Essens weitaus mehr zu entdecken, von der Gänseleberpastete über die typischen Sauerkrautgerichte bis zum Gugglhupf. Nicht zu vergessen, die Vins d' Alsace, die Weine des Elsass und das Hähnchen in Weinsoße, das Coq au Vin. Ein Stückchen weiter ein Karussell auf alt, wie früher. Es weckt Erinnerungen an Kindertage.
Die Kirchen wie das Martinsmünster locken zum Besuch sowie neben vielem anderen das Unterlinden-Museum mit dem Isenheimer Altar und der Kreuzigungs-Darstellung  – vom bekannten Matthias Grünewald aus dem Frankenland gefertigt.
So fließt der Tag schnell dahin. Am Rückweg, vorbei an einzelnen besonders herausgeputzten Dörfern, schauen wir noch einmal in die Vogesen, bummeln durch ein altes Burgtor, erfreuen uns am Blumenschmuck und queren, nun ein gutes Stück nördlicher als zum Start, den Rhein. Gemütlich wirkende Weinorte, alles in Nähe des Kaiserstuhls, sind unsere Begleiter. „Da müssen wir auch noch hin“, sagen wir uns, bis wir dann wieder in Teningen, kurz vor Emmendingen, sind und wir bei einem Glas trockenem Roten überlegen, was wir morgen erkunden wollen. 

Mehr Informationen: www.emmendingen.de, www.colmar.fr

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Freitag, 26. Juli 2013

Komm und schau mich an: Breisgau


Markttag in Emmendingen. (Foto: presseweller)

Ein Landschafts-Geschichts-Genuss-Erlebnis


Von Jürgen Weller

Reden Urlauber vom Südwesten Deutschlands, dann gehören für sie Rhein, Schwarzwald und Kaiserstuhl dazu … und eben das Wort Breisgau. Gleichbedeutend für eine sonnenverwöhnte Landschaft mit mildem Klima, in dem Edelkastanien ebenso ihren Platz haben wie der Wein. Beim Blick ins Rund in die dunkelgrünen Schwarzwaldberge über idyllische Dörfer, Orte und Städte wie Sexau, Emmendingen und Freiburg, scheint es von den Hängen „Kommt herein, entdeckt mich!“ zu wispern. "Ja wir kommen, wir schauen Euch an!"
Die Sonne zaubert ein Lächeln auf die Schwarzwaldhänge, über denen ein tiefes Blau steht und den Sommer kündet. Es ist eine freundliche Landschaft, die, Walzerklängen gleich, Freude ins Herz trägt, um auf den Höhen dann in den musikalisch ruhigen Teil zu verfallen, damit der Wanderer oder Besucher sich voll und ganz der Aussicht über Dörfer und Täler und zu den Hängen im Rund, bis rüber zu den Vogesen, widmen kann. Wie schön kann Landschaft sein. Ziehen sich einerseits die Rebstöcke in Reih und Glied die Hänge hinauf, sind es anderswo die Obstbäume, die Äpfel, Pflaumen und Kirschen, die den Wiesen Gesicht geben und unter anderem zu gehaltvollen Obstbränden verarbeitet werden. Und irgendwo trieffen wir auf eine vorwitzige Ziege, die sich hoch zu den Mirabellen reckt und lustvoll am Fruchtsüß des Sommers nascht.
Überall im Südschwarzwald erlebt der Reisende diese Landschaftsbilder, in denen nicht nur in den Städten und Städtchen Hinschauen und Genießen angesagt sind, sondern auch in kleinen Orten, die bei Durchfahrenden wenig Beachtung finden. Die liebliche Brunnengestaltung in Sexau, wo - wie in manchen anderen Orten – Störche ihr Nest bauen, Waldkirch, von wo es einen Katzensprung hoch zum Kandel ist und weiter bis ins fernsehbekannte Glottertal. Emmendingen mit seinen heute rund 27.000 Einwohnern und seit Ende des 16. Jahrhunderts mit Stadtrechten ausgestattet, gibt sich mit Parks, seinen Kirchen, dem großen Markt, dem Unteren Tor, dem letzten erhaltenen Stadttor, und den Straßen zum Bummeln so richtig beschaulich. Überall kann man einkehren. Gerade hat im Ort ein Feng-Shui-Hotel eröffnet. Wen es hoch auf den Eichbergsturm mit der über 40 Meter hohen Aussichtsplattform zieht, kann sich auf einen wahren erhabenen Ausblick freuen: über die Rheinebene, zu den Schwarzwaldhöhen, zu den Vogesen ins Elsass. „Schöne Aussichten“ machen Lust auf mehr.

Klein und genussvoll

Uns zieht es immer wieder auch in die kleineren Orte wie Maleck oder Windenreute. Dort gibt es auf der Höhe eine „Waldschänke“. Ruhig, am oberen Ende des Ortes, gleich am Wald und mit Blick auf Wiesen und Hügel. Riesige Terrasse, zum großen Teil mit großen Markisen geschützt, die der hochsommerlich strahlenden Sonne ein bisschen Kraft nehmen und wo es sich bis spätabends gemütlich sitzen lässt. Gelb-gemusterte Tischdecken wirken sonnenfreudig und einladend, Vasen mit Kräutersträußchen statt Blumen, rings um die Terrasse und im Garten Tomaten, Salate und Kräuter. Da kommt Naturgefühl auf.
Für einen Westfalen ungewohnt, hat ein kleines Bier hier schon 0,3 Liter. Aber da gibt’s für das Schwarzwälder Pils auch noch einen Pfiff, der hier noch kleiner als in Österreich ausfällt, 0,1 Liter. Das sieht gegenüber den anderen Gläsern schon mickrig aus. Vielleicht sollte man sich auch für einen der guten badischen Weine entscheiden, ob einen der weißen wie Grauburgunder oder Riesling oder einen Roten, zum Beispiel einen trockenen Spätburgunder, der im Glas funkelt. Aber das Trinken ist nur Ouvertüre und Begleitmusik. Gut essen wollen wir auch. Die Speisekarte ist reichhaltig, ob man nun der Fleischeslust fröhnt oder Vegetarisches bevorzugt. Am Tisch gibt’s außer einer bodenständigen Flädelesuppe Pfifferlinge im Nudelnest, eine Gemüsepfanne mit kurz gebratenen Kartoffeln, Ziegenkäsepäckchen in Schwarzwälder Schinken mit Salat und Stein-Champignons mit Salatbett. Salat steht hier nicht für ein paar Blätter, sondern für eine Riesenportion. Was Horst Armbruster in der Küche aus marktfrischen Zutaten „zaubert“, kann sich anrichtsmäßig sehen und vor allem auch schmecken lassen – und das zu zivilen Preisen. Klasse. Das scheint in der Region nicht unbekannt zu sein. Teils mussten wir warten, bis ein Terrassentisch frei war.
Außerhalb von bodenständig geht auch. So kamen wir auf Empfehlung in ein anderes Dorf, ein paar Autominuten von Emmendinen entfernt: Malterdingen. Noch nie im Leben gehört. Sauber, mit schöner Kirche und Denkmal im Ort. In der Hauptstraße wirkte das „Chada Thai“ nahezu unscheinbar, wenn es auch auf der straßenseitigen kleinen Terrasse schon Betrieb gab. Der Tisch war für den Garten reserviert. Wie vom anderen Stern. Eine verwunschene Welt mit Sträuchern, Stauden, Blumen, in denen sich die Tische verbargen: traumhaft für Sommerabende. Aufmerksame Bedienung. Ein fruchtiger Sommerdrink mit Strohhalm. Potpourris aus nach Blüten duftendem Reis, Kokosmilch, Würzpasten, Tofu, Chili, Koreander, Hähnchenstückchen und anderem mehr, zum Beispiel beim „Gaeng Kiew Whan Gal“. Eine geschmackliche Erfüllung. Einfach nur gut. Preise? Völlig in Ordnung und gut erschwinglich. Kleiner Ort und Geheimtipp? Im Prinzip ja, aber doch nicht so ganz. Als wir gegen 21.30 Uhr gehen, kommen immer wieder Gäste nach. Man sollte unbedingt vorbestellen! Wenn man bei kleinen, feinen und genussvollen Orten bleiben will, dann darf man „über den Berg“ Maleck mit dem Parkhotel Krone nicht vergessen. Dort sitzt man draußen im Parkgarten ebenso gemütlich wie drinnen und speist für unseren Geschmack vorzüglich. 

Freiburg sehen

Beim Breisgau-Besuch gehört Freiburg dazu: Anfang des 12. Jahrhunderts mit Markt- und Stadtrecht ausgestattet und bekannt für sein Münster. Die Stadt ist quasi die Metropole des Breisgaus: reges Leben auf dem Münsterplatz, die typischen „Bächle“, die sauber eingerinnt durch die Straßen fließen. Eine große Stadtwelt mit doch gemütlichem Flair, die zum ausgiebigen Bummeln einlädt. Am Freiburger Münster mit dem 116 Meter hohen Turm wurde rund 300 Jahre gebaut, und es stehen immer noch Gerüste. Die Ursprünge gehen wohl auf den Anfang des 13. Jahrhunderts zurück, die stilmäßige Ausrichtung wird mit spätromanisch/gotisch beschrieben. Innen schauen wir uns die wunderschönen Buntglasfenster an, die bildhauerische Gruppendarstellung des Heiligen Abendmahls mit Jesus und den Jüngern. Wenn dann die Glocken des Freiburger Münsters erklingen, ist das ein erhebendes Gefühl. Wer sich detailliert zur Kirche und Freiburg informieren will, sollte an einer Führung teilnehmen oder sich ein gutes Reiseführer-Büchlein besorgen In den Beschreibungen wird man auch stets auf das alte Geschlecht der Zähringer stoßen. 
Zur Einkehr bestehen überall Möglichkeiten, ob zu bodenständigen oder internationalen Gerichten oder zu Kaffee und Kuchen, wobei natürlich auch für uns „Schwarzwälder Kirsch“ ganz oben auf der Probierliste stand. 
Über allem wachen der Schlossberg sowie der Schauinsland, der über 1.280 Meter hohe Hausberg Freiburgs. Vom Aussichtsturm geht der Blick weit übers Land, vom Rhein bis zum Kaiserstuhl.
Reist man mit dem Auto an, findet man in Freiburg Parkplätze und Parkhäuser, auch in Zentrumsnähe. Die Parkgebühren sind teils allerdings nicht niedrig.
Als wir den Breisgau über die A5 verlassen, blicken wir lächelnd zurück, "ja wir haben dich angeschaut, aber wir wollen noch mehr von dir entdecken". Dazu lacht die Sonne bei strahlend blauem Himmel.Einladend.


Informationen: www.emmendingen.de, www.freiburg.de, www.schwarzwald-tourismus.info

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Samstag, 15. September 2012

Vom Lunch bis zum Lammbraten





Leckere Auswahl an Wild und diversen Braten, Gemüsen und Beilagen im Heidenauer Hof (l.) und feiner Lachs an gestaltetem Rösti im Parkhotel Krone. Foto*: (c) presseweller


Kleine Genussreise von der Nordheide bis nach Carnia


15. September 2012. Siegen (Dialog). Bunte Wälder, Felder, Wiesen, Wild, Wein und Pilze: Der Herbst, der goldene Sonnenstreifen übers Land malt, in dem das Abendrot Berge rot glühen lässt und die Felder abgeerntet sind, steht für viele auch für Genuss und Gemütlichkeit. Da wird Frisches aus der Region serviert, heimelt die Wärme des Kachelofens an. Aber wenn man unterwegs und auf Reisen ist,  muss es  nicht nur der Herbst sein, in dem man sich einfach etwas Gutes schmecken lassen will, ob je nach Gusto im Landgasthof oder im feinen Restaurant, ob vegetarische Verführungen oder als großes Büfett, das dem Gaumen schmeichelt. Ein ganz kleiner Streifzug von Nord nach Süd bis über die Grenze nach Osttirol, Kärnten und Carnia..

Gut speisen kann man heute an vielen Orten. Wenn man unterwegs ist, probiert man das eine und andere aus. Regionales, Saisonales, Frisches  ist uns neben freundlichen Gastgebern und angenehmer Anrichtung wichtig. Unter dieser Prämisse sind viele Geschmacksrichtungen willkommen, egal, ob im Landgasthof oder Restaurant.  Abgesehen von „geht gar nicht“, ist das Essen ohnehin im wahrsten Sinne des Wortes Geschmackssache. Ganz individuell. Die beispielhafte Kulinarienreise beginnt im deutschen Norden und endet im italienischen Paularo. 
Ist man, wie auf unseren Testfahrten, öfter im Norden unterwegs, sollte man mal in Heidenau vorbeischauen. Der Ort am Schnittpunkt von Nordheide und Geest hat eine eigene Autobahnabfahrt auf der A1 zwischen Bremen und Hamburg. Der Heidenauer  Hof ist eine beliebte Anlaufstelle. Die großzügigen, ansprechenden Räumlichkeiten, teils mit Pflanzenpracht durchsetzt, laden zur Einkehr ein. Wenn das Wetter passt, steht auch die große, gleich anschließende  Terrasse zur Verfügung.
Freundliche und zügige Bedienung war auch bei großem Betrieb stets gewährleistet. Als Auftakt eines guten Mahls bietet sich die Heidenauer Hochzeitssuppe an. Sie ist gehaltvoll und für den Gaumen wie „Dans op de Deel“.  Es stehen viele Fleisch- und auch Fischgerichte zur Auswahl, oft jahreszeitlich angepasst. Ob vom Schwein wie der leckere Honigbraten, Rind oder Wild: alles lecker angemacht und mit passenden Gemüsen. Für uns ist der sonntägliche Lunch ein Zähler: Da ist die Auswahl in Verbindung mit dem Salatbüfett riesig. Der Reigen ging von Rinderroulade und Sauerbraten über Schweinebraten, alles mit köstlichen Soßen, und Schnitzel, Gänse- und Wildschweinbraten bis zum Lachs. Dazu verschiedene Gemüse und Beilagen. Auswahl wie Kompotts, Pudding und mehr ist auch beim Nachtisch eingeschlossen.. Da alles so lecker angemacht ist: immer wieder gern! Preislich sehr überschaubar. Je nach Getränken waren wir für diese so üppige Auswahl pro Person meist mit deutlich unter 20 Euro dabei. Ein paar Kilometer weiter, in Sauensiek, zwischen Sittensen und Buxtehude, kann man bei Klindwort’s Gasthof zur Kaffeezeit einkehren. Dort gibt es sonntags Kuchenbüfett zum günstigen Festpreis. Es locken allerlei süße Verführungen. Lunch, Büfett und Brunch haben große Vorteile: Man kann von mehreren Köstlichkeiten probieren und Portionen nach Wunsch wählen. Also auch kleinere Zusammenstellungen. Ohnehin lohnt sich aber ein Abstecher in die Geest mit ihren Dörfern. Im Herbst zeigen sich die Mischwälder im Farbenrausch.

Weiter nach Süden

Der Schwarzwald ist neben seiner beeindruckenden Landschaft für das kulinarische Angebot seiner Gastronomie bekannt. Gourmets wissen das zu schätzen. Im südlichen Schwarzwald, im Örtchen  Maleck, das zu Emmendingen im Breisgau gehört, gibt es ein Kleinod, das Parkhotel Krone Maleck mit seinem schönen Außengelände, eben dem Park.  Der Lachs an nahezu künstlerisch gestalteten Röstis bietet ebenso geschmacklichen Feinsinn wie der gratinierte Ziegenkäse mit Feigensenf. Dazu warten die verschiedensten Gerichte wie Rinderrücken mit Spätburgunderjus auf kulinarische Erkundung. Und ein Pilzrahmrisotto passt jahreszeitlich sowieso. Klar, dass hier Badische und Kaiserstühler Weine ideale Begleiter sind, die sonnenverwöhnt fruchtig über die Kehle rinnen.  Die Gerichte in der Krone Maleck mit ihren fein ausgestatteten Räumlichkeiten schmeicheln den Augen und dem Gaumen. Die Preisgestaltung wird dem angenehmen Ambiente des Hauses, der schon optisch ansprechenden Herrichtung der Speisen und dem Genuss gerecht. 
Das Essensthema wechselt in Bad Tölz. Die Entscheidung fiel auf griechische Küche. Im Restaurant Olympia im Lindenhof. Nettes Ambiente, ganz freundliche und kommunikative Bedienung. Schon der erste Eindruck: sehr angenehm! In der Runde verschiedene Hauptspeisen, mal mit Fleisch wie Souvlaki oder Bifteki, mal vegetarisch. Gefüllte Weinblätter. So schmackhaft, dass man sie öfter essen will. Dazu der üppige und richtig schmackhafte griechische Bauernsalat. Es war ausnahmslos gut, wirkte authentisch! Für vorneweg bestellten wir uns Kanapedakias, also Kanapees, normalerweise kleine belegte Weißbrot- oder Baguettestücke.  Die Appetitanreger mit verschiedenen Belägen, von Feta über Tsatsiki bis zu würzigem Streichkäse, hatten wir bisher beim Griechen noch nicht. Hier fielen sie so groß aus, dass wir erst einmal eine Essenspause einlegen mussten. Vielleicht sollten wir mal wieder öfter griechisch essen. Alles war perfekt organisiert. Auf jeden Fall gibt’s vom Gesamteindruck her ein dickes Lob von uns fürs Olympia! Preise ganz zivil, von uns als günstig eingestuft. 

Über die Grenze

Im schönen Osttirol kehrten wir im Defereggental in St. Jakob beim Zollwirt auf der Straße zum Staller Sattel hin ein. Ländlich gediegen. Die Speisekarte ist umfangreich. Die Wirtsleute halten selbst Schafe, die im Sommer auf den Bergwiesen ihr Fressen finden. Das ist regional, bodenständig. Zur Vorspeise gab es „Lammhenkele“ mit Weißbrot. Die „Henkele“ sind eine Art Schinken. So etwas hatten wir noch nie gegessen. Aber es war soo köstlich! Darauf folgte der zarte Lammbraten mit grünen Bohnen. Der zerging auf  der Zunge. Natürlichkeit: Man glaubt, sie zu schmecken. Es war einfach ein Genuss. Beim Zollwirt gibt es aber mehr als nur Berglamm, das in perfekter Zubereitung dem Gaumen schmeichelt. Und dazu ist die Landschaft berauschend schön - quasi ein zusätzlicher Nachtisch nach dem Restaurant-Nachtisch. Im Hochtal, mitten im Nationalpark Hohe Tauern, kann man es sich auch in anderen Gasthöfen und Restaurants, preislich überschaubar, munden lassen.
In Kärnten ist im Gailtal der Landgasthof Schabus, in Jenig an der Hauptstraße zwischen Kötschach-Mauthen und Hermagor,  für uns oft eine Adresse: eigene Landwirtschaft, eigener Garten. Ein Schnitzel Wiener Art mit Salat ist hier eben formidabel: goldbraune Panade, zartes Fleisch. Wenn man fragt, gibt’s auch eine kleinere Portion. Klar, dass man auch eine Jause – heimischer Schinkenspeck, Almkäse, Bauernbrot und Beilagen -  probiert haben muss. Gibt’s für unter zehn Euro. Nur rund fünf Kilometer weiter in Tröpolach unterhalb des Nassfelds, ist der Tröpolacher Hof alteingesessen. Hier setzt man ebenfalls auf traditionelle, selbst hergerichtete Speisen. Allein schon eine Leberknödelsuppe überzeugt. In Hermagor selbst ist der Bärenwirt in der Hauptstraße einen Besuch wert. Hier wird vieles auf den Tisch gezaubert, auch der Teller mit pikant angemachten Eierschwammlein – also mit Pfifferlingen – und die mit Topfen gefüllte  Kärntner Nudel, regional und bodenständig. Topfen ist in Deutschland Quark. Das Portemonnaie wird geschont. 
Während im Restaurant des Hotels Wulfenia auf dem Nassfeld im Winter Arnold Pucher wieder seine anerkannte Spitzenküche kreiert und zelebriert, lockt in Kötschach-Mauthen das  Sonnleitner. Sissy Sonnleitner, gourmetmäßig dekoriert und 1990 „Köchin des Jahres“, versteht sich unter anderem auf Alpen-Adria-Küche. Die konnten wir schon vor Jahrzehnten im Restaurant Kellerwand, Sonnleitner, genießen, vom feinen Parfait als Vorspeise bis zum überaus deliziösen Wild-Hauptgericht. Regionales und Saisonales spielen im Restaurant besondere Rollen. Das Wildkräutergratin ist hier ebenso zu haben wie die Gailtaler Lachsforelle in der Zubereitung des Hauses. In diesem Restaurant werden Gourmets auf ihre Kosten kommen.
Da es vom Restaurant aus schnell auf den Plöckenpass geht, fahren wir auch noch über die Grenze, nach Friaul-Julisch-Venetien, Italien, in die Region Carnia. Von der Staatsstraße, die nach Tolmezzo führt, biegen wir auf eine aussichtsreiche Bergstraße ab und gelangen nach Paularo. Hier waren wir vor vielen Jahren schon einmal in einem Ristorante eingekehrt, dass uns aber vom Gesamtambiente her damals nicht zusagte. Mitten im Ort, der malerisch in den Bergen liegt, gibt’s ein Schild „Pizzeria“. Aha, Al Fogolar. Unscheinbar. Die Ausstattung einfach, aber sauber, wie alles in diesem Haus. Die Wand voll mit Bildern. Da waren auch die „amici“ aus dem Nachbartal, dem Gailtal, jenseits der Grenze und Berge bei gemeinschaftlichen Festlichkeiten, Musikantentreffen und mehr abgelichtet. So geht wohl Völkerverständigung zwischen Carnia und Kärnten auf kleinem Raum über Grenzen hinweg. Boxfreunde scheint es ebenfalls zu geben, weil ein Bild auch Wladimir Klitschko mit einem Fan zeigt.
Die Wirtin kann nur ein bisschen Deutsch, poco. Das machte aber nichts. Die Pizza- und Pastakarte war reichhaltig und nummeriert und schloss auch den wunderbaren San-Daniele-Schinken ein. Und ein „Aqua Minerale“  oder einen aus der Karte ausgesuchten „Vino rosso“ kann man auch so bestellen. Aber das ist ebenso wenig ein Problem,  wie vor der unseligen und als teurer empfundenen Eurozeit die Abrechnung in Lire. Das war damals ein Stück Urlaub.
Die Pizzen Funghi – also mit Pilzen -  und Quattro Stazione  mit vier unterschiedlichen Belägen wurden in der zum Gastraum offenen Küche nicht aus dem Froster geholt, sondern frisch gemacht. Und die waren so lecker, dass es einfach eine Freude für den Gaumen war. Ein richtiger Genuss! Die richtig große Pizza gab’s für gerade einmal 5,80 Euro. In den vergangenen Jahren hatten wir selten so gute Pizzen gegessen. Auch hier, in der Provinz, bot die Speisekarte die Wahl zwischen normaler und kleinerer Portion. Das scheint insgesamt gesehen noch nicht überall durchgedrungen zu sein. Dickes Lob für die Gastgeber!
Klar, von Paularo kann man nun noch zu anderen Stationen starten wie nach San Daniele bei Udine, wo in den Proscutterias die verschiedensten Schinkenspezialiäten warten. Aber hier ist erst einmal Ende der Genussreise von Nord nach Süd. (presseweller)

* Foto: Original kann angefordert werden. Siehe unten.

In allen Orten/Regionen und teils direkt in den Häusern gibt es auch Unterkunftsmöglichkeiten.

Webadressen von Häusern/Regionen können hier angefordert werden: 
MedienbüroPresseweller, dialog at dialog-medienbuero.de