Donnerstag, 12. Januar 2017

Winterurlaub und Genuss: Streifzüge in Gail- und Savetal


Abendliche Winterszenerie im Gailtal/ Kärnten. (Alle Fotos: (c) presseweller)

Südwestliches Kärnten und nordwestliches Slowenien machen Reiselust


Januar 2017. (DialogPrW). Ist es nicht immer wieder beeindruckend, im Winter die verschneiten Berglandschaften zu schauen? Sie taugen nicht nur zum Wintersport, sondern auch zum Erholen und Genießen. Die gute Einkehr auf Bodenständiges oder Feines gehört dazu. Gemütlich sitzt es sich später am warmen Kachelofen, um in Ruhe zu lesen, zu stricken oder in kleiner Runde über Gott und die Welt zu reden. Schon so oft konnten wir uns an winterlichen Tagen in und an den Bergen erfreuen. Zwischen Gailtaler und Karnische Alpen schmiegt sich das Gailtal im südwestlichen Kärnten, zwischen Karawanken und den imposanten Julischen Alpen das Savetal.

Bereits bei der Anfahrt in die Regionen kosten wir von den wunderschönen Landschaftsbildern. Im Oberen Gailtal steuern wir Tröpolach an. Dort ist die Talstation des Millennium-Express', mit dem man ins bekannte Skigebiet Nassfeld gelangt. Wer oben ist, kann während der Wintersaison rund 110 Pistenkilometer unter die Bretter nehmen. Zur Unterkunft haben Urlauber zahlreiche Hotels der Drei- und Viersternekategorie wie beispielsweise Sonnenalpe, Wulfenia, Haus Nassfeld, Gartnerkofel, Almhotel und Alpenhotel sowie Ferienwohnungen und Ferienhäuser zur Auswahl. Praktisch: Zu Fuß oder mit kurzer Autofahrt entlang des Pramollo-Sees ist man schon in Italien und kann in den dortigen Restaurants italienische Küche kosten.


Am Nassfeld im dicken Schnee auf der Piste.


Im Tal und in den Gailtaler Alpen

Zwischen den Orten Waidegg, Jenig, Rattendorf, Tröpolach und Hermagor laden ebenfalls viele Hotels ein. In Tallage zum Beispiel der Waidegger Wirt in Waidegg, das Sonnleitn in Jenig und das Viersternehaus Hansbauerhof in Rattendorf sowie in Tröpolach, alles in Nähe der Talstation des Millenniumexpress', das Q2 Nassfeld, Carinzia, Tröpolacherhof und Samerhof. Ein bisschen auf Höhe in den Gailtaler Alpen geht es in ebenfalls komfortable, ruhige und ansprechend ausgestattete Hotels, unter anderem ins Berghotel Presslauer in Kreuth, oberhalb von Jenig, und ins Panoramahotel Hauserhof in Kreuth, oberhalb von Hermagor.
Dazu gibt es in der gesamten Region bis zum Pressegger See jede Menge Zimmer, Apartments und Ferienwohnungen. Wintercamping ist ebenfalls möglich.
Ob am Berg oder im Tal: Wir haben bereits in zahlreichen Hotels, Pensionen und in Ferienwohnungen schöne Tage verbracht und die bekannt angenehme Gastfreundschaft kennengelernt. Für uns entsprach sie dem alten Kärnten-Slogan: Urlaub bei Freunden. Ja!
Kehren Sie auf Gutes ein. Eine feine Auswahl bietet neben anderen der Waidegger Wirt. Hier schmeckt's! Bodenständig und gut, ob typischer Schweinsbraten oder Leberknödelsuppe, ist das Essen im Tröpolacher Hof. Schön, man kann die üppigen Gerichte auch als „kleine Portion“ bekommen. Das ist leider längst noch nicht überall Standard. Pizza? Dem Hotel Samerhof in Tröpolach ist der „Pizza-Stadl“ angegliedert. Die Pizzen sind klasse, natürlich gibt es auch anderes wie Nudelgerichte. Mittagessen im Berghotel Presslauer in Kreuth haben wir voriges Jahr mal wieder probiert. Es gibt nicht nur eine gute Auswahl, das Essen ist schön angerichtet und bereitet dem Gaumen Freude. Das ist auch so im Biedermeier-Schlössl Lerchenhof an der Straße ins Gitschtal, übrigens auch ein gutes Hotel mit großem Park. In Hermagor selbst essen wir immer wieder gerne im Bärenwirt an der Hauptstraße: eine feine Auswahl von der bodenständigen Kärntner Nudel bis zum Kalbsschnitzel.
Urlaub soll die Sinne berühren, eine ausgewogene Mischung aus Ausspannen und Aktivität haben und schließlich auch „durch den Magen gehen“.



        Im oberen Savatal, im Hintergrund felsige Julier rund um den Mt. Kanin und Mangart.


Im Oberen Savatal in Slowenien

Schon oft konnten wir uns an dieser majestätischen Bergkulisse erfreuen. Der bekannteste Ort ist Kranjska Gora. Das ist auch im Winter so. An den Hängen der Julischen Alpen werden jedes Jahr Ski-Weltcups ausgefahren. Für Freunde des alpinen Skifahrens stehen daher die verschiedensten Abfahrten zur Verfügung, insgesamt rund 20 Pistenkilometer, die es aber mit roten und auch schwarzen Pisten in sich haben. Zum direkten Umfeld gehören die Orte Ratece, von wo es in die Planica abgeht, weltbekannt für die Skiflugschanzen, und Podkoren, am Fuße des Wurzenpasses. Zur Unterkunft finden Sie Zimmer in Pensionen, Gasthöfen und Hotels. Im lebendigen Krajnska Gora selbst stehen verschiedene gute Hotels zur Auswahl, zum Beispiel Kompass, Lek, Kotnik, Prisank-Ramada und mehr. Schon in der noch jugoslawischen Zeit haben wir in vielen Hotels im Ort übernachtet und waren stets sehr zufrieden. Die komfortablen Hotels glänzten bereits damals mit umfangreicher Ausstattung, teils inklusive Hallenbad.



Ist schon heftig, die Abfahrt in den Julischen Alpen im oberen Savatal.


Genießer haben die große Auswahl sowohl in Kranjska Gora als auch in den Nebenorten. Außer den Hotels laden Gostilnas (Gasthöfe) und Restavracijas (Restaurants) ein. Wenn auch üppig, sollte man sich eine bodenständige Vorspeisenplatte mit Karstschinken, Prsut, und reicher Zusatzbelegung nicht versäumen. Es gibt richtig gute Suppen. Wer Sauerkraut mag, dem ist Jota zu empfehlen. Sauerkraut ist die Hauptzutat dieser landestypischen „Juha“, was allgemein für Suppe steht. Aber es gibt vieles mehr neben diesen und den aus Deutschland von „Balkanrestaurants“ bekannten Speisen.
Nicht umsonst schwärmen manche grenznah wohnende Österreicher von den Gasthöfen in Podkoren und Ratece. Wir nutzen sie ebenfalls gerne. Da es einige dieser Häuser gibt, hier nur einmal ein paar Namen: Ponca Doo, Gostilna Surc, Mojmir und Pri Zejavu. Wenn Sie aus Italien über Ratece einreisen, finden sie kurz nach der Grenze rechts ein gutes Gastronomieangebot in der Gostilna Ponca. Was von Weitem wie eine Raststätte aufgrund des großen Parkplatzes aussieht, erweist sich als Schatz für gutes Essen. Aber noch mehr: Es gibt eine Terrasse, von der Sie einen Blick auf eine steile Ski-Abfahrtsstrecke haben und in den Talbereich, wo Langläufer unterwegs sind.
Wollen Sie den Nachmittag mit Kaffee und Kuchen beschließen, kehren Sie zum Beispiel in Kranjska Gora ins feine Café London ein, seitlich dem Ramada-Hotel in der Ortsmitte angegliedert, und wählen Sie aus Törtchen, Gebäck und Co. und Ihrer Café-Spezialität. Klasse Ambiente und gut!



Vor dem Hauptgang eine gute Suppe!


Preissituation

In beiden Regionen sind die Preise für Übernachtungen und Essen ähnlich wie in Deutschland, für manche Produkte wie Espresso und einiges anderes in Slowenien auch etwas günstiger. Die Übernachtungs- und Pensionspreise sind ebenfalls ähnlich. Es kommt immer darauf an, welchen Standard man möchte. Wer ein bisschen schaut, kann durchaus preiswerte, erschwingliche Möglichkeiten finden. Zum Teil gibt es auch Packages, bei denen verschiedene Leistungen wie der Skipass eingeschlossen sind, oder auch hohe Ermäßigungen für Kinder – ja nach Alter. Ein wichtiger Faktor ist außerdem der Zeitraum: Hauptsaison, Ferienzeit oder zwischendurch.

Anfahrt

Um auf die Südseite der Hohen Tauern zu kommen, nutzen wir während des Winters je nach aktueller Wetterlage die Felbertauernstraße oder die Tauernautobahn sowie für die Weiterfahrt verschiedene Strecken. Um bei winterlichen Verhältnissen Passstrecken zu vermeiden, kann man von der Tauernautobahn bei Arnoldstein auf den Gailtalzubringer abzweigen, der bei Nötsch endet. Dann Bundesstraße bis Hermagor und weiter. Nach Slowenien kann man ebenfalls bei Arnoldstein/ Thörl Maglern die Autobahn verlassen und bis Tarvisio fahren oder bis zu dem Städtchen auf der Autobahn bleiben. Von dort folgt man bei mäßiger Steigung dem Schild Slovenija und passiert bei Ratece die Grenze. Alternativ durch den Karawankentunnel und danach bei Jesenice abfahren und Richtung Westen über die Staatsstraße Richtung Kranjska Gora. Für die Autobahn(en) wird in beiden Ländern eine Mautkarte, „Pickerl“ benötigt, zusätzlich fällt Maut für Tunnel(s) an. (jw)

Hinweise

Wegstrecken und Befahrbarkeit orientieren sich an der allgemeinen Wetter- und Verkehrssituation. Da es auch plötzlich heftig schneien kann, ist es ratsam, stets den Verkehrsfunk zu hören oder sich anderweitig wie Navi oder Wetter-App zu informieren. Unsere Hinweise sind nur Tipps ohne jegliche Gewähr. Namen von Hotels, Gasthöfen usw. sind nur mit dem Grundnamen, meist ohne vorgestellte Erweiterungen zu Hotelgruppen oder anderem benannt. Es kann auch Änderungen zu Namen geben und dazu, ob sie aktuell geöffnet sind oder nicht. Detailpreise zu Übernachtungen und Speisen haben wir nicht angegeben, da sie sich jederzeit und ja nach Saison ändern können. Rechnen Sie aber für ein durchschnittliches Mittags- oder Abendgericht zumindest mit zwischen etwa neun und dreizehn Euro – weiter nach oben kann es natürlich auch gehen. Unsere Preiseindrücke beziehen sich auf zuletzt Herbst 2016.
Zu Details der Skigebiete, der aktuellen Schneelage und dem allgemeinen Angebot, inklusive Unterkünften und deren Verfügbarkeit, können Sie sich direkt auf den Homepages der Regionen oder Orte informieren. Von dort gelangen Sie meist weiter auf die Internetseite von Hotels, Gasthöfen, FeWos und Pensionen. Sofern Sie allgemein Ort und Hotels im Web eingeben, gelangen Sie oft auf Buchungsportale mit den dort gelisteten Anbietern. Wir nutzen lieber den Direktkontakt zum Vermieter und sind damit seit Jahrzehnten „gut gefahren“. Aber jeder, wie er es mag. Irrtum in unserem Bericht ist stets vorbehalten.

Aktuell zum 14. Januar 2017: Das Nassfeld meldet auf seiner Homepage 50 cm Neuschnee sowie eine Pistenschneehöhe von 70 - 110 cm; für Kranjska Gora meldet das Portal schneehohen.de für Tal/ Berg 50 cm/ 70 cm. Auf oder über die Homepages unten können Sie auch mehr zu den zurzeit zugänglichen präparierten Pisten sowie zu den Bergbahnen/ Liften erfahren, die zurzeit in Betrieb sind,.     

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Der Journalist, Buch- und Magazinautor Jürgen Weller (jw) schreibt und veröffentlicht seit 1978 Reiseberichte. Mit seinem Medienbüro DialogPresseweller greift er gerne auch Örtlichkeiten und Themen abseits ausgetretener Touristenpfade auf. Im PR-Bereich war Weller für verschiedene Tourismusorganisationen tätig, beratend und ausführend. 

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