Montag, 17. Oktober 2022

Hinweis zum Datenschutz: Auf diesen Seiten und in unseren weiteren Blogs und Beiträgen werden vom Betreiber des blogger-Portals Cookies gesetzt, Statistiken und anderes erstellt. Sofern Sie über unsere ehemalige Seite buch-juwel oder presseweller o. a. auf diese Seite gekommen sind: Auf diesen Seiten werden uns ebenfalls Statistiken zu Aufrufzahlen, Browsern, Länderherkunft u.a. zur Verfügung gestellt. Auf unseren o. a. Seiten haben wir auf den Datenschutz zu unseren Homepages und zu anderen Foren hingewiesen und darauf, dass Sie sich mit Anklicken dieser Seiten mit den Bedingungen einverstanden erklären. Von uns selbst werden Ihre Daten nicht verwendet und nicht weitergegeben. Ihre persönlichen Daten werden uns nur bekannt und genutzt, wenn Sie eine Anfrage stellen und wir sie beantworten. Ähnlich ist es, wenn sie einen Kommentar hinterlassen. 


Im „Flecke“ – Freudenberg im Siegerland

Bekanntes Fachwerkidyll mit vielen schönen Ortsteilen

Von Jürgen Weller

(17. Oktober 2022) Bei Einheimischen wird die Stadt Freudenberg im Siegerland auch „Der Flecke(n)“ genannt. Weithin bekannt ist die Stadt  durch sein Fachwerkensemble, dessen Bild bereits vor vielen Jahren überregional zu Werbezwecken, auch im Fernsehen, genutzt wurde. Im Zuge nicht unumstrittener kommunaler Neuordnungen im Siegerland wuchs Freudenberg im Jahre 1969 einwohner- und ortsmäßig an. Insgesamt gehören 16 weitere Orte zur Stadt, von A wie Alchen bis P wie Plittershagen. Die Gesamt-Einwohnerzahl wurde seitens der Stadt Ende 2021 mit über 18.200 angegeben. Alle Orte liegen in einer lieblichen Mittelgebirgslandschaft. Mit dem Auto ist Freudenberg unter anderem über die gleichnamige Abfahrt auf der A45 gut zu erreichen.




Ein Fachwerkidyll zeigt diese Teilansicht auf Freudenbergs Altstadt. (Foto (c) presseweller)

(Alle Fotos (c) presseweller, Jürgen Weller, SI. Fotos aus verschiedenen Jahren)


Schöner Skulpturenbrunnen im oberen Altstadtbereich.



Überall schmuckes Fachwerk, links unweit der Kirche,


Freudenberg selbst mit seinen über 5000 Einwohnern* ist vor allem durch den alten Ortsteil mit seinen teils Jahrhunderte alten und überwiegend fein renovierten Fachwerkhäusern bekannt. Gleich zweimal, in den Jahren 1540 und 1666, brannte den Annalen nach die Stadt ab, wurde aber wieder sorgfältig aufgebaut. Und so laden die Gassen, Geschäfte und das Museum zum Bummeln ein. Parkmöglichkeiten bestehen unter anderem am Fuß des Altstadtbereichs. Der Ort selbst verfügt den Aufzeichnungen nach bereits seit dem Jahre 1456 über Stadtrechte. Die verschiedenen Ortsteile sind eher ländlich und beschaulich. Da sie - umgeben von Hügeln, Wäldern, Feldern und Wiesen - „im Grünen“ liegen, sind es schöne Besuchspunkte. Sie bieten sich für Spaziergänge und Wanderungen an - auch über die jeweiligen Ortsgrenzen hinaus.



Der Heuslingbach "murmelt" durchs Tal in Heuslingen. Rechts oberhalb von Oberheuslingen. Herbstzeit.


Teils liegen die Dörfer auf oder an den Hängen der Berge, teils im Tal. Das mag mit ein Grund dafür sein, dass sie auch namentlich „geteilt“ sind. So gibt es zum Beispiel Ober- und Niederheuslingen, Oberfischbach und angrenzend – bereits im Kreis Altenkirchen – Niederfischbach sowie Ober- und Niederholzklau.

Mal gucken

Neben der lieblichen Landschaft gibt es auch sonst Sehenswertes, zum Beispiel die schöne evangelische Kirche in Oberholzklau, in der viele Einwohner der umliegenden Dörfer getauft und/ oder konfirmiert wurden. Sie soll bereits im Jahre 1329 erwähnt worden sein. Unter anderem verfügt sie über ein spätromanisches Wandgemälde aus dem 13. Jahrhundert (laut Wikipedia). Eine besondere Kirche findet sich auch in Niederfischbach. Sie wird als „Siegerländer Dom“ bezeichnet.

 

Die Autobahn A 45 führt auch - mit Auf- und Ausfahrt - über Freudenberg.


Die abwechslungsreiche; liebliche Landschaft mit ihren Tälern und Höhen, den Wäldern, Wiesen und teils auch noch Feldern lädt zum Wandern oder auch zu Spaziergängen ein. Neben den Nadelwäldern sind Mischwälder sowie teilweise auch Laubwälder zu sehen, von denen einige eine besondere Aufgabe haben. Es sind so genannte Hauberge, in denen die Bäume wie Birken und Eichen in den jeweils festgelegten Waldstücken stets etwa 18 bis 20 Jahre wachsen, bis sie geschlägert werden. Das Holz dient heute meist als Ofen- oder Kaminholz.



Backhaus, Backes, in Oberholzklau. Einen Backes gibt es in einigen Ortsteilen.


Beschaulich ist neben anderen Örtlichkeiten das Heuslingtal, durch das der Heuslingbach murmelt. Wer an seine Ufer geht, sieht mit etwas Glück auch Fische wie die Forellen, die sich allerdings gern unter der Uferböschung „verstecken“.

Freudenberg hat insgesamt 17 Ortsteile: Alchen, Bottenberg, Bühl, Büschergrund, Dirlenbach, Freudenberg, Heisberg, Hohenhain, Lindenberg, Mausbach, Niederheuslingen, Oberheuslingen, Niederholzklau, Oberholzklau, Niederndorf, Oberfischbach, Plittershagen.

* Fotos aus verschiedenen Jahren: presseweller, Jürgen Weller, Siegen. Alle Rechte auf Fotos und Texte vorbehalten, (c) Jürgen Weller, Siegen. Kurze Auszüge mit Urhebernachweis erlaubt. Angaben zu Jahreszahlen bzw. Geschichtlichem sind Wikipedia und den Internetseiten der Stadt Freudenberg entnommen, auf der es auch weitere Informationen gibt: www.freudenberg-stadt.de   Alle Daten nach Unterlagen bzw, bestem Wissen, ohne Gewähr. Irrtum bleibt vorbehalten.

Auf diesem Reiseblog, http:/reisebericht-dialog.blogspot.com finden sich viele weitere Reiseberichte. 



Donnerstag, 30. April 2020

Magische Welten - Tropfsteinhöhlen in Slowenien


Bitte beachten: Weltweit tritt das Corona-Virus auf. Deshalb gab und gibt es große Reiseeinschränkungen. Das war auch am 28. April 2020 noch so. Man sollte sich unbedingt aktuell informieren, wenn man reisen will. Der Reisebericht will lediglich die in verschiedenen Jahren erfahrenen und erkundeten Örtlichkeiten vorstellen.

Hinweis zum Datenschutz: Auf diesen Seiten werden vom Betreiber des blogger-Portals Cookies gesetzt, Statistiken und anderes erstellt. Sofern Sie über unsere Seite buch-juwel.de oder presseweller.de auf diese Seite gekommen sind: Auf diesen Seiten werden uns ebenfalls Statistiken zu Aufrufzahlen, Browsern, Länderherkunft u.a. zur Verfügung gestellt. Auf unseren o. a. Seiten haben wir auf den Datenschutz zu unseren Homepages und zu anderen Foren hingewiesen und darauf, dass Sie sich mit Anklicken dieser Seiten mit den Bedingungen einverstanden erklären. Von uns selbst werden Ihre Daten nicht verwendet und nicht weitergegeben. Ihre persönlichen Daten werden uns nur bekannt und genutzt, wenn Sie eine Anfrage stellen und wir sie beantworten. Ähnlich ist es, wenn Sie einen Kommentar hinterlassen. 


                                                               ------------------------------------------------



Von Postojna über Lipica bis Skocjan



Oberhalb der Höhle von Skocjan liegt der Ort Divaca. (alle Fotos, alle Rechte,soweit nicht anders angegeben, bei: (c) Jürgen Weller, Siegen - Medienbüro DialogPresseweller 2020.


Slowenien war und ist für uns öfter ein Reiseziel. Stets aufs Neue begeistern uns diese wundervolle Landschaft mit ihren Bergen und dem Meer, dem Karst und den Seen wie in Bled und Bohinj sowie verträumten Orten und lebhaften Städten. Vieles im schönen Land zeigt sich quasi live als Postkartenidylle. Das ist mancherorts auch im Karst so, der bei den Slowenen „Kras“ heißt und hier und da im Untergrund Schönes und Geheimnisvolles birgt.




Das Land einmal von oben erkunden.



Es gibt mehrere Strecken ins slowenische Karstgebiet und zu den Höhlen oder Grotten, die mit Tropfsteinen und mehr in Jahrmillionen entstanden sind. Wer will, nutzt für die Anfahrt von Nordwesten aus die – mautpflichtige – slowenische Autobahn. Es gibt aber auch andere Anfahrtswege, unter anderem über Italien. Wir erfahren uns das Karstgebiet über Krajnska Gora und Ljubljana, der slowenischen Hauptstadt, über normale Hauptstraßen. In den frühen Jahren gab es die Autobahn noch nicht. Wenn wir es nicht eilig haben, nutzen wir auch heutzutage öfter Bundes- und Landstraßen in Jugoslawien und Italien als die Autobahn. Irgendwo und irgendwann vor Jahrzehnten machten wir, noch ein gutes Stück von Postojna entfernt, etwas abseits der Hauptwegstrecke, kurzen Halt. Im wiesigen Gelände vor einem alten hier und da bröckelnden Plateau lagen Reste von breiten Treppenstufen, die jetzt ins Gestrüpp führten. Das ließ uns vermuten, dass oberhalb auf der großen ebenen Fläche ein imposantes Haus oder eine Villa gestanden haben könnte. Die ehemaligen Bewohner und ihre Gäste mögen wohl bei Feiern oder Festen von der Terrasse in die einstigen Garten- oder Parkanlagen geschlendert sein, um während des Aufenthaltes ein Stück mehr von der Natur zu kosten.
Auf dem Weg von Ljubljana in den Südwesten des Landes wollen wir aber vor allem die Höhlen mit ihren Tropfsteinen und Gebilden kennenlernen. Weltbekannt ist Postojna, die Postojnska Jama, bei uns oft noch „Adelsberger Grotte“ genannt. In diesem verwunschenen Karst, in dem Flüsse und Bäche verschwinden und irgendwo wieder auftauchen, gibt es viele Höhlensysteme. Es sind die ewigen Wunder der Natur, die aus Wasser, Kalkgestein, Dolomit und anderen Formationen und Sedimenten solche Landschaften und Systeme hervorbringen. Nicht in einem Menschenleben, sondern in langer, langer Zeit, in der sich das Klima öfter wandelte und es immer wieder Veränderungen gab.


Durch den "wilden" Karst, irgendwo zwischen Krajn und Meer auf dem Weg zu den Höhlen.

Postojna mit Pivka und Lipica – Steter Tropfen ...
Bei Postojna, unserem ersten Ziel, haben wir es mit zwei benachbarten Höhlen zu tun. Wir sind im pittoresken Karst mit seinen Dolinen, den kleinen und größeren Senken, Die weltweit bekannte Höhle von Postojna, auch noch bekannt als Adelsberger Grotte, ist eine davon. In der Restauration trinken wir noch einen Kaffee, bevor es losgeht.
Die Gruppe wird in mehreren Sprachen begrüßt und geführt. Da die Temperatur in der Höhle bei etwa zehn Grad liegt, ist es sinnvoll, trotz Sonnenscheins draußen etwas Warmes anzuziehen. Man kann auch einen Regenmantel ausleihen. Ein Bähnchen bringt uns in die „Unterwelt“. Von dort aus erwandern wir uns unter sachkundiger Führung, die in vielen Sprachen durchgeführt wird, die Gänge. Wie bei anderen Höhlenbesuchen sollte man schon einigermaßen gut zu Fuß sein, da der Weg über mehrere Kilometer führt.


In der Postojna Jama, der großen Tropfsteinhöhle von Postojna. (Fotoausschnitt: Slow. Verkehrsamt)

Alle paar Meter sind wir erstaunt von den Stalagtiten, den von der Decke hängende Tropfsteinen, und Stalagmiten, die vom Boden aufwärts wachsenden Tropfsteine. Alle zeigen sich in verschiedenen Formen, mal schlank, mal dick, mal mit Farbveränderungen, hier heller, da dunkler, mal kleiner, mal sehr groß. Das Sprichwort „Steter Tropfen höhlt den Stein“ muss hier anders heißen: „Steter Tropfen lässt den Tropfstein wachsen“. Fantasie ist gefragt, um aus den Formationen Bilder im Kopf zu formen. Steht dort ein Riese?, ist hier eine verwobene Filigranarbeit, entstanden in Hunderttausenden von Jahren? Was würden uns die Tropfsteine über das Leben früher erzählen, könnten sie reden? Fülle und Unterschiedlichkeit sind beeindruckend. Das ist auch die große unterirdische Halle, nach der nach rund eineinhalb Stunden der Gang durchs Höhlensystem, in dem der blinde Grottenolm wohnt, zu Ende geht. Wie in den weiteren Höhlen bekommen wir ein kleines Bild davon, was uns Erde und Natur in Jahrmillionen Schönes, Sehenswertes, Bewundernwertes hinterlassen haben!

Pivka-Höhle und Lipizzaner
Unweit des Geländes liegt die Pivka-Höhle (Pivka Jama), die über einen Schacht in die Tiefe führt. Außerdem gibt es in der Nähe Lipica zu sehen. Das Gestüt hat eine Geschichte von über 400 Jahren. Gezüchtet werden die edlen und weltbekannten Lipizzaner. Wir haben es uns angeschaut. Man kann Besichtigungen machen und mehr. Ringsum auf den Wiesen grasen die weiß-gräulichen Pferde. Schön. Die Fohlen sind übrigens zuerst schwarz. Rund acht Kilometer nördlich von Postojna ist die Burg Predjamska Grad zu sehen. Sie steht vor einer über 120 Meter hohen Felswand, ist rund 800 Jahre alt und galt als uneinnehmbar. Unter der Höhlenburg sind zahlreiche Gänge angelegt. Wenn man schon in der Nähe ist, kann man sich die beeindruckende Burg einmal anschauen – imposant und alles andere als alltäglich.


Mächtiger Tropfstein in der Höhle von Skocjan.

Abzweig nach Skocjan
Zurück auf der Straße Richtung Adria zweigen wir bald ab nach Skocjan in der Gemeinde Divaca. Schließlich gibt es dort ebenfalls eine große besondere Höhle: Skocjanske Jame, in der die Reka fließt. Nach dem Kartenkauf ist bis zur Führung noch gut Zeit, um gemütlich eine Kleinigkeit zu essen und ein Mineralwasser zu trinken. Danach gehen wir ein paar Meter bis zum Treffpunkt, wo sich eine größere Gruppe versammelt hat und die Führerin wartet. Über Treppen und Wege laufen wir tief abwärts. Von Weitem sieht man es gut: Im Hintergrund das Dorf, dann ein riesiger Abhang, wohl ein Einbruchtal. Genau da unten auf dem Talboden kommt links auch der Eingang in die Höhle, die als eine Art Canyon beschrieben wird. Nach dem Eintritt durch die Türe ins Innere des geheimnisvollen Systems beginnt die Erkundung, sagen wir das Anschauen und Staunen. Es geht so einige Kilometer mal bergauf und bergab, teils über felsige Wege, teils dicht entlang der Wände. Es ist wie in einem Reich der Elfen und Trolle, der Zauberer, Riesen und Zwerge. Außer dem Gemurmel der Gruppe und den Ansagen der Führerin ist oft Stille, die aber der Höhlenfluss mit Gurgeln und Rauschen untermalt, mal lauter, mal leiser. An einer Stelle sind viele Münzen im Flussbett, die golden und silbern glänzen. Was mögen die Menschen sich gewünscht haben? Glück und Gesundheit? Oder haben sie danke gesagt, dass sie so Schönes erleben können?


Am weiteren Weg kommen wir zu einer großen Halle. Wie mögen Lieder hier klingen? Wie wäre es, wenn ein Chor eines der Stücke vortrüge, leicht schwermütig oder melancholisch, wie wir es von slawischen Liedern kennen und die unser Gemüt berühren? Dazu könnte es ein frisches, fröhliches Lied sein, dass uns bereits die Nähe des blauen Meeres mit Palmen und Fischerbooten ahnen lässt.
Überall sehen wir die Figürlichkeiten, die den Kopf anregen und die Fantasie spielen lassen, um die Tropfsteine als dies oder das einzuordnen. Wir stehen staunend vor einem großen Sinterbecken und sehen den Riesen, gewaltig und rund 15 Meter hoch ist diese Figur, die wie ein immerwährender Fluss über sich und ihr Millionjahre-Dasein erzählen könnte. Ist er mit seiner imposantem Größe vielleicht der Bewacher des Höhlensystems? Was für eine im wahrsten Sinne des Wortes zauberhafte Welt, welch feinsinnige und vielfältige Bildfolge, die die Sinne anzuregen versteht?



Es schimmert ein wenig silbern und golden dem Ende zu in einem Teil des Höhlenflusses. Es handelt sich um Geld, das Besucher als eine Art Glücksbringer in den Höhlenfluss geworfen haben.

Der Fluss rauscht, bald sehen wir eine hohe Brücke, die über den Cerkvenic geht. Hoch heißt hier rund 45 Meter! Richtung Ausgang müssen wir darüber. Hier und da blickt man mal vorsichtig runter, schaut zurück auf Felsen und Tropfsteine und tritt schließlich wieder hinaus ins Freie, umgeben von Grün und Wärme. Wir müssen nur ein paar Meter gehen, dann steigen wir in eine Art Schrägaufzug ein und gelangen wieder nach oben, zurück zum Ausgangspunkt.
Der Höhlendurchgang war ein Weg für die Sinne, der uns wieder einmal die Vielfalt von Natur und Schöpfung, von Werden, Wachsen und Vergehen gezeigt hat und in Erinnerung geblieben ist als ein schönes Stück schöpferischer Naturkräfte.


Zurück ging es damals unweit des Höhlenausgangs mit dieser Schrägbahn.

Essen und Trinken
Landestypisches bietet sich an. Überall findet man die Klassiker wie die würzigen Hackröllchen Cevapcici, meist mit rohen Zwiebeln und Aiwa, einer würzigen Paste, sowie mit Reis oder seit Jahrzehnten auch mit Pommes. Typisch sind ebenfalls die Fleischspieße Raznici, wozu Reis oder Pommes serviert werden. Aber es gibt vieles andere in der slowenischen Küche zu entdecken, von Gerichten mit Kraut und Sauerkraut über deftige oder feine Suppen, Juha, bis zum luftgetrockneten Schinken, Prsut. Der Schinken wird zum Beispiel mit Weißbrot und Paprikascheiben oder -stücken serviert. Ein guter Prsut ist ein Fest für den Gaumen. Dazu passt für Nicht-Auto- oder Motorradfahrer ein Gläschen Wein oder immer auch ein Mineralwasser.

Informationen
Slowenisches Verkehrsamt, Maximilianplatz 12a, 80333 München, www.slovenia.info; Postojnska jama, Sl-6230 Postojna,www.postojnska.jama.eu; Skocjanske jame, Matavun, Sl-6215 Divaca, https://www.park-skocjanske-jame.si/de

Reisebericht von Jürgen Weller, Journalist, Siegen. 1. Mai 2020. Diese Reise-Erfahrungen, teils von über 40 Jahren zu Slowenientouren, wurden zum Teil mit Hilfe der internetseiten des slowenischen Verkehrsamtes sowie der Höhlen aktualisiert und ergänzt. Dennoch sind in jeder Hinsicht Veränderungen zu heute möglich! Unabhängig davon ist es aufgrund der aktuellen Lage - Virusverbreitung - sinnvoll, sich zu Reise- und Besuchsbeschränkungen und -verboten jeweils aktuell zu informieren!

Alle Rechte vorbehalten. (c) 2020 by Autor/ presseweller. Veröffentlichungen jeder Art honorarpflichtig, soweit keine schriftliche Freigabe vom Autor erfolgt ist.

Dienstag, 9. April 2019

Inmitten zauberhafter Bergwelt: Defereggental

Hinweis zum Datenschutz: Auf diesen Seiten werden vom Betreiber des blogger-Portals Cookies gesetzt, Statistiken und anderes erstellt. Sofern Sie über unsere Seite presseweller.de oder buch-juwel.auf diese Seite gekommen sind: Auf diesen Seiten werden uns ebenfalls Statistiken zu Aufrufzahlen, Browsern, Länderherkunft u.a. zur Verfügung gestellt. Auf unseren o. a. Seiten haben wir auf den Datenschutz zu unseren Homepages und zu anderen Foren hingewiesen und darauf, dass Sie sich mit Anklicken dieser Seiten mit den Bedingungen einverstanden erklären. Von uns selbst werden Ihre Daten nicht verwendet und nicht weitergegeben. Ihre persönlichen Daten werden uns nur bekannt und genutzt, wenn Sie eine Anfrage stellen und wir sie beantworten. Ähnlich ist es, wenn Sie einen Kommentar hinterlassen. 

                                                                       ------------------------------------------------



Talblick über St. Jakob in Richtung Staller Sattel. 


Aktiv sein und entspannen/ Urgemütllich im romantischen Landhaus Kaulfuss wohnen

St. Jakob i. Def. April 2019 (DiaPrw). Wo im Tal die Schwarzach rauscht und ringsum die Bergwelt mit ihren Dreitausendern ein gleichwohl „berauschendes“ Panorama liefert, liegt das Osttiroler Defereggental im Nationalpark Hohe Tauern. Das Hochtal, das am Staller Sattel, dem Grenzübergang nach Italien, bis auf gut 2000 Meter ansteigt, ist ein liebliches Fleckchen Erde. Für Urlauber bedeutet das sowohl Beschaulichkeit und mal entschleunigen als auch aktiv sein, ganz nach persönlichen Wünschen. Ob Hotel, Gasthof, Pension oder Ferienwohnung wie zum Beispiel im romantischen Landhaus „Kaulfuss“: ganz nach eigener Vorliebe entscheiden.



Wo die Schwarzach rauscht und sich am Staller Sattel der Obersee in die Berge schmiegt.


Die Natur im Defereggental ist ständiger Begleiter. Das wird einem gewahr, wenn man am Bergfluss Schwarzach entlang spaziert, sich den größten geschlossenen Zirbenwald der Ostalpen anschaut, sich in Frühling und Sommer von grünen Wiesen mit bunten Blumen und Kräutern inspirieren lässt, Almen erkundet oder einfach nur zuschaut, wie der Wasserfall in die Tiefe rauscht. Alles im Rund der Berge mit Riesenferner- und Schobergruppe sowie dem Defereggengebirge. Je nach Standort geht der Blick bis zum Großglockner.

Anreise durch die Bergwelt
Das Defereggental ist gut zu erreichen. Abwechslungsreich ist die Fahrt – von Deutschland aus – über Kufstein, Kitzbühel, Pass Thurn bis Mittersill und weiter über die mautpflichtige Felbertauernstraße. Auf der Südrampe hinter Matrei geht es bei Huben rechts ab ins Defereggental.
Über die mautpflichtige Tauernautobahn zweigt man Richtung Drautal, Lienz und dort Richtung Felbertauern ab: bei Huben dann links ab. Ebenfalls schön ist die Anfahrt aus dem Südwesten wie vom Brenner oder anderen Routen: durchs Pustertal, später Abzweig ins Antholzer Tal und über den Staller Sattel nach St. Jakob. Es ist ratsam, die Öffnungszeiten des Passes zu beachten und sich zu informieren, da über die Wintermonate geschlossen. Alternativ auch Pustertal über Sillian bis Lienz und Richtung Felbertauern weiter. Wir und Freunde sind bereits mehrere Routen ins und später wieder aus dem Defereggental gefahren: Überall gibt es immer wieder andere schöne Bergblicke.



Beim Wandern die Bergblicke genießen und einen stillen See entdecken. 

Gut einkehren und schön wohnen
Ob bodenständig, regional oder international: Die Gastronomie im Tal ist vielseitig. Wir sind bereits bei vielen bodenständigen Gasthöfen und Restaurants eingekehrt und waren stets sehr zufrieden! Deshalb können wir auch keinen „besonderen Tipp“ abgeben. Das galt fürs Essen selbst und das jeweilige Ambiente. Und nachmittags gab es irgendwo Kaffee und Kuchen oder einen leckeren Eisbecher!
In und um St. Jakob haben Sie viele Möglichkeiten. Da St. Jakob in Defereggen mit dem Skigebiet Brunnalm und seinen Langlaufmöglichkeiten auch ein beliebtes, aber nicht überlaufenes Winterziel ist – in diesem Jahr 2019 laut Internetseite bis 22. April geöffnet – und bis zum Herbst nachgefragt ist, empfiehlt es sich, frühzeitig nach freien Unterkünften zu schauen!
Sie haben im Tal die Wahl zwischen Hotels verschiedener Kategorien, Gasthöfen, Privatzimmern und Pensionen sowie vielen Ferienwohnungen unterschiedlicher Größen. So bietet zum Beispiel das Landhaus Kaulfuss im Ortsteil Feistritz, rund drei Kilometer von St. Jakob entfernt, drei Ferienwohnungen – je nach Wohnung für zwei bis vier oder sechs Personen.


Idyllisch liegt das romantische Landhaus Kaulfuss zwischen Wiesen und Wald. 

Im romantischen Landhaus
Mitten in einer grünen Wiese und am Waldrand liegt das Landhaus Kaulfuss (www.landhaus-kaulfuss.at) mit seinen drei Ferienwohnungen. Eine ruhige Lage, in der man gern die Fenster öffnet und fern von Alltagslärm noch hören kann, wenn sich die Bäume im Wind wiegen und die Vögel zwitschern und man Bergluft atmen kann. Abschalten, die Ruhe genießen, im Garten schauen, was da alles grünt und blüht. Aber es ist auch dieses urgemütliche und idyllische Ambiente, das dieses Besondere des Hauses und der Apartments ausmacht. Bunte Bilder und Dekoration zeigen die liebevolle Gestaltung, alles wirkt authentisch und vermittelt ein Stück des Charmes dieses Hauses. Den Gastgebern ist „Wohlfühlatmosphäre“ wichtig. Dazu gehören zum Beispiel auch Zirbenholzmöbel und der Kachelofen in einem Apartment. Die übrige Ausstattung indes ist modern: WLAN, Flachbild-TV, Geschirrspüler, Mikrowelle, Toaster und so vieles mehr: Ferienwohnungs-Urlaub mit allem Drum und Dran. Das werden auch Familien zu schätzen wissen. Das Haus hat die offizielle Bestätigung für Allergiker-Urlaub.


Das Landhaus ist liebevoll gestaltet und gemütlich eingerichtet. 

Unbedingt anschauen sollten Sie sich die Homepage mit vielen Bildern, dem gemalten Kalender und den Erlebnissen des Rehs: einfach nur richtig schön und einstimmend! Es hat uns begeistert. Klar, dass Sie dort auch alle Infos zum Haus und zur Umgebung finden.

Aktiv sein
Im Defereggental haben Sie Möglichkeiten für vielfältige Aktivmöglichkeiten. Kinder können sich am großen Spielplatz an der Schwarzach austoben. Natürlich ist Wandern bis in Hochgebirge eine Option. Radeln? Es gibt einfache Wege wie teils am Waldrand zum Kinderspielplatz, aber auch herausfordernde Touren für Mountainbiker in die Berge.


Mit dem Fahrrad die Landschaft erkunden: gemütlich oder auf fordernden Bergstrecken. 

Der Besuch einer der Almen oder ein Spaziergang rund um den Obersee am Staller Sattel steht bei vielen auf dem Programm. Einer der Höhepunkte ist auch die Almrosenblüte, die gefeiert wird. Den Sommer über gibt es verschiedene Brauchtumsfeste, zu denen Gäste gern mitfeiern!

Wer sich das Dorf St. Veit erwandert oder über die gut ausgebaute Straße hinfährt, kann schöne Ausblicke genießen. Übrigens wurde hier der „Reimmichl“ geboren, der bekannte Tiroler Schriftsteller Sebastian Rieger. Neben der Kirche ist ihm ein Denkmal errichtet. Kletterfreunde? Es gibt zig Klettertourenvorschläge und einige Klettergärten. Im Sommer soll auch der Hochseilgarten fertig sein. Mehr Details gibt es auf den Internetseiten zum Tal.


Noch ein Blick Richtung Westen: Sehenswerte Landschaft, viele Aktivmöglichkeiten, gemütliches Wohnen und ein breites Angebot an Gasthöfen und Restaurants gehen im Tal eine Einheit ein.

Ob Familien- oder Paarurlaub, ob „endlich mal vom Alltag ausspannen“ oder den Urlaub für Aktivitäten nutzen: Alles ist möglich. Für uns war das Defereggental schon oft eine Reise wert.

Informationen auf den Internetseiten des Defereggentals (defereggental.org) und Osttirols (osttirol.com); zum Landhaus Kaulfuss: www.landhaus-kaulfuss.at

Das Defereggental ist auch im kürzlich erschienenen Online-Magazin „Pressewellers Reise-Report“ mit dem Titel „Meine schönen Bergwelten“ vertreten, ohne Anmeldung über die Seite Tourismus auf www.presseweller.de aufrufbar.

(Fotonachweis: oben Obersee, Bergsee, weiter Landhaus Kaulfuss außen und innen: Archiv Hauser; übrige Fotos: Presseweller-Archiv). 






Dienstag, 29. Januar 2019

Bergfreuden mit Brauchtum, Schnee und Skispaß

Hinweis zum Datenschutz: Auf diesen Seiten werden vom Betreiber des blogger-Portals Cookies gesetzt, Statistiken und anderes erstellt. Sofern Sie über unsere Seite buch-juwel.de oder presseweller.de auf diese Seite gekommen sind: Auf diesen Seiten werden uns ebenfalls Statistiken zu Aufrufzahlen, Browsern, Länderherkunft u.a. zur Verfügung gestellt. Auf unseren o. a. Seiten haben wir auf den Datenschutz zu unseren Homepages und zu anderen Foren hingewiesen und darauf, dass Sie sich mit Anklicken dieser Seiten mit den Bedingungen einverstanden erklären. Von uns selbst werden Ihre Daten nicht verwendet und nicht weitergegeben. Ihre persönlichen Daten werden uns nur bekannt und genutzt, wenn Sie eine Anfrage stellen und wir sie beantworten. Ähnlich ist es, wenn sie einen Kommentar hinterlassen. 

                                                               ------------------------------------------------



Schnee-Idylle im Gailtal in Kärnten. (Alle Fotos: (c) presseweller)


Zur Osterzeit in den südlichen Alpen unterwegs


Von Jürgen Weller

Januar 2019. So oft schon zog es uns um die Osterzeit in die Bergwelten auf der Südseite des Alpenhauptkamms. Mal begann die Reise kurz vor Palmsonntag, mal verlief sie über die Feiertage oder begann erst danach. Entweder war die Skisaison noch in Gang, oder sie war gerade beendet. Schnee gab es in vielen Jahren noch reichlich, und meist zeigten sich bereits die Krokusse auf besonnten Wiesen und Matten der Südhänge.

Wie zauberhaft es doch immer ist, wenn die Sonne vom strahlend-blauen Himmel den Schnee glitzern und funkeln lässt, Nadelwald und Landschaft sich in diesem besonderen Weiß zeigen, wie wir es bereits von viel früher aus eigener Anschauung und von Bildern in Schul-Fibeln kennen. Sie tragen Erinnerungen und Wärme in Herz und Kopf und lassen uns sagen „wie romantisch“. Schon lange sind, wie sonst überall, wo die Bedingungen passen, auch südlich des Alpenhauptkamms viele Berge als wintertouristische Ziele ausgebaut, die von Urlaubern und Einheimischen gern zum Skifahren, für zünftige Rodelpartien und zum Langlauf genutzt werden, Veranstaltungen, Hüttenzauber und Aprés-Ski oft eingeschlossen.


Vor dem Nordportal der Febertauernstraße: Blick in die Hohen Tauern.


Gleich hinter den Hohen Tauern
Hinter der mächtigen Kette der Hohen Tauern mit dem Großglockner als höchstem Berg beginnt die Südseite des Alpenhauptkamms. „Joa, Schnee gibt‘s noch genug“, sagte unser Freund Lorenz aus Kärnten meist, wenn wir vor der Osterzeit anriefen, um uns nach den Wetterbedingungen zu erkundigen. Je nach Anreise waren die Südhänge und Teilbereiche des Tals schon „aper“, also schneefrei, aber ansonsten lag noch reichlich der weißen Pracht wie auch im vorigen Jahr.
Eines unserer Ziele war öfter das Defereggental in Osttirol. Das Hochtal mit seinen Steilwiesen und den Bergbauernhöfen „ganz oben“ und von Dreitausendern überragt, steigt am Stallersattel bis auf 2000 Meter an und sieht im Schnee wie aus dem Märchenbuch aus. Die Passstraße Stallersattel nach Südtirol ist den Winter über für lange Zeit gesperrt.


Im Skigebiet Brunnalm im Defereggentsl unterwegs.


Rund um den Obersee präsentierte sich eine perfekte Schneelandschaft, in der während unseres Besuchs an einem sonnigen Tag Tiefschneefahrer, Langläufer und Spaziergänger unterwegs waren. Wunderbar. Alpinfahrer und Snowboarder sind im Skigebiet Brunnalm richtig. Es führt bis auf über 2500 Meter. Im Tal-Hauptort bei St. Jakob fuhren wir mit der Kabinenbahn hoch und sahen dem bunten Treiben der Skifahrer zu, die mal elegant wedelnd, mal in Schussfahrt von der Höhe kamen. Von der Brunnalm aus geht es mit Liften weiter in die Höhe. Insgesamt offenbarte sich uns eine eindrucksvolle Schneelandschaft mit teils klasse Ausblicken auf die Bergwelt.
Wir hatten ein schönes Quartier in St. Jakob. Im Ort selbst sowie in St. Veit und Hopfgarten gibt es so einige Restaurants und Gasthöfe für die gute Einkehr sowie viele Unterkunftsmöglichkeiten, von Hotels über Gasthöfe bis zu Ferienwohnungen und Pensionen.

Durchs Drautal übern Berg
Die nächste Etappe ist uns vertraut. Von St. Jakob geht es wieder talabwärts bis Huben auf der Südrampe der Felbertauernstraße. Durchs Iseltal südwärts ist bald Lienz erreicht. Schon von Weitem sind die Lienzer Dolomiten zu sehen, die einmal mehr diese wundervolle Bergwelt ins Szene setzen. Durchs Drautal ostwärts fahren wir nach Oberdrauburg. Dort geht es mit dem kehrenreichen Gailbergsattel übern Berg nach Kötschach-Mauthen. Ab Lienz sind wir knapp 35 Kilometer gefahren. Hier, im Kärntner Gailtal, sind wir gern auch schon im von Sissy und Stefanie Sonnleitner geführten Restaurant eingekehrt sind. Wichtige Stichworte dort sind seit Jahren „Genusswerkstatt“ sowie „Slow-Food-Travel Alpen-Adria“. Im quirligen Ort steht der „Gailtaler Dom“. Wir sehen von Schnee bedeckte Landschaften und Bergpanoramen in Karnischen und Gailtaler Alpen. Bei uns „Freunden der Berge“ ist das nun einmal – zu allen Jahreszeiten – einfach nur richtig schön.


Noch dicker Schnee am Nassfeld vor der Malurch-Kulisse. 


Rund ums Nassfeld
Hier im Gailtal fahren wir wiederum in Ostrichtung, bis wir einige Kilometer vor dem Bezirksstädtchen Hermagor nach Tröpolach abzweigen, das wir bereits nach rund 25 Kilometern erreichen. Tröpolach ist der Talort zum schon seit Jahrzehnten bekannten Skigebiet Nassfeld. Von der Entwicklung haben wir einen guten Teil miterlebt, vom ehemals ersten Lift bis zum heutigen Ausbau mit Kabinenbahn, Sesselliften und vielem mehr sowie mit rund 110 Pistenkilometern.
Teils konnten wir zur Osterzeit sogar noch die Loipen im Tal nutzen. Auf dem Nassfeld erlebten wir zu dieser Zeit schon riesige Schneehöhen. Kaum vorstellbar: Wir spazierten im dicken hohen Schnee über die Netz- und Begrenzungsstangen des Tennisplatzes! Seit jeher gilt das rund 1530 Meter hoch gelegene Nassfeld, gleich an der Grenze zu Italien, als schneereiches Gebiet. Davon wusste bereits in den 1920er-Jahren ein Grieben-Reiseführer zu berichten. Von Tröpolach gelangt man mit der Kabinenbahn „Millennium-Express“ zu Zwischenstationen wie bei Schlanitzen und „Tressdorfer Alm“ sowie schließlich zur Endstation auf der knapp 2000 Meter hohen Madritsche. Von dort ergeben sich für Alpinfahrer verschiedene Möglichkeiten, die Pisten nach Wunsch zu bügeln. An Einkehrmöglichkeiten mangelt es nicht.


Langlauf am Nassfeld unter blauem Himmel bei Sonnenschein. 


Sicher, es ist praktisch, wenn man auf dem Nassfeld wohnt, aber dank der Kabinenbahn ist es in den Talorten und Dörfern mit ihrem Charme sowie dem Skibusverkehr ebenfalls angenehm. Das Auto kann beim Quartier bleiben, oder man nutzt den großen Zentralparkplatz bei der Talstation des Millennium-Express‘. „Oben und unten“ gibt es ein großes Angebot an Hotels, Gasthöfen, Ferienwohnungen und Pensionen, im Tal ist auch Wintercamping möglich, teils einschließlich SPA mit Hallenbad. Alles ergänzt sich durch vielfältige Einkehrmöglichkeiten. Wer Bodenständiges und Regionales zum Essen liebt, hat ebenso vielfältige Möglichkeiten wie Freunde internationaler Küche – schließlich schließt das eine das andere nicht aus. Wir waren schon in zig Restaurants unterwegs und müssen keinen „Geheimtipp“ abgeben. Seit einigen Jahren schon setzen einige Häuser auf regionale Produkte bei der Speisenzubereitung. In den Talorten wie Tröpolach, Hermagor, Untermöschach und Waidegg sowie, von Jenig auf die Höhe abzweigend, in Kreuth fühlten wir uns bei den „Wirtsleuten“ stets gut aufgehoben. Die Speisenauswahl ist überall wieder etwas anders, vielfach wird auch das typische Regionalgericht, die mit Topfen (Quark) gefüllte „Kärntner Nudel“ serviert. Lecker.
Wer noch nie zum Winterurlaub in diesem reizvollen Tal zwischen Gailtaler Alpen und Karnischen Alpen war, sollte sich informieren und es vielleicht einmal ausprobieren.

Palmzweige und Osterschinken
In diesen Alpenregionen pflegen viele zu großen Feiertagen tradiertes Brauchtum. In der Osterzeit ist das neben dem großen Fest selbst schon der Palmsonntag. Viele besuchen die Kirchen mit „Palm“zweigen in den Händen. Die Zweige erhalten während der Messe einen Segen. Damit geht man später durchs Haus, durch die Speisekammer und auf Höfen durch den Stall, sodass Mensch, Vieh und Gebäude gesegnet sind. Mann und Frau tragen zumeist „Sonntagsstaat“, Anzüge wie den typischen „Kärntner“ in Braun und mit Besatz für die Herren und Kleider oder Röcke für die Damen. Feierlich.
In den Häusern bereitet man sich auf die Ostertage vor. Hier und da wird noch Brot gebacken, im Gailtal auch der „Osterschinken“ vorbereitet. Wenn die Kirchenglocken nach Rom geflogen sind, wie es im Volksmund überliefert ist, künden am Karfreitag und -samstag die „Ratschenbuben“ den Kirchbeginn an. Ratschen sind meist hölzerne Gerätschaften, mit denen laute knarrende Töne in Folge erzeugt werden. Wir sehen Frauen mit Körben, die zur Kirche eilen. Was mag wohl im Korb sein? Wir haben es erfahren wie Sie jetzt: Es sind Fleisch, Schinken und Wurst. Nein, das bekommt nicht der Pfarrer oder Pastor. Diese inhaltvollen Körbe werden in der Kirche geweiht. Hinterher bei der Mahlzeit zu Hause spricht man von „Geweihtem“. Dazu gehört der Osterschinken. Wir konnten ihn und anderes „Geweihte“ schon öfter kosten. Dieser Gailtaler Schinken und Schinkenspeck wird mit frischem Kren, also Meerrettich, und mit süßem Reindling – ein Hefekuchen mit Zucker, Zimt und Rosinen – serviert. Beim ersten Mal vor über 40 Jahren auf einem Bergbauernhof hoch oben in Forst oberhab von Reisach hätten wir uns nicht vorstellen können, dass das dermaßen gut schmeckt! Oh wie lecker. Hin und wieder probieren wir es zu Hause in ähnlicher Form aus, weil es – uns – einfach nur gut schmeckt. Insgesamt ist Ostern mit den verschiedenen kirchlichen Messen ein großes Fest, bei dem Familie, Besuche und feiertagsmäßige Ausrichtung angesagt sind. Es war und ist für uns immer wieder erfreulich und sehr angenehm, das miterleben zu können.


Zur Osterzeit gibt es "Geweihtes". Eine Gailtaler Jause schmeckt stets prima.


Über Tarvis zu den Juliern
Während wir zur Fahrt nach Nordwest-Slowenien meist den Wurzenpass bevorzugen, nutzen wir zur Winterzeit je nach Witterungsverhältnissen alternativ die Strecke von Hermagor übers italienische Tarvisio nach Kranjska Gora. Es sind nur knapp 60 Kilometer. Von Tarvis führt der Weg bergauf mit leichten Steigungen ein Stück weit unterhalb der malerischen Fusine-Seen vorbei. Bei Ratece ist dann die Grenze erreicht. Der Talboden wird nördlich von den Karawanken und südlich von den Julischen Alpen überragt. Schon beim „Eintritt“ in diese Bergwelt sind wir zu allen Jahreszeiten stets wie verzaubert. Bald hinter der Grenze kann man in die „Planica“ fahren, wo die weltberühmten Skiflug-Schanzen stehen. Es lohnt sich zu gucken, womit es die Skispringer zu tun haben. Wir wollten nicht da oben stehen und dann hinuntersausen oder „fliegen“. 


Im Planica-Tal bei den international bekannten Skiflug-Schanzen. 


Weiter über die Hauptstraße ist in Kürze Podkoren erreicht, danach der bei Touristen und Skisportfreunden weit bekannte Ort Kranjska Gora mit vielen Hotels und Restaurants. Beim Blick gen Süden kommt die „zackige“, wunderschöne Silhouette der Julischen Alpen ins Spiel, die im Umfeld der Schneelandschaft ihren eigenen reizvollen Ausdruck hat. Alpinfahrer finden viele Möglichkeiten, sich auf – teils auch steilen – Pisten auszutoben. Im Tal, das von der jungen Save durchflossen wird, und anderswo finden Langläufer, abhängig von der Schneelage, natürlich auch Loipen. Je nach Jahr ist um die Osterzeit vielfach noch g‘führiger Schnee zu finden.
Vor Jahren um die Osterzeit hatten wir uns vorgenommen, wenigstens ein Stück des eindrucksvollen Vrsic-Passes zu fahren. Den Pass mit über 50 Kehren und sehenswerten Ausblicken, die immer „Ahs“ und „Ohs“ hervorrufen, hatten wir bereits öfter von der Nord- und von der Südseite her überquert. Jetzt zur Osterzeit aber, die sich noch winterlich gab, ging gar nichts. Das machte uns eine Auskunft schnell klar: Sie können nicht viel weiter fahren. Es liegen zum Teil noch mehrere Meter Schnee am Vrsic“.

Auf dem Weg von Ratece nach Kranjska Gora - die Julischen Alpen im Blick.


Gut, dann bummeln wir im Ort. Die längst schon wieder renovierte Kirche anschauen, mal durch die kleinen Läden in der verkehrsberuhigten Zone bummeln und auf leckeres Essen oder Kaffee und Kuchen einkehren. Das kann man übrigens gut in Kranjska Gora sowie bodenständig und preislich passend ebenfalls in den kleinen Orten Podkoren und Ratece. Nachdem bei der vorigen Einkehr in Ratece die Portionen so groß waren, sagten wir der Wirtin, dass uns, wie bei der Bestellung schon geäußert, weitaus kleinere Portionen gereicht hätten. Sie antwortete mit leichtem slawischen Akzent: „Es ist uns lieber, etwas mehr zu servieren, als dass der Gast zu wenig bekommt und nicht zufrieden ist.“ Da hat sie Recht. Es hat prima geschmeckt, und wir waren sehr zufrieden! Die Preise hier wie in den anderen „Gostilnas“, Gasthöfen, sind zivil. Alles "passt"!

In Kranjska Gora, wo wir bereits in verschiedenen Hotels gewohnt haben, sowie in den umliegenden Orten steht eine große Auswahl an Hotels und anderen Gastbetrieben und Privatunterkünften – erkennbar am Schild „Sobe“ (Zimmer) zur Auswahl.
Wer noch ein Stück weiter fahren will, kommt auf die Pokljuka oberhalb des Bleder Sees, wo Jahr für Jahr internationale Langlaufwettbewerbe wie im Biathlon ausgetragen werden. Im Winter waren wir noch nicht da, aber im Sommer erfreuten wir uns bereits an dieser Landschaft, aus der es für uns weiter zum idyllischen See von Bohinj ging. Das ist aber eine andere Geschichte. 
  
Ob Wintersportler oder nicht: Es ist reizvoll, rund um die Osterzeit in den „südlichen“ Bergen, hinter den Hohen Tauern, unterwegs zu sein. Klar, die Schnee- und Wetterbedingungen sind Jahr für Jahr wieder anders. Bei uns ließen sich „Frühling im Tal und Winter auf den Bergen“ öfter erleben. Je nach Urlaubswunsch ist es ratsam, sich zeitnah zu informieren. Das gilt natürlich auch für die jeweiligen Straßenbedingungen. (DialogPresseweller)

Hinweise: Fotos sind aus verschiedenen Jahren, Örtlichkeiten können sich verändert haben. Der Text basiert auf Besuchen aus mehreren Jahren/ Jahrzehnten. Veränderungen der Örtlichkeiten sind möglich. Irrtum bleibt zu Fotos und Text in allen Fällen vorbehalten! Zu Aktuellem, von den Winterurlaubseinrichtungen und Unterkunftsmöglichkeiten über Schneelage und Straßenverhältnisse insgesamt und vor Ort, raten wir, sich über Verkehrsinformationsdienste und die jeweiligen Internetseiten der Regionen/ Orte zu informieren. 


Weitere Informationen 
ergänzend Webseiten zu Osttirol
Gailtal, Nassfeld: www.nlw.at
ergänzend Webseiten Slowenien

Reiseberichte, Tipps, Magazine immer auf www.presseweller.de

Donnerstag, 22. November 2018

Wenn Winterzauber überm Land liegt

Hinweis zum Datenschutz: Auf diesen Seiten werden vom Betreiber des blogger-Portals Cookies gesetzt, Statistiken zu Zugriffszahlen u.a. erstellt. Sofern Sie über unsere Seite presseweller.de oder buch-juwel.de - für die uns vom Provider ebenfalls Statistiken zu Zugriffszahlen, Ländern u.a. zur Verfügung gestellt werden - auf diese Seite gekommen sind, haben wir dort auf den Datenschutz hingewiesen und darauf, dass Sie sich mit Anklicken dieser Seiten und anderer Blogs, Magazine usw. mit den Bedingungen einverstanden erklären. Da Sie unsere Webseiten ohne Anmeldung nutzen können, werden uns Ihr Name, Ihre Adresse, E-Mailadresse nicht bekannt. Von uns selbst werden Ihre Daten nicht verwendet und nicht weitergegeben. Wir versenden außerdem weder Werbebriefe noch Newsletter.  
---------------------------------------------



Verschneite Wälder, hier in Siegen, bezaubern. (Fotos: presseweller)


 „Kurzreise“ vom Norden bis in den Schwarzwald

Am Nachmittag des 20. November 2018 säuselten bereits dickere Schneeflocken übers südwestliche Westfalen, ohne denn, zumindest in unserem Ort, eine Schneedecke aufzuhäufen. In der frühen Dämmerung war es schön, dem leicht wirbelnden Schauspiel vor kahlen Bäumen und dem noch belaubten dunklen Wald zuzuschauen. 

Nun kommen in vielen Gegenden Deutschlands, Jahr für Jahr unterschiedlich, die ersten Flocken bereits im Oktober/ November, die sich dann erst einmal wieder verabschieden. Längst nicht jedes Jahr gab es „weiße Weihnachten“, dafür aber Schnee teils zu Silvester oder später im Januar und nicht selten bis sogar nach Ostern. Ohnehin ist dem Sonnenlauf nach auf unserer Erdseite erst am am 21. Dezember – wie in diesem Jahr – oder am 22. Dezember Winterbeginn. Vor allem Wintersportler warten bereits auf eine g‘führige Unterlage mit guter Schneedecke, andere auf den Spaziergang voller Ruhe in einem Schneewald oder über Wege im „flachen Land“, das seine eigenen Winterreize hat. Im Alpenraum sind die Verhältnisse wieder anders. Der Winter hat seine schöne Seiten in den Bergen, aber ebenfalls im Mittelgebirge und den weiten Ebenen in Nord- und Mitteldeutschlandland.

Der Winter mit seinem besonderen Zauber wird vor allem von der Adventszeit bis Neujahr von vielen als romantisch, gemütlich und kuschelig beschrieben. Frühe Dunkelheit und eine „warme Stube“ sind beste Zutaten, es sich im Haus gemütlich zu machen. Sind die Kinder noch klein, erleben wir diese Zeit meist noch eindringlicher und mit Rückbesinnung auf unsere eigenen Kindertage.



Schneelandschaft im Siegerland. 


Südwestfalen, Geest und Havelland
Kühl, teils sehr kalt und oft weiß von Reif, Eis oder Schnee bedeckt, zeigt sich seit jeher der Winter bei uns. In der Siegerländer Heimat sind wir Schnee und Frost gewöhnt und freuen uns über die weißen Waldbilder. In der Mittelgebirgslandschaft gibt es viele Örtlichkeiten für zünftige Schlittenpartien, je nach Unterlage sind aber auch Langlauf und Skiabfahrten wie zum Beispiel auf der Lützel bei Hilchenbach möglich oder im Skigebiet in Burbach. In Wittgenstein zieht der Skihang in Hesselbach bei Bad Laasphe viele an. Außerdem liegt das Sauerland mit seinen Pisten und Liften in der Nähe. Dicht dabei ist ebenfalls der Westerwald mit seinen schönen Ausblicken von den Höhen, der großen Krippenausstellung wie in Waldbreitbach an der Wied und mehr. Für uns war es eine Erlebnis, die Ausstellung anzuschauen.



Skispaß im Wittgensteiner Land, der Hang in Hesselbach. 

Schon öfter erlebten wir Wintertage in manch anderen Regionen, zum Beispiel in der norddeutschen Geest und im Alten Land. Es sieht magisch aus, wenn dünner Schnee über den Wäldern, Häusern, Wegen und Straßen liegt. Es verlockt – dick eingemummt – zu Spaziergängen entlang von Mooreichen und Birken oder über den Elbedeich im Alten Land. In der Adventszeit ist es schön, die kleinen Weihnachtsmärkte auf den Dörfern und die größeren in den Städten zu besuchen. In der reizvollen Altstadt von Buxtehude beginnt der Markt, der in diesem Jahr „Wintermärchen“ heißt, am 26. November Wie schön ist es doch, in der Vorweihnachtszeit zu bummeln, zu schauen, einzukehren und zu entschleunigen.



Gänse im November in der Nordheide - Weihnachten rückt näher.

Lichterglanz und Spaziergang-Ruhe erlebten wir im Havelland. Ein Weg führte uns nach Ribbeck mit dem Schloss – bekannt durch das „Birnbaum-Gedicht“ über „Herrn Ribbeck von Ribbeck im Havelland ...“, so wunderschön vom „Dichter der Mark“, Theodor Fontane, beschrieben.



Stimmungsvoller Wintermorgen im Havelland. 

Schwarzwaldabstecher
Dezembertage ohne Schnee und mit verhaltener Kälte erlebten wir in der Ortenau im Schwarzwald, rund um Oberkirch. Es war eine gute Gelegenheit für ausgiebige Spaziergänge und gute Einkehr. Unterhalb der Burgruine Schauenburg folgten wir den Spuren des „Simplicissimus“, des Schriftstellers Christoffel von Grimmelshausen, und kehrten auf Gutes ein.



Dezembertag in der Ortenau im Schwarzwald, im Hintergrund die Burgruine Schauenburg - auf "Simplicissimus-Spuren" in Gaisbach. (Montage: prw)

Jede Landschaft hat zu jeder Jahreszeit ihre eigenen Reize. Im Winter mit und ohne Schnee oder Reif und der früh einsetzenden Dunkelheit liegt oft ein besonderer Zauber über Dörfern und Städten, über Wiesen und Wäldern. Jahr für Jahr entdecken wir wieder Neues, oft romantisch und heimelig. Außer in den hier kurz beschriebenen Örtlichkeiten gibt es in Deutschland auch in allen anderen Regionen so vieles zu entdecken, ob bei einem Ausflug, einer Kurzreise oder einem Urlaub. (jw)

= In den im Reisebericht genannten Gebieten gibt es Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten. Zu freien Zimmern sollten Sie sich allerdings vorher informieren. In der Regel findet man Hinweise zu Hotels und anderen Anbietern auf den Tourismusseiten der Regionen oder Orte. Internetadressen haben wir unten für Sie aufgeführt. =
Mit dem Auto sind die beschriebenen Örtlichkeiten - abgesehen von Baustellen und Staus - relativ gut über die Autobahn, Bundes- und Landstraßen erreichbar: Siegerland und Wittgenstein A 45, Westerwald A 45 und A 3, Havelland A 2 oder A 24, Ortenau A 5. Je nach Zielort die günstigste Abfahrt aussuchen. Meist muss man dann kurz oder weiter noch über "normale" Straßen fahren.   

Informationsmöglichkeiten im Internet
www.siegen-wittgenstein.info/de/
www.westerwald.info
www.tourismus-altesland.de
www.buxtehude.de
www.havelland-tourismus.de
www.oberkirch.de
www.schwarzwald-tourismus.info

Immer wieder Urlaubstipps und Hinweise bei Presseweller: http://www.presseweller.de/Tourismus/tourismus.html

Allgemeine Infos: www.presseweller.de

Hinweis: Alle Fotos aus verschiedenen Jahren. © presseweller, Siegen. Es gilt deutsches Urheberrecht. Örtlichkeiten können sich verändert haben. Irrtum bleibt stets vorbehalten. Bei Interesse an den obigen oder anderen Einzelfotos bitte bei uns anfragen.

Samstag, 29. September 2018

Durch bunte Herbstlandschaften

Hinweis zum Datenschutz: Auf diesen Seiten werden vom Betreiber des blogger-Portals Cookies gesetzt, Statistiken und anderes erstellt. Sofern Sie über unsere Seite buch-juwel.de oder presseweller.de auf diese Seite gekommen sind, haben wir dort auf den Datenschutz zu unseren Homepages und zu anderen Foren hingewiesen und darauf, dass Sie sich mit Anklicken dieser Seiten mit den Bedingungen einverstanden erklären. Von uns selbst werden Ihre Daten nicht verwendet und nicht weitergegeben. Ihre Daten werden uns nur bekannt und genutzt, wenn Sie eine Anfrage stellen und wir sie beantworten. Ähnlich ist es, wenn sie einen Kommentar hinterlassen. 

                                                               ------------------------------------------------






 Farbenfroh zeigt sich der Herbst. (Alle Fotos: (c) presseweller)


 Magische Zeit mit Farbspiel: Tipps vom Norden bis in Deutschlands Südwesten


Von Jürgen Weller

Siegen. 29. September 2018 (DiaPrw). Jahr für Jahr kommt er, der kalendarische Herbst, und zwar am 22. oder 23. September, der Natur und dem Sonnenstand nach. Es ist die Zeit der herbstlichen Tag- und Nachtgleiche. Das Taglicht wird kürzer und die Luft kühler, wenn es auch sonnige, warme Herbsttage gibt. Sie bringen das Bunt der Natur so richtig zur Geltung. Gern sind wir in diesen Tagen gereist. Einige Facetten dieser farbenfrohen Wunderwelt, von Deutschlands Norden bis zum Südwesten, haben wir zusammengestellt – Tipps für Romantiker.



Magische Momente, hier im Alten Land an der Este.


Auf in den Norden und nach Brandenburg
Die Herbsttage in der Nordheide rund ums Alte Land haben wir genossen, was sich nicht nur aufs leckere Essen bei der Einkehr bezieht, sondern auf die wundervollen Landschaftsbilder mit sonnen-glitzerenden Bächen und dem Farbrausch der Misch- und Laubwälder. Wir haben diese Farbspiele rund um Buxtehude und Stade an der Elbe und an kleinen Seen entdeckt. Fahren Sie zum Beispiel von Sittensen Richtung Tostedt und Handeloh in der Nordheide oder zweigen Sie von Sittensen Richtung Buxtehude kommend in Sauensiek links ab und fahren Sie über viele Dörfer bis Harsefeld, wo es auch einen kleinen beschaulichen See gibt. Von hier nun weiter nach Stade und an die Elbe.



Am Rhin-Kanal im Havelland/ Brandenburg. 


 Über schöne Farbszenerien staunten wir ebenfalls im Brandenburger Land rund um Nauen. Von dort gelangen Sie zum Beispiel über die B 5 in westlicher Richtung nach Ribbeck mit dem Schloss. Viele werden das Fontane-Gedicht des „Herrn Ribbeck auf Ribbeck im Havelland ...“ noch kennen, in dem der Birnbaum eine wichtige Rolle spielt.

Die Natur zeigt sich überall im Prachtkleid, das aber auf Rückzug hindeutet: Bald kommt der Winter. In beiden Landstrichen ist es schön, über die Dörfer zu ziehen. Ein großer Teil der Kornfelder ist abgeerntet. Hier und da hat man dicke und dünnere Kürbisse vorm Haus gestapelt oder einem roten oder gelblichen Kürbis ein „Gesicht“ gegeben. In der Dämmerung scheinen hier und da Laternen aus den Häusern. In zwei Orten erleben wir Teile eines Laternenumzuges mit. Erinnerungen werden wach. 
*Die Nordorte sind am besten von der Autobahn A 1 zu erreichen, die Ost-Orte über die A 2 oder die Bundesstraße 5. Für Radler gibt es diverse Möglichkeiten abseits der Hauptverkehrsstraßen.



Im jungen Siegtal bei Nenkersdorf.


Im Siegerland und in Wittgenstein
Ein Farbglühen überrascht uns Jahr für Jahr im Siegerland, das wie das Wittgensteiner Land in Westfalen liegt. Neben den Nadelwäldern im dunklen Grün sind es im Siegerland in und rund um Siegen die Laub- und Mischwälder, die sich rot, braun und gelb zeigen und im Sonnenschein zu einer Farbkastenpalette verschmelzen. Manche Anblicke erwecken den Eindruck einer Bunt-Wunderwelt, die gesehen oder entdeckt werden will. Bei Spaziergängen und Wanderungen, zu denen es viele Möglichkeiten gibt, ist das kein Problem. Fahren Sie zum Beispiel nach Holzhausen, Nieder- und Oberdresselndorf, entdecken Sie rund um Freudenberg die Täler und Dörfer oder fahren Sie von Siegen über Eiserfeld und Niederschelden nach Gosenbach und Oberschelden.


Buntes Allerlei in Volkholz im Wuttgensteiner Land.


Bei der Fahrt ins Wittgensteiner Land kurven wir durchs junge Siegtal über den Kamm des Rothaargebirges und erreichen zuerst Volkholz. Durchs frische Lahntal geht es dann weiter wie nach Feudingen und später auch Bad Laasphe. Die Wittgensteiner Landschaft mit ihren vielen Höhen ist wieder anders als das Siegerland. Wir sehen meist Nadelwald, aber es gibt auch Nischen und Mischwälder, die im Herbst ihren Farb-Charme versprühen. 
*Die Orte erreichen Sie über die Autobahn A 45, Abfahrten – je nach Ziel – Wilnsdorf und Siegen-Mitte. Radler müssen in der Mittelgebirgsregion feste in die Pedale treten. Motorbiker freuen sich über kurvenreiche Bergstrecken.




               Im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof mit altem Bauernhaus im Schwarzwald.


Im Schwarzwald
Kaiserstuhl, Ortenau, Breisgau: Es gibt viele Möglichkeiten, in Deutschlands Südwesten den Herbst in vielerlei Hinsicht zu genießen. Dabei ist der frische Wein eingeschlossen, sofern man nicht mit auto, Motorrad oder Fahrrad unterwegs ist. Wenn wir über Freiburg oder Oberkirch in die umliegenden Orte und Dörfer fahren, gibt es überall etwas zu entdecken. Es ist der Landstrich mit Obst und Wein und meist badischer Küche. Neben dem Nadelwald sind es gerade die Obstbäume und Weinstöcke, die sich bunt zeigen sowie die Laubbäume in den Auen. In Oberkirch sind wir im Renchtal. Über dem Ort steht die Burgruine Schauenburg. Näher dran kommen Sie in Gaisbach, wo Sie gleich den Spuren des Schriftstellers von Grimmelshausen, bekannt für den Simlicissimus folgen können. Von Oberkirch lohnt sich auch eine Fahrt nach Sasbachwalden und Kappelrodeck. Bummeln Sie in Offenburg. Nah ist es nach Straßburg.



Im Breisgau zwischen Freiburg und Herbolzheim.


Im Breisgau, bekannt für sein mildes Klima, sind wir rund um Freiburg unterwegs. Im Ort bummeln und sich das Freiburger Münster anschauen. Wir erkunden das Elztal und fahren über Endingen zum Kaiserstuhl mit seinen Weinhängen. Es gilt, viele weitere kleinere Orte zu entdecken wie Kenzingen, Teningen und Riegel mit Kunsthalle und Museum. So konnten wir uns schon über reichlich herbstlich-bunten-Augenschmaus freuen.
*Die Orte in Ortenau und Breisgau erreichen Sie über die Autobahn A 5. Für Radler bieten sich gute Möglichkeiten. Motorbiker schätzen die kurvenreichen Strecken wie um Freiamt, zum Beispiel von Mundingen an der Burgruine Landeck vorbei, sowie andere Routen in den Regionen.

In allen Regionen sind Wanderer und Spaziergänger richtig, zum Teil gibt es Themenwanderwege. Es bestehen vielfältige Einkehrmöglichkeiten sowie zur Unterkunft Pensionen, FeWos, Gasthöfe und Hotels. Auf Tipps zur Einkehr und Übernachtung haben wir bewusst verzichtet, weil beides individuell ist. Zu den Örtlichkeiten informieren im Internet die Orts- oder Regionsseiten, meist unter „Freizeit/ Tourismus“. Auf den Tourismusseiten können Sie meist auch nach Unterkunftsbetrieben suchen und teils zur Verfügbarkeit von Zimmern. Sie können zum Beispiel nach folgenden Orten/ Regionen im Web suchen: Stade, Buxtehude, Sittensen; Nauen, Ribbeck; Siegen, Siegen-Wittgenstein, Bad Laasphe, Erndtebrück; Ortenau, Oberkirch, Offenburg, Schwarzwald; Breisgau, Freiburg, Kaiserstuhl.

Hinweis: Fotos aus verschiedenen Jahren. Örtlichkeiten können sich verändert haben. An- oder Durchfahrtrouten ohne Gewähr. Wir haben die Autobahnanbindungen erwähnt. Es gibt natürlich auch andere Strecken. Zu Bahnverbindungen sollte man sich informieren. In unserem Bericht sind nur wenige Orte genannt. Das Gesamtspektrum ist weitaus größer. Irrtum bleibt stets vorbehalten.
Das Urheberrecht (c) auf alle Fotos liegt bei presseweller. Es gilt deutsches Urheberrecht.
Bei Interesse an diesen oder anderen einzelfotos bitte anfragen.

Reisethemen und -tipps finden Sie immer auf unserer Homepage: www.presseweller.de