Freitag, 27. November 2009

Wintertage im Siegerland


Schnee ist im Siegerland mit seinen
Höhen und Wäldern keine Seltenheit. (Foto: Archiv DialogPresseweller)

Ende November 2009. Wenn der Schnee von den Wäldern des Siegerlandes Besitz ergreift,dann strahlt ringsum alles in Weiß. Von nahezu jedem Ort, jeder Straße des Ländchens im Dreiländereck zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz sind es nur wenige Minuten, um in Tannen- und Fichtenwald, in Misch- oder Laubwald zu kommen. Die Stille und den bei jedem Tritt knirschenden Schnee genießt man bei Spaziergängen oder Wanderungen, wenn man "aus den Mauern" geht.

Die Adventszeit ist besonders schön, selbst wenn kein Schnee liegt. Der kommt oft schon zwischen Ende Oktober und Mitte November mal kräftig zu einem Zwischenspiel, um sich dann wieder bis Weihnachten oder um die Neujahrszeit herum zu verabschieden. In diesem Jahr, wie es aber auch schon viele andere gegeben hat, war's nur ein Intermezzo mit Nachtfrösten und dann fast frühlingshafte Temperaturen. Aber richtig aufhalten lässt sich "Väterchen Frost" nicht, und auch Frau Holle wird noch ihr Bettzeug kräftig schütteln.
Ganz romantisch ist es in diesen Zeiten in den Dörfern, besonders in den kleineren, von Anzhausen bis Plittershagen, wo häufig die Fachwerkfassaden durch festlich geschmückte und beleuchtete Fenster unterbrochen werden. Und zum Glück gibt es längst nicht überall den Firlefanz mit tausenden über das ganze Haus verteilten Lichtern, beleuchteten Plastik-Nikoläusen und Rentierschlitten, alles teils noch mit bunten blinkenden Lichterketten durchsetzt. "Still erleuchtet jedes Haus", so sieht's eben schöner aus.
Im Regionszentrum, in Siegen, gibt es zwar - seit Jahren bereits von direkt nach Totensonntag bis vor Heiligabend - einen größeren Weihnachtsmarkt in der Oberstadt vor der Kulisse des Unteren Schlosses, aber die kleineren Märkte in den Dörfern, die oft nur einen Tag oder ein Wochenende geöffnet haben, sind häufig authentischer und romantischer.
Der Winter im Siegerland ist aber nicht auf diese Zeit beschränkt. Selbst zu Ostern kann's noch dick Schnee geben. Um Neujahr herum wird in einigen Orten wie im Netpherland noch traditionelles Brauchtum mit Umzügen gepflegt. Und ein ausgiebiger Winterspaziergang in den Wäldern tut immer gut. In Siegen hat man gerade wieder die Rundwege auf der Eisernhardt auf Vordermann gebracht. Viele Wanderer hoffen, dass es nach den "Abholzungen" durch den Orkan Kyrill bald nicht schon wieder durch die Ansiedlung eines Gewerbegebiets zerstört wird. Vertreter der Industrie- und Handelskammer sowie mancher Parteien fordern vehement die Erschließung. Darunter liegende Natur- und Erholungsgebiete sind schon jetzt weitgehend betroffen. Wunderschön sind auch die Wege im Wiesen-Feld-Waldgebiet oberhalb der Dörfer Oberschelden und Gosenbach, Lurzenbach, die an Wochenenden gut von Ausflüglern und Wanderern frequentiert sind. Auch hierfür, wie gerade auf der Wilhelmshöhe und im Bottenberger Wald, oberhalb von Büschergrund bei Freudenberg, bereits in der Umsetzung, haben Politik mit Kammerunterstützung schon die Pläne für die übrigen Naherholungsräume in der Hand.
Aber noch geht es, kann man Ruhe, Ausblicke und Natur im Siegerland mit seinen vielen Dörfern genießen.
Ein bisschen mehr über das Siegerland erfahren Interessierte auch in den mit Gedichten und Geschichten bespickten Heimatbüchlein des Autors Georg Hainer, die im Verlag BuchJuwel veröffentlicht sind:
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