Mit Presseweller zur
Schwebefähre, in die Nordheide und zur Petrikirche
Laub und Nebelwiesen: Novemberstimmung im Norden.(Fotos(c):presseweller)
Siegen. November
2016 (DiaPrW). Erste Novembertage. Die Luft ist frisch. Die Wälder
zeigen sich im letzten Bunt des Jahres. Das viele hellgelbe bis
braune Laub ist untrügliches Zeichen dafür, dass die Laubbäume
bald kahl sind und sich im Morgennebel wie mystische Gestalten
zeigen. Wir sind in der Nordheide und im Alten Land rund um Buxtehude
unterwegs. „Wenn die Tage in dieser Jahreszeit auch mal teils
diesig und neblig sind,“ erzählen uns Urlauber, „hat die
Landschaft in dieser ruhigeren Jahreszeit doch ihren ganz besonderen
Reiz“. Recht haben sie.
Im Spätherbst
fallen die Blätter, und die Dämmerung kommt früh. Das ist auch in
Norddeutschland eine romantisch-ruhige Zeit. Wenn der Nebel aus den
Wiesen aufsteigt, Tiere, Büsche und Bäume nur schemenhaft
erscheinen und am frühen Abend am weiten Horizont die Sonne rot in
einen Wald oder eine Wiese einzutauchen scheint, weckt das
gefühlvolle Stimmungen. Es ist die Zeit, um vom Alltag auszuspannen
und sich das eine und andere anzuschauen. Die Auswahl ist schier groß
zwischen Elbe und Oste. Die sehenswerte Altstadt von Buxtehude, an
der Este gelegen und ehemals Hansestadt, wird überragt von der
evangelischen Kirche St. Petri, die auf ihrer Spitze neben dem
Turmkreuz ein Seepferdchen trägt. Das Innere lohnt ebenfalls zum
Anschauen. Zu empfehlen ist auch ein Besuch des Heimatmuseums. Hier
lässt sich die bekannte Geschichte von „Has' und Igel“
nachvollziehen. Bald wird schon wieder der Weihnachtsmarkt in
Buxtehude Einzug halten.
Von Weitem sichtbar ist der Turm von St.Petri in Buxtehude.Auf der Turmspitze ist kein Wetterhahn wie oft zu sehen, sondern ein Seepferdchen.
Kirchen mit Holztürmen
Von Buxtehude, dem
„Tor zum Alten Land“, erkunden wir dieses Alte Land. Das große
Obstanbaugebiet, zum Beispiel für Äpfel und Kirschen, ist weithin
bekannt. Wir spazieren über den Elbdeich, schauen rüber nach
Blankenese. Teils geht es wie auf Stader Sand direkt an die Elbe.
„Dicke Pötte“ wie voll beladene Containerschiffe steuern Hamburg
an oder sind am Rückweg.
Jork, Steinkirchen,
Dollern, Himmelpforten, Grünendeich und Stade sind Anlaufpunkte.
Große Höfe und Hofläden, Backsteinhäuser, Backsteinfachwerk, auch
mit Ausmalungen, sowie hier und da Zugbrücken und Kirchen mit
Holztürmen sind Begleiter. Viele Orgeln in Kirchen gehen auf den
international bekannten Orgelbauer Arp Schnitger zurück, der
zwischen Mitte des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts lebte.
Zwischendrin lohnt sich ebenfalls ein Halt. Die kleinen Seen wie in Appelbeck - mit Einkehrmöglichkeit - und in Harsefeld sind ganz idyllisch.
Schön die kleinen Seen wie hier in Harsefeld und in Appelbeck.
Osten im Norden? Zur Schwebefähre
Richtung Norden
kommt Osten! Wie ist das? Der Ort heißt so, weil er an der Oste
liegt. Genau dort schauen wir uns etwas an, was es nicht so oft gibt:
eine Schwebefähre, die über die Oste auf die Westseite nach Hemmoor
führt. Dieses imposante Stahlbauwerk ist seit rund zehn Jahren
wieder restauriert und reaktiviert. Regelmäßige Fährfahrten gibt
es von April bis 31. Oktober, von Anfang November bis Ende März nur
für Gruppen nach Anmeldung. Macht aber nichts. Anschauen ist auch
interessant. Das lässt sich mit einem Bummel durch den Ort und einer
Einkehr verbinden.
Fährt man nun
weiter Richtung Nordosten und Elbe kommt das vielen bekannte
Wischhafen. Dort führt eine Schiffsfähre auf die andere Elbseite.
„Ist wie eine klitzekleine Seefahrt“, sagen manche. Auf der anderen Seite liegt Glückstadt. Sehenswert.
Sonst selten zu sehen: Schwebefähre über die Oste in Osten.
Mal radeln
In dieser Region
gibt es viele Radwege, meist gut ausgebaut und beschildert sowie oft
deutlich getrennt von Straßen – also nicht nur durch eine
Markierung. Es geht relativ eben voran. Wenn man aber gegen den
Herbstwind anfährt, muss man schon etwas kräftiger in die Pedale
treten oder beim Pedelec, dem E-Rad, den Antrieb hochschalten.
Entlang der Elbe selbst gibt es seit Jahren den Elbradweg. Zum
Verlauf sollte man sich informieren.
Deutlich getrennt von der Straße:ein typischer Radweg im Norden.
In der Region hat
man viele Möglichkeiten zur Einkehr, ob in Restaurants oder
bodenständigen Gasthöfen. Das Unterkunftsangebot für Urlauber
reicht von der Ferienwohnung über Gasthöfe bis zu Hotels. (jw)
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