Samstag, 16. Januar 2010

Vom Siegerland zum Westerwald: Krippenschau



16.1.2010. Will man vom Siegerland aus zum Westerwald mit seinen Höhenzügen, Dörfern und Städtchen fahren, dann nutzt man am einfachsten das Siegtal. Ab Betzdorf geht es Richtung Hachenburg in die Höhenlagen bei Steinerot, Gebhardshain und Malberg. Über Hachenburg und Altenkirchen gelangt man ins Wiedtal, wo eine monumentale Krippenschau zu bewundern ist.

Wer diesen Weg aus dem hügeligen Siegerland wählt, kann sich freuen. Schon auf der Höhe zwischen Steinerot und dem Talort Elben gibt es bei klarer Sicht einen Ausblick bis zum Siebengebirge. Nutzt man danach die kleine Umfahrung an Gebhardshain vorbei über Steinebach nach (Malberg-) Steineberg sind von der Höhe Drachenfels, Ölberg und Kanzel sehr gut auszumachen, und mancher glaubte früher gar, den Schornsteindampf der Rheinschiffe gesehen zu haben. Dieser Westerwald, dem in den 40- und 50er-Jahren der längst verstorbene Heimatschriftsteller Ewald Weller mit spannenden Geschichten Leben einhauchte (Kräuter-Kathrin, Der Geist von der Steineberger Höhe und andere) unterscheidet sich in Sprache und Kultur vom Siegerland.
Bei diesigem Winterwetter kann man die Aussicht nicht genießen. Aber man schaut dann über verschneite Wiesen und Wälder, in denen mittendrin die Dörfer liegen. Ja, in Schnee-Wintern wie jetzt sieht es aus wie aus dem Märchenbuch.
Über Hachenburg mit seiner sehenswerten Fachwerkaltstadt geht es zum Beispiel nach Altenkirchen und von dort weiter ins romantische Wiedtal. Die Wied breitet sich zum Teil recht breit aus. Es geht über Höhenorte bis in die Talgemeinden teils kurvenreich bergab Richtung Neuwied. Der Rhein ist nah.
Dann wird Waldbreitbach, direkt an der Wied gelegen, erreicht. Auf den ersten Blick einer der üblichen Orte, auf den zweiten Blick ein etwas anderer. Denn genau hier gibt es mit nach Ausstellerangaben rund 1.600!! eine der weltweit größten Krippenausstellungen und Sammlungen. Ob bayerische Bergkrippe oder orientalische Darstellung der Geburt Jesu; ob aus Holz, Wurzeln, Papier, Porzellan, Kunststoff oder Zinn gearbeitet: Es gibt fast alles zu sehen. Riesige Szenerien an einer Wurzelwand wechseln sich mit kleinen überschaubaren Krippen ab: eine Vielfalt, die man bei einem Besuch gar nicht in ihrer Fülle wahrnehmen kann. Nahezu lebensgroße Krippen sind im Außenbereich aufgestellt. Für Krippenfreunde wir die bildlich-kunsthandwerkliche Darstellung der Geburtsgeschichte um Maria und Josef und das Kind in der Krippe immer etwas Anschaubares, Besonderes sein.
Der "christliche" Ort mit Kloster auf dem Berg hat auch in seiner Pfarrkirche ein Extra zu bieten: eine riesige, mehrere Meter hoch aufgebaute Wurzelkrippe mit einem abwechslungsreichen Szenarium. Die kann man sich allerdings nur bis zum 2. Februar anschauen.
Nach so viel Schauen, Staunen und Erkunden kehrt man ein. Direkt neben der Ausstellung kann man sich im Gasthof mit heißem Kakao, Kaffee sowie dem Speisenangebot aus der Karte oder eben Waffeln stärken. Ringsum im Ort liegen außerdem viele Gasthöfe und Restaurants. Klar, dass man auch übernachten kann, um die ganze Vielfalt nach und nach intensiver zu erkunden.
Wer's mal schauen will, schaut sich auf den Seiten von Waldbreitbach um oder erhält Tipps von presseweller, zum Beispiel über Anfragen bei mail@presseweller.de.

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